Ungarn: Partnerschaft Europa

Ungarn: Partnerschaft Europa

flagungarnflag-bayern18.-19.04.2013 Unter dem Titel „Partnerschaft für die europäische Einheit – Wirtschaftskonferenz aus Anlass des 40. Jahrestages der Aufnahme der deutsch-ungarischen diplomatischen Beziehungen“ findet eine bayerisch-ungarische Konferenz statt.
An der Eröffnung der Veranstaltung werden von der bayerischen Staatsregierung Frau Emilia Müller, Staatsministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, und als ungarischer Delegationsleiter Prof. Dr. Zoltán Cséfalvay, Staatssekretär im Ministerium für Nationale Wirtschaft die Grußworte sagen. Namhafte Experten wie Prof. Dr. Árpád Kovács, Präsident des Haushaltsrates sind unter den Vortragenden.
An dem Generalkonsulat von Ungarn in München zu veranstaltendes Programm wird unter der Hauptschirmherrschaft von Dr. Tibor Navracsics, stellvertretender Ministerpräsident von Ungarn, Minister für Verwaltung und Justiz und Dr. Zoltán Cséfalvay, Staatssekretär, sowie unter der Schirmherrschaft von Dr. Sándor Fazekas, Minister für Landesentwicklung stattfinden.
Vor der Fachkonferenz werden Frau Emilia Müller, Herr Dr. Zoltán Cséfalvay sowie seitens der Veranstalter Frau Katalin Belinszky, Präsidentin des Bürgerklubs Nord-Balaton, eine Pressemitteilung halten. Herr Generalkonsul Tamás Mydlo wird die Teilnehmer auch begrüßen.
Die Sektionen Wirtschaft, Tourismus, Wissenschaft, F+E und Innovation, sowie Landesentwicklung werden an solche Bereiche fokussieren, wie der Antrieb inter-universitären Zusammenarbeiten, das Starten eines deutschsprachigen Wirtschaftsfaches an der Pannon Universität, die Gestaltung einer strategischen Kooperation in dem Tourismus, die Entwicklung der Zusammenarbeit im Bereich Lebensmittelsicherheit, die Vertiefung der Partnerschaft der Tierärztekammer sowie die Ausgestaltung der Verbindungen junger Unternehmerorganisationen, darunter die Zusammenarbeit in den Gebieten der Versicherungen und Unterstützungen.
 
Vortrag: Tamás Mydlo, Generalkonsul von Ungarn in München
Zwischen Bayern und Ungarn besteht eine traditionell intensive bilaterale Beziehung auf dem Gebiet der Geschichte, Politik, Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft und der Zivilverbindungen. Unsere gemeinsame historische Hinterlassenschaft und unsere gemeinsame europäische Zukunft verpflichten uns zur Zusammenarbeit. Von dem Gesichtspunkt des Erfolgs des neugeschaffenen Ungarns nach der politischen Wende und der Wiedervereinigung Europas betrachten wir Deutschland, Bayern als wichtigen Partner. Die Konferenz „Partnerschaft für die europäische Einigkeit“, organisiert aus dem Anlass des vierzigjährigen Jubiläums der Gründung der deutsch-ungarischen diplomatischen Beziehungen, zielt auf die Stärkung der Traditionen, die Erweiterung des Beziehungsnetzwerkes unter anderem auf dem Gebiet der Wirtschaft, Wissenschaft, des Tourismus und der Förderung der ländlichen Gegenden.     
Heute, in der Zeit schwerer  Krise Europas, ist es besonders wichtig, dass bei der Bewältigung der wirtschaftlichen und finanziellen Probleme, wir demGrundsatz der europäischen Solidarität folgend gemeinsam die Lösung des Problems anstreben. Bei der Krisenbewältigung sind Deutschland und Ungarn Partner. Die wirtschaftliche Stabilität ist unser gemeinsames Interesse. Die ungarische Wirtschaftspolitik trägt  dazu mit all ihren Kräften bei. Es ist auch das Interesse der etwa 2300 in Ungarn tätigen bayerischen Unternehmen, dass Ungarn auf dem Gebiet der fiskalischen und wirtschaftlichen Konsolidation erfolgreich wird.  
Die Lösung unserer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Probleme, eineHinterlassenschaft früherer Zeiten, erfordert zahlreiche neuartige wirtschaftspolitische Maßnahmen.  Die Politikgrundlage der ungarischen Regierung ist ein auf Arbeit basierendes Wirtschaftsaufbau-Modell, gegenüber der früheren auf Schuldenabhebung ausgerichteten Wirtschaftspolitik. Dadurch wurde mit der Neugestaltung der wichtigsten Tragsäulen der Wirtschaft begonnen, die Beschäftigung ist gewachsen, die Staatsschulden sind gesunken, das Defizit ist unter der 3% Marke. Die Investitionen der deutschen Unternehmen in Ungarn spielen eine bedeutende Rolle bei den bisher erreichten Ergebnissen, der Förderung des Wachstums, und der Einführung der dualen Berufsausbildung. Die Firmen Audi, Mercedes und unzählige andere deutsche klein und mittelgroße Unternehmen schätzen, dass sie in Ungarn beruflich sehr qualifizierte Arbeitskräfte, ausgezeichnete logistische Gegebenheiten, eine bereits vorhandene Infrastruktur, industrielle Traditionen, ausgezeichnet ausgebildete Fachkräfte in den Ingenieur- und Naturwissenschaften vorfinden. Die verhältnismäßig niedrigen Kosten für die Arbeitskräfte, die staatlichen Subventionen und der vereinfachte Behördengang, die sichere Energieversorgung und das nach deutschem Muster herausgearbeitete, flexible Arbeitsrecht, tragen dazu bei, dass deutsche Unternehmen, die fallweise zeitweilig durch die wirtschaftspolitische Maßnahmen, die sich als notwendig erwiesen haben, beeinträchtigt  worden waren, in Ungarn wieder Vertrauen setzen können.
Unser gemeinsames Ziel ist es, dass wir die sich von der Realität losgesagte Stimmung, die sowohl die internationale als auch die deutsche Presse beherrscht und letzten Endes die deutschen Unternehmen und auch die gemeinsame Wirtschaftsergebnisse der beiden Länder gefährdet, umwandeln. Diesem Ziel dient auch jetzt die gegenwärtige Konferenz. Es ist mir eine große Freude, dass das Generalkonsulat von Ungarn in München den Raum für die heutige Veranstaltung bieten kann. Damit ist ein besonderer Akzent gesetzt, dass innerhalb der deutsch-ungarischen Beziehungen, das Land Bayern eine bestimmende Rolle  hat. Diese, auf die noble Anregung des Bürgerklubs von Nord-Plattensee zustande gekommene Veranstaltung, trägt dazu bei, dass die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen weiter erstarken, neue Zusammenarbeiten gegründet werden, nicht zu vergessen, die Kultur- und Zivilbeziehungen, die Künste und all die Fäden , die diese zwei Völker seit tausend Jahren verbündet, weiterhin miteinander verbinden.

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