Wiens-Halbzeitbericht 2015

Wiens-Halbzeitbericht 2015

Oktoberfest-Halbzeitbericht 2015: Die Genießer-Wiesn
menschen-musik-0027.gif von 123gif.deDas 182. Oktoberfest mit schönem Wetter zum Flanieren beim Auftakt wurde Anfang der ersten Wiesn-Woche jäh zur Herbstwiesn mit kühlen Temperaturen. Trotzdem blieb die Stimmung unter den Gästen heiter. Die Münchnerinnen und Münchner zog es auf ihre Wiesn, während die Besucher aus dem benachbarten Ausland noch zögerlich anreisten. Internationale Gäste waren vertreten: aus den USA und Kanada, Großbritannien, Australien und Neuseeland, aus Japan und anderen asiatischen Ländern, aus der Schweiz und Italien.
Nach Schätzung der Festleitung kamen rund drei Millionen Gäste auf die Theresienwiese (2014: 3,3 Millionen Besucher). Auf der Oidn Wiesn wurden 265.000 Besucher gezählt (2014: 269.000 Gäste).
Entspannt und gelassen gab sich die Wiesn bis zur Halbzeit. Die Gäste nahmen sich die Muße zum Genießen und Auskosten vor allem des gastronomischen Angebots. Familien konnten voll zum Zug kommen und mit Kind und Kegel stressfrei die Wiesn erkunden.
Wetterbedingte Einbußen mussten besonders die Schausteller hinnehmen. Die gastronomischen Betriebe freuten sich über steigenden Absatz in der Küche. Insgesamt sind Festleitung, Schausteller, Marktkaufleute und Wirte mit dem bisherigen Verlauf der Wiesn zufrieden.
Essen & Trinken
koch-0010.gif von 123gif.deKulinarisch ist die Wiesn im Aufwind. Von altbayrischen Gerichten bis hin zu bayrischen Spezialitäten mit Pfiff, von fleischlosen Speisen bis zu veganer Kost findet sich (fast) alles auf dem Oktoberfest. Der Trend geht dabei weg vom Gängigen hin zum Besonderen. Der Schmankerl- Liebhaber gönnt sich statt Hendl eine knusprige Ente, und zieht immer öfter ein fleischloses Gericht zum Beispiel dem Ochsen vor.
In der Ochsenbraterei wurden 55 Ochsen (2014: 60) verspeist. Die Kalbsbraterei meldet den Verzehr von 22 Kälbern (2014: 27 Kälber). Im Straßenverkauf liefen wetterbedingt Bratwurst und Reiberdatschi besser als Fischsemmel und Emmentaler.
Nach Aussagen der Wiesn-Wirte sank der Bierkonsum im Vergleich zum Vorjahr um circa zwei Prozent.
Die Schauspielerei
Von „Daemonium“ bis „Konga“ überzeugten die Neuheiten das Münchner Publikum. Das „Orginal Motodrom“ auf der Oidn Wiesn brummte und bot bis zu 20 Shows täglich. In den Abendstunden war es vielen Fans von Achterbahn und Co. für einen ausgiebigen Wiesn-Bummel zu kühl.
Souvenir, Souvenir
Blumenkränze für die Dirndl-Frisur waren der Renner bei den Andenkenhändlern. Kleinigkeiten wie Pins oder Stamperl im Preisbereich
bis zehn Euro wurden gerne als Mitbringsel gekauft. Immer noch nachgefragt sind die modischen Trachtenhüte für die Dame.
Die Wiesn-Hitparade
Ein Revival der Wiesn-Klassiker ist zu melden. Bisher ist kein neuer Wiesn-Hit in Sicht!

  • Aus dem Behördenhof

Polizei
Die Polizei spricht von einem „normalen Verlauf“ der Wiesn und lobt die gute Sicherheitspartnerschaft aller zuständigen Behörden und Beschicker. (Eigener Bericht)
BRK
Auch das Bayerische Rote Kreuz berichtet von einem normalen Verlauf der Wiesn. (Eigener Bericht)
Kinderbetreuungsstelle
Bis Samstagabend wurden 116 Kinder (2014: 44) in den Räumen der Kinderfundstelle gewickelt oder gestillt. Neun verloren gegangene Kinder (2014: 3) wurden von den Mitarbeiterinnen der Kinderfundstelle des BRK und von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Jugendamtes betreut. Das Jugendamt betreute darüber hinaus 12 Jugendliche (2014: 9).
Fundsachen
Das Wiesn-Fundbüro zählte bis Samstagabend 1.040 Fundsachen (2014: 1.395), darunter 300 Kleidungsstücke, 180 Ausweise, 150 Geldbeutel, 100 Smartphones und Handys, 90 Brillen, 85 Schlüssel, 70 Taschen/ Rucksäcke/Beutel, 30 Schirme, 25 Schmucksachen, 10 Kameras, ein Rollstuhl, Bettwäsche von der Polizeigewerkschaft, eine Reitpeitsche, eine Klobürste, ein Clown-Kostüm und ei Gebiss.
KrugKlau
oktoberfest-0009.gif von 123gif.deRund 50.000 Bierkrüge (2014: 28.300) sammelte das aufmerksame Ordnerpersonal bisher ein.
KVR
Das KVR meldet eine ruhige erste Wiesn-Hälfte.
Die Hygienepraxis in den Wirtsküchen war sehr gut. Die neue Allergenkennzeichnung erfolgte reibungslos.
Referat für Gesundheit und Umwelt
Die Gesundheitsbehörde vermeldet keine Auffälligkeiten. Der Hygienestand der Krugspülproben war erfreulich hoch.
TÜV
Eine gute Bilanz ohne größere Beanstandungen weist der TÜV auf.
Feuerwehr
Die Feuerwehr vermeldet keine nennenswerten Einsätze. (Eigener Bericht)
SWM Versorgungs GmbH (SWM)
Bis einschließlich 25. September konnte die Hauptstromversorgung von den SWM störungsfrei abgewickelt werden. Wie im letzten Jahr wurde das Oktoberfest zu 100 Prozent mit Ökostrom versorgt. Die Anzahl der Kunden, die zusätzlich M-Ökostrom aktiv beziehen, hat sich auf dem hohen Niveau von ca. 63 Prozent gehalten. Zu den größten Abnehmern bei den Bierzelten zählen wie im Vorjahr die Ochsenbraterei (320 Kilowatt), das Löwenbräu-Festzelt (281 Kilowatt), das Hacker-Festzelt (361 Kilowatt), die Bräurosl (287 Kilowatt), das Winzerer Fähndl (434 Kilowatt) und Marstall (400 Kilowatt). Die SWM freuen sich, dass sich auch die Festhalle Schottenhamel (282 Kilowatt) und die Fischer Vroni (343 Kilowatt) für den Bezug von M-Ökostrom aktiv entschieden haben. Somit beziehen jetzt acht große Bierzelte den M-Ökostrom aktiv und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, der in den Neubau von regenerativen Erzeugungsanlagen investiert wird.
Von der Vielzahl der Schausteller sind hier stellvertretend nur einige zu nennen: Riesenrad (150 Kilowatt), Top Spin (90 Kilowatt), Alpinabahn (223 Kilowatt), Olympia-Looping (375 Kilowatt), Skyfall (64 Kilowatt), Autoscooter (120 Kilowatt), Referat für Arbeit und Wirtschaft und viele andere.
Durch den Hinweis auf die Prüfung der elektrischen Anlagen und Betriebsmittel in den Betriebsvorschriften soll die Sicherheit aller Geschäfte auf der Wiesn nachhaltig verbessert werden.
Die Stromversorgung muss mit den Werten der letzten großen Wiesn von 2014 verglichen werden: Bis einschließlich 25. September (7 Tage) wurden auf der diesjährigen Wiesn 1.212.446 Kilowattstunden verbraucht. Dies entspricht einer Minderung von 4,99 Prozent im vergleichbaren Zeitraum von 2014. Der durchschnittliche Tagesverbrauch lag bei 173.207 Kilowattstunden. Der höchste viertelstündliche Leistungsbedarf mit 12.851 Kilowatt wurde am 25. September um 19.30 Uhr gemessen. Es wurden 840 (2014: 829, 2013: 828, 2012: 696, 2011: 791) Zähler für Geschäfte u. Wohnwägen in Betrieb genommen.
Heuer werden 54 Gasanlagen aus dem Versorgungsnetz der Theresienwiese mit Erdgas versorgt. Dabei handelt es sich um alle großen Küchen und Grillanlagen und um zwölf Gartenheizungen.
Der aktuelle Verbrauch an Erdgas nach sieben Tagen beträgt ca. 85.000 Kubikmeter. Der Verbrauch teilt sich dabei in Kochgas (65.000 Kubikmeter) und Heizgas (18.000 Kubikmeter) auf. Dies entspricht annähernd dem letztjährigen Verbrauch. Die Ochsenbraterei ist der größte Abnehmer von Erdgas auf der Wiesn.
Beim Betrieb von Gasgeräten mit motorischen Dunstabzugsanlagen ins Freie wurden aus Sicherheitsgründen bei vielen Anlagen sogenannte Abgasführungen nachgerüstet, die die Gaszufuhr zu den Brennern nur freigeben, wenn die Absaugung sichergestellt ist. Dies verbessert die Sicherheit des Bedienpersonals sowie den sicheren Betrieb der Küchen. Übliche Einsätze waren die Druckanpassungen unter Betriebsbedingungen bei einigen Anlagen.
Der Wasserverbrauch in den ersten sieben Tagen der Wiesn lag bei circa 45.000 Kubikmeter. Das entspricht einer leichten Steigerung gegenüber 2014. Insgesamt wurden 519 (2014: 513) Anschlüsse für Wirte, Schausteller, Buden und öffentliche Toiletten erstellt.
Immer häufiger müssen Wasserzapfstellen wegen Überbauung durch Fahrgeschäfte versetzt werden. Bis 12. August wurden 275 Wasserproben entnommen und alle ohne Befund geprüft. Beim Aufbau 2015 wurden sieben Überflurhydranten beschädigt davon vier ohne Schädiger und drei mit Schädiger.
Generell ist festzustellen, dass die Anzahl der Zähler für die Wohnwägen beim Wasser und Strom immer mehr ansteigt und auch die Leistungen der Wohnwägen immer größer werden (früher circa 3-20 Kilowatt, heute 20 – 80 Kilowatt).
Die Wiesn-Pressestelle
Zur Wiesn-Halbzeit zählte die Wiesn-Pressestelle 3.980 Journalisten- kontakte (2014: 3.143) aus dem In- und Ausland wie Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, China, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Luxemburg, Österreich, Polen, Mexiko, Niederlande, Russland, Schweden, Schweiz, Singapur, Spanien, Südafrika, Südkorea, Taiwan, Tschechien, Türkei, Ukraine, Ungarn, Uruguay und den USA. Es wurden 168 Foto- und 237 Drehgenehmigungen (2014: 172/260) erteilt.
Die Festleitung dankt allen beteiligten Behörden und Beschickern für die hervorragende Zusammenarbeit und gute Organisation.
Ansprechpartner für die Presse Dr. Gabriele Papke

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