Winfried Rathke: Thomas Mann 150

Winfried Rathke: Thomas Mann 150

Rathkes satirische Randnotizen 

DER ZAUBERER

6.6.25 : 150. Geburtstag Thomas Mann


Täglich hat der Mann geschrieben

und fast alles ist geblieben.

Schon als Schüler aus ihm quellen

Lyrik, Essays und Novellen.


„Die Buddenbrooks“, ein großer Schritt, 

macht Nobel später zum Hit.

Danach schrieb er immer reger.

Es entstand nun „Tonio Kröger.“


„Tod in Venedig“ zeigt Tendenz

zu Verfall und Dekadenz,

Griechische Tragödien standen,

vielleicht Pate, wie wir fanden.


Ein „Zauberberg“ ließ ihn nicht los

im Sanatorium von Davos,

reiche Bildungsperspektive,

Todessehnsucht inclusive.


„Joseph“ war dann immer wieder

Hauptthema, auch seine Brüder.

Auf der Schreibmaschine tippten

seine Finger bis Ägypten.


Alarm schlug er, als Hitler kam,

doch sein Protest blieb unwirksam.

Er zog, als er den Wahnsinn sah,

zur Schweiz, dann in die USA.


Von dort, obgleich Kontakte schwerer,

sprach er „An die deutschen Hörer“.

Die BBC sendete ihn täglich.

Aber mehr war nicht gut möglich.

Thomas Mann 1919, Wikipedia

Den „Dr. Faustus“ schrieb er dort

und setzte damit Goethe fort.

Ferner folgte „Der Erwählte“,

als die Weltlage ihn quälte.

Schließlich fand er in Eltville

eine lustige Idylle.

„Felix Krull“ bringt zweifelsfrei

Hochstapeln dem Leser bei.

Zusammenfassend sagen kann

man zum Dichter Thomas Mann:

Er war wirklich ein Genie

voller Kraft und Phantasie.

Ihn zu lesen lohnt sich sehr.

Heut schon ist er legendär.

Von Lübeck aus führt seine Spur

in die Weltliteratur.

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