Darmhypnose

Darmhypnose

Prof. Martin Storr und Björn Babst Darmhypnose2017 TRIAS Verlag
Prof. Martin Storr und Björn Babst

Darmhypnose

Den Reizdarm dauerhaft beruhigen
Hörbuch, Booklet, 17,99 €. ISBN: 978-3-432-10508-6
Verdauung und Gehirn stehen über die sogenannte Darm-Hirn-Achse in ständigem Austausch. Das Darmnervensystem ist eng mit dem zentralen Nervensystem vernetzt. Um diesen ständigen Austausch besser beschreiben zu können, wurde der Begriff Darm-Hirn-Achse eingeführt. Das enge Zusammenspiel von Kopf und Bauch wird uns selten bewusst: Wenn wir jedoch eine Bauchentscheidung treffen, wenn wir Schmetterlinge im Bauch haben oder wenn uns Probleme auf den Magen schlagen, können wir diese Verbindung erahnen. Umgekehrt meldet der Darm seine Aktivität unablässig an das Gehirn. Er informiert über Art und Menge der ankommenden Nahrung und den Füllzustand von Magen und Darm. Wie der Darm auf unterschiedliche Nährstoffe reagiert, ist ganz individuell.

Beim Reizdarm-Syndrom führen bereits minimale Reize zu starker Darmaktivität. Wiederkehrende Magen-Darm-Beschwerden beherrschen den Alltag der Betroffenen und schränken die Lebensqualität oftmals massiv ein. Eine organische Ursache kann der Arzt häufig nicht feststellen. Oftmals durchlaufen die Patienten über mehrere Jahre eine Vielzahl an Therapien ohne wirklichen Erfolg.
Die Darmhypnose macht sich die direkte Verbindung von Kopf und Bauch zu Nutze: Sie kombiniert verschiedene Suggestionen, die das Selbstbewusstsein stärken, die Darmaktivität mit Bildern verbinden und sich im Unterbewusstsein verankern.
Dabei ist die Darmhypnose nicht mit einer Schmerztablette vergleichbar, die innerhalb von 30 Minuten Beschwerdefreiheit verspricht. In den ersten vier Wochen sollten sich Betroffene täglich in Trance versetzen, in den folgenden acht Wochen mindestens fünfmal pro Woche. Die Darmhypnose wirkt beruhigend und entspannend auf die Nerven der Darm-Hirn-Achse. Naturbilder wie zum Beispiel Flüsse erinnern an die Darmfunktion. Übernimmt der Patient hier die gedankliche Kontrolle über die „Fließgeschwindigkeit“, wirkt sich das auch auf die Verdauungsgeschwindigkeit aus. Derartige Suggestionen verankern sich mit der Zeit im Unterbewusstsein. Sowohl die Toleranz gegenüber Schmerzen, das Gefühl des Stuhldrangs, die Beweglichkeit des Darms, die Säureproduktion des Magens und Entzündungsvorgänge normalisieren sich. Die Betroffenen erlangen die Kontrolle über ihre Darmfunktionen zurück und die Symptome bessern sich.
Zwar können verschiedene Therapieoptionen zum Erfolg führen, die Darmhypnose ist jedoch die einzige Therapieform, bei der die Ursachen des Reizdarm-Syndroms und nicht nur die Beschwerden angegangen werden.
Gut zu wissen: Glück kommt aus dem Darm. Die Hypnose hilft den Patienten, sich zu entspannen, so dass körperliche Beschwerden insgesamt als weniger belastend wahrgenommen werden. Wenn sich dadurch auch der Stress im Darm reduziert, kann das Glückshormon Serotonin dort wieder vermehrt produziert werden. Es entsteht eine positive Spirale aus Ruhe, Verbesserung der individuellen Symptome und Entspannung.
Für einen nachhaltigen Erfolg werden ergänzend auch eine Ernährungsberatung , körperliche Betätigung und Entspannung empfohlen.
Eine Anleitung zur Darmhypnose finden Betroffene in dem ausführlichen Booklet, das der Audio-CD beiliegt.

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