Fügen im Zillertal

Fügen im Zillertal

Fügen im Zillertal 
Vom Onkeljoch zum Pfaffenbühel

Artikel aus dem Jahr 2016
spieljoch-heintzWer von Fügen im Zillertal in einer der kleinen Vierergondeln ins Skigebiet Spieljoch schwebt, muss Geduld mitbringen. Die Fahrt mit der in die Jahre gekommenen Bahn dauert etwa 20 Minuten. Doch sie lohnt sich. Oben an der Bergstation in 1865 m öffnen sich weite, breite Hänge, so recht dafür geeignet, zum Beginn eines Skitages weite Carvingschwünge in den Schnee zu ziehen. Doch dann lockt weiter oben das Onkeljoch. Dazu müssen wir erst wieder einige Höhenmeter hinunter zur Talstation der Onkeljoch-Sesselbahn, ebenfalls älteren Datums, die uns in gemütlichem Tempo hinaufbringt in 2050 m Höhe.

Warum Onkeljoch? Seit diesem Winter ist das Joch der Startplatz einer neuen, grandiosen Abfahrt – der rund dreieinhalb Kilometer langen Geols-Piste hinunter bis zur Hochfügener Straße. Diese Piste vom Onkeljoch bietet alles, was Skifahrer sich wünschen. Oben breite, baumfreie Hänge, die sowohl bei Neuschnee als auch im Frühjahrsfirn das Herz höher schlagen lassen. Weiter unten, wo der Wald beginnt, kurvige Passagen und kurz vor dem Ziel ein Steilhang, der einem einiges abverlangt. Möglich wurde diese neue Strecke durch den Bau der Geols-Panoramabahn, die Mitte Januar ihren Betrieb aufgenommen hat.


Der Fügener Bürgermeister Walter Höllwarth ist ganz begeistert:„Wir haben da jetzt eine tolle Abfahrt mit rund drei Kilometern Länge, die keine Wünsche offen lässt! Und in rund sechs Minuten ist man mit einer der modernen Achtergondeln von der Talstation an der Hochfügener Straße wieder oben am Berg.“ Es sei das Ziel gewesen, so Höllwarth, das Fügener Skigebiet attraktiver zu machen. Das ist in der Tat gelungen. Doch das ist noch nicht alles. So sei auch das benachbarte Hochfügener Skigebiet nun näher gerückt, so Höllwarth. Durch einen Gratis-Shuttelbus, der von der Geols-Talstation jetzt in knapp zehn Minuten das Pistenrevier „ unserer Freunden von Hochfügen“ erreicht. Dieser Ausflug nach Hochfügen lohnt sich. Ganz gleich, ob man – dort angekommen – die rasante rund drei Kilometer lange Piste vom 2050 m hohe Pfaffenbühel zurück zum Bus-Terminal wählt oder das Hochzillertal-Pistenrevier der Schultz-Gruppe auf der anderen Talseite, dessen Highlight die grandiose, rund fünf Kilometer lange, nach dem Olympiasieger Stephan Eberharter benannten Goldpiste bis nach Kaltenbach ist.

Für den Fügener Bürgermeister Walter Höllwarth ist mit dem Bau der Geols-Panoramabahn ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen. Er hatte lange und gegen viele Widerstände für das 19-Millionen-Euro-Projekt gekämpft. „Wir sind richtig froh über die neue Bahn.“ In der Tat ist damit das bisher immer ein wenig im Schatten der anderen Zillertal-Skigebiete gestandene Spieljoch-Gebiet von Fügen stark ins Blickfeld gerückt. Und es ist nicht mehr allein die rund sieben Kilometer lange Talabfahrt vom Spieljoch, mit der Fügen bisher von sich reden machte. Diese abwechslungsreiche Strecke bis an den Dorfrand von Fügen gehört schon lange zu den schönsten Pisten im Zillertal. Nun ist sie auch noch besser gegen Wärmeeinbrüche geschützt: An der gesamten Strecken stehen mittlerweile Schneemaschinen, so dass auch im Frühjahr, wenn der Schnee allmählich dahinschmilzt, eine Fahrt bis ins Tal sicher gestellt ist.

Weitere Informationen: Tourismusverband Fügen-Kaltenbach
Autor: Henno Heintz

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