Liebe Freunde,
manchmal kommen seltsame Anfragen zu mir…
Kürzlich:
Kannst Du mir ein Gedicht machen zum Thema:
„Eine vollkommene Frau ist eine Frau, die weiß, daß kein Mann vollkommen ist.“ ?
Meine Antwort.
Vielleicht amüsiert es Euch an einem nebligen kalten Tag. Man gönnt sich ja sonst nix.
Gruß von Winfried
Eine vollkommene Ehefrau ist eine Frau, die weiß, daß kein Mann vollkommen ist.
Ich hab eine vollkomm’ne Frau.
Die weiß vor allem sehr genau,
daß ich nicht ganz vollkommen bin.
Das weiß sie also – immerhin.
Ihr Wissen ist damit zugleich
so groß und derart kenntnisreich,
daß ich als unvollkomm’ner Mann
sie nur zutiefst bewundern kann.
Sie hat mich abgrundtief durchschaut,
daß mir’s schon vor mir selber graut.
Ich bin auf einmal tranparent …
Himmel, Stern und Sakrament !
Was soll, was kann, was muß ich machen,
um aus dem Albtraum zu erwachen ?
Vielleicht bin ich ja doch – vollkommen,
also nur mal angenommen.
Und meine Gattin wüßt das nicht,
dann hätt‘ ich doch viel mehr Gewicht
und eigentlich auch was zu sagen.
Das wäre besser zu ertragen.
Dann stünde auch mein Scheffel nicht
dauernd unter ihrem Licht !
Mir läßt nämlich auch mein IQ
in Denkprozessen keine Ruh.
Ich fühle mich in vielen Fragen
sachlich ungemein beschlagen,
stets vollkommen informiert
inspiriert und sehr versiert.
Doch kommen mir im Spielverlauf
zuweilen leichte Zweifel auf.
Vielleicht macht es mich so verbissen,
weil Ehefrauen so viel wissen.
Da meine Frau vollkommen ist,
red ich wahrscheinlich doch nur Mist
und es klingt nicht nach Widersinn,
dass ich sehr unvollkommen bin.
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