Reise: Langhe Monferrato Roero

Reise: Langhe Monferrato Roero

Prospettive Perspectives…

vlnr: Christina Borgogno, Emanuela Rosso, Eleonora Fontana, Mariano Rabino… (und viele Menschen im Hintergrund) arbeiten an einer neuen Wahrnehmung der von ihnen vertretenen Regionen Langhe, Monferrato und Roero im schönen Piemont…

Eleonora Fontana macht Lust auf außergewöhnliche, authentische Erfahrungen, von ausgewählten Unterkünften über besondere Koch- und Esserlebnisse bis hin zu Wein, Käse, Schokolade und direkte Wege zur weißen Trüffel-Orgie. Dabei ist SLOW FOOD – ein wichtiges Thema in der Region und nicht zu vergessen: Die UNESCO hat die Weinregion Langhe-Monferrato in der weltbekannte Weine wie Barolo, Barbera und Spumante hergestellt werden, zum Weltkulturerbe ernannt. 

Stefano Mosca, Direktor der Ente Fiera Internazionale del Tartufo Bianco d’Alba spricht begeistert vom Wein aus dem Piemont und natürlich vom (93.) Alba White Truffel Festival, das vom heuer vom 7. Oktober bis 3. Dezember stattfindet. Rund um das Festival in Alba (der ganze Ort riecht dann nach weißen Trüffeln 😋) finden ein buntes Programm statt, bei dem man in alles rund um Trüffel, Wein und Co. hinein schnuppern kann…. 

 

Wir hatten das Vergnügen, beim Presse–Dinner (leider ohne weiße Trüffel😶) im beliebten EATALY (Ersatzheimat der ‚Münchner Italiener‘), mit der Presse-Managerin Cristina Borgogno (Ente Turismo Langhe Monferrato Roero) zusammenzusitzen. Sie konnte im Einzelgespräch unser Wissen über die Region noch vertiefen und hat die Vorfreude auf einen gelegentlichen Besuch sehr angefacht. Rena Sutor/PTM 

LANGHE, MONFERRATO, ROERO

Die Heimat des Buon Vivere

Emanuela Rosso (Ente Turismo Langhe Monferrato Roero) spricht über ‚Prospektive Perspectives‘, das Motto mit dem LANGHE, MONFERRATO, ROERO in München anlässlich der f.re.e München angetreten ist. Ein grenzüberschreitendes Projekt: Italien-Frankreich in Sachen Landschaft, Kultur und Zukunft. Zu all den kulinarischen Freuden und landschaftlichen Schönheiten der Region ist zeitgenössische Kunst  ein wichtiger Aspekt. Es könnte ja durchaus sein, dass die klimatischen Veränderungen das Trüffelwachstum beeinflussen – dann sind Alternativen gefragt. Damit kann man nicht früh genug beginnen… Denn immer noch ist das Piemont und seine Regionen ohne weiße Trüffel und die beliebten Weine nicht dankbar!

 
Mariano Rabino, der Präsident der Ente Turismo Langhe Monferrato Roero spricht von der Verantwortung, in Anbetracht des Klimawandels Natur, Landschaft und Wein – die Erfolgsgaranten für die Schönheit dieser Region mit mehr als 200 malerischen Dörfern, zu erhalten. „Touristen sind für uns keine Kunden sondern Gäste. Deshalb sind wir bemüht, ihnen eine familiäre Atmosphäre bieten. Und wir sind ihnen dankbar. Denn durch ihre Augen entdecken wir unsere Traditionen neu…“ 

 

Es gibt im Piemont so viele kulinarische Köstlichkeiten zu entdecken, dass man hier nicht mit aufzählen fertig wird. Schnuppern wir doch einfach ein kleines bisschen rein, zum Beispiel in die piemontesischen Alpen. Danach ist das Interesse so sehr entfacht, dass man sich alsbald auf den Weg machen muss… spätesten zur Weißen-Trüffel-Messe im Vierten Quartal des Jahres!

 

In der Umgebung des UNESCO-geschützten Sacro Monte di Oropa ist die cremige „Polenta concia“ der Bielleser Alpen mit einheimischem Vollfettkäse und mit geschmolzener Butter serviert, der Klassiker. Vor den Toren Turins, in den Susa-Tälern, kann man Gofri probieren, zwischen zwei glühenden Eisen gebackene Waffeln, die mit Wurst, Käse oder süßen Belägen serviert werden; köstlich sind auch die Cajettes, gratinierte Gnocchi aus dem Ofen, Kastanien- oder Grissini- und Toma-Käse-Suppen, in Heu gegarter Schinken und köstliche Käseprodukte wie der Blu del Moncenisio und der Plaisentif, der „Veilchenkäse“.

In den Tälern von Cuneo verschmelzen die piemontesische, französische und okzitanische Küche. Ein Beispiel hierfür sind die Gnocchi aus dem Varaita-Tal aus Kartoffeln und Mehl, die mit Tomino-Käse angereichert und mit Alpenbutter oder Käsefondue serviert werden. Im Valsesia lassen sich die traditionellen Miacce, hauchdünne, knusprige Waffeln, auf unendliche Weise kombinieren, und in der Torta di Alagna (Alagna-Kuchen) vermischen sich süße und herzhafte Aromen, die typisch für die nahegelegene deutsch-schweizerische Kultur sind; ein weiteres typisches Gericht ist Uberlekke, deftiges gekochtes Fleisch, das mit Kartoffeln, Karotten, gegarten Rüben und einer Meerrettichsauce serviert wird. Alpine und Walser Traditionen spiegeln sich auch in der benachbarten Provinz Verbano-Cusio-Ossola mit Roggenbrot und Bettelmatt-Käse wider, der auf einigen wenigen Ossola-Almen hergestellt wird. Im Val Grande, in der Ortschaft Coimo, ist ein Brot nach althergebrachtem Rezept typisch, das hervorragend zur Mortadella Ossolana passt, einem mit Wein und Gewürzen aromatisierten Slow-Food-Präsidium. Und im poetischen Val Vigezzo geben die Hüterinnen des antiken Rezepts die Geheimnisse der gnoch da la chigiaà, der sog. Löffel-Gnocchi aus Weizenmehl und Wasser, weiter, einfache Zutaten, die auch die Grundlage der „stinchéet“ (oder „runditt“) bilden. Dieses trockene Gebäck wird mit Salz und Butter auf einer speziellen Stein- oder Eisenplatte gebacken.

 

Ja – und was genau ist nun BuonVivere? Darüber könnte man eine lange Abhandlung verfassen. BuonVivere nach Art des Langhe Monferrato Roero klingt zum Beispiel so:

„Für uns bedeutet BuonVivere, die Zukunft zu planen, ohne dabei Geschichte und Kultur aus den Augen zu verlieren. Es ist Musik: ein Symphoniekonzert, bei dem jeder Orchestermusiker weiß, wann er welche Note spielen muss. Es sind Farben: unendliche Schattierungen, die mit den Jahreszeiten wechseln und auf denen der Blick ruhen kann. Es ist Geschmack: ursprünglich, wie die Erzeugnisse dieser Landstriche und zugleich köstlich, wie die traditionellen Rezepte. BuonVivere ist Gastfreundschaft, Herzlichkeit, Liebenswürdigkeit und Güte. Schon der Philosoph Henry David Thoreau sagte ‚Güte ist die einzige Investition, die nie versagt‘ und auch wir sind zutiefst davon überzeugt…“ 

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