Kambodscha
Was immer für den Garten Eden vorgesehen gewesen sein mag, um Frau und Mann zu erfreuen, welche Landschaften, welche Wasser, welche Tiere, welche Pflanzen, welche Früchte; welches von Menschen geschaffene Wunder schließlich man sich vorstellen kann, aus Holz geschnitzt, in Stein gehauen, um für diese Pracht im Gegenzug den Göttern zu danken und sie zu beeindrucken: Die westlichen Schwärmer, die dieses Land besuchten oder sich sogar, fasziniert von seinen Schönheiten, hier niederließen: Sie fanden – Kambodscha hat es… (aus Follath, Killing Fields)Ein Paradies also… Es gibt aber auch das abstoßende, das dustere Kambodscha der jüngeren Geschichte, von der Weltöffentlichkeit weitgehend ignoriert und erst viel zu spät unter dem Namen Killing Fields ins Weltbewusstsein gedrungen. Jahrzehnte nach Massakern, die in etwa mit denen Hitlerdeutschlands zu vergleichen sind, begegnet man ihnen in manchen Gegenden auf Schritt und Tritt, durch Gedenkstätten unterschiedlichster Art. Ein internationaler Prozess gegen nur eine Handvoll Rote Khmer-Funktonäe, die für das Massaker verantwortlich sind
Unerheblich: schon nach kurzem Verweilen in diesem magnetisierenden Umfeld hat einem die Faszination, die von dieser Urstätte ausgeht, fast so im Griff hat, wie die Wurzeln der Würgefeige die alten Tempelmauern… (Rena Sutor)