Reise: Istanbul

Reise: Istanbul

17flag-tuerkeianimIstanbul – nicht nur eine Wochenenddestination
Destinationen, die man an einem verlängerten Wochenende rasch mal ansteuern kann, erfreuen sich großer Beliebtheit. Sei es zum Shopping, um fremdländische Kultur zu tanken, dem tristen Wetter daheim ein Schnippchen zu schlagen oder einfach um mal etwas anderes zu sehen als die eigenen vier Wände. Setzen Sie dem grauen Alltag einen Farbtupfer entgegen! Ein besonders bunter und aufregender ist die schillernde Metropole Istanbul.
Istanbul ist eine Stadt, die zu keiner Jahreszeit mit ihren Reizen geizt. Im Winter (mit etwas Glück liegt Schnee) ist sie genauso hinreißend wie im Frühling, Sommer und Herbst. Das pulsierende Leben auf den Straßen der einzigen Stadt, die auf zwei Kontinenten liegt, macht auch vor ein paar Regentropfen nicht Halt, die im Zeitraum von November bis Februar schon mal vom Himmel fallen können. Wie von Zauberhand stehen dann neben den Verkäufern von Sesamkringeln an jeder Straßenecke fliegende Händler mit bunten (und natürlich billigen) Regenschirmen. So ein Regentag ist außerdem ideal, um die kulturellen Stätten des alten Konstantinopels zu besuchen, von denen die Hagia Sofia, die berühmte Blaue Moschee oder der Topkapi-Palast die wichtigsten Glanzpunkte sind. Oder Sie unternehmen einen ausgiebigen Bummel durch den bereits im 15. Jh. angelegten Großen Bazar mit seinen mehr als 4000 Verkaufsständen. Stundenlang kann man auf dem 31 ha großen Areal stöbern. Aber Vorsicht: Denken Sie an das Gewicht Ihres Gepäcks. Denn die Gefahr, in einen Kaufrausch zu geraten, ist in Istanbul besonders groß. All die verlockenden Handtaschen (Achtung Raubkopien!), Lederjacken, Teppiche, Lämpchen aus 1001 Nacht, Gold- und Silberschmuck, Uhren, Seidentücher, Kaschmirschals, Gewürze und und … liegen dort ja nicht zum Vergnügen rum. Und die Überzeugungskraft der türkischen Händler ist groß, der Widerstand der Besucher schmilzt da ganz schnell dahin.
Berückende Aussicht
Sollten Sie noch eine geeignete Bleibe für Ihren Wochenendtripp suchen, dann bieten sich zwei prachtvolle Hotels der The Marmara Hotels & Residences an: das mit fünf Sternen dekorierte The Marmara Istanbul in zentraler Lage am Taksim-Platz im Stadtteil Beyoglu sowie seine etwas jüngere, aber nicht minder schöne „Schwester“, das Boutiquehotel The Marmara Pera in downtown Istanbul. Die Wahl zwischen beiden fällt schwer. Wer es lieber klassisch-elegant mag, wird vermutlich dem 17-stöckigen Luxuspalast am Taksim-Platz (377 Zimmer und 46 Marmara Club Rooms) mit seinen Jugendstilelementen den Vorzug geben, während das 4-Sterne-Hotel Marmara Pera (200 Superior Rooms und vier Suiten) etwas mehr stylish ist und sich in Einrichtung und Ausstattung dem Design der 1970er-Jahre verschrieben hat. Das Marmara am Taksim-Platz diente übrigens dem Regisseur Fatih Akin (der in der Türkei genauso populär ist wie hierzulande und als eine Art Brücke zwischen Deutschland und der Türkei angesehen wird) schon als Drehort, u.a. für Szenen seines preisgekrönten Kinofilms „Gegen die Wand“. Nicht nur Filmemacher Akin schwärmt von der berückenden Aussicht dieses Hotels. Von den Zimmern und Suiten in den höher gelegenen Stockwerken lässt sich ein Traumblick auf Bosporus, Goldenes Horn und Marmarameer genießen. Getoppt wird dieser Blick noch bei Nacht, wenn sich Istanbul in ein funkelndes Glitzermeer verwandelt, mit der wechselweise in allen Farbschattierungen – und kein bisschen kitschig! – erstrahlenden Bosporusbrücke als zusätzlichem Eye-Catcher. Noch eins drauf setzt das Roof Restaurant im 17. Stock mit seinem atemberaubenden Panoramablick über die gesamte Stadt. Wäre da nicht die erstklassige Küche mit den köstlichen Vorspeisen, Fleisch-, Fisch- und Gemüsegerichten und Desserts: Man könnte schon vom Blick auf die pulsierende Metropole satt werden!
Wer Süßigkeiten liebt, sollte unbedingt dem Café Marmara samt Confiserie einen Besuch abstatten. Dort kann man in diesen köstlich-klebrigen „Lokums“ schwelgen (besonders lecker sind die schokoladeummantelten mit Pistazien), die man auch als „Betthupferl“ auf dem Kopfkissen vorfindet. Vom Hotel ist es nur ein Katzensprung in all die lebhaften Einkaufsstraßen, am besten zu Fuß oder (ein Muss!) mit dieser herrlich antiquierten feuerroten Straßenbahn (Nostljik Tramvay), die gemütlich auf der etwa 2 km langen Strecke zwischen Taksim-Platz und Tünel-Platz hin und her zuckelt.
Noch ein besonderes Kleinod hat die türkische Hotelgruppe in ihrem Angebot: The Marmara Esma Sultan, einen historischen Palast aus dem 18. Jahrhundert, malerisch am Ufer des Bosporus gelegen. Heute bietet er einen würdigen Rahmen für Gala-Events, darunter Modeschauen, Bankette, Preisverleihungen (u.a. Siegerehrung der Formel 1 beim „Großen Preis der Türkei“, der 2005 sein Debüt gab), Ausstellungen oder glamouröse Privatpartys. Wem es nach Heiraten gelüstet, der kann in diesem Prunkstück aus ottomanischem Glanz und High-Tech übrigens auch seine Märchenhochzeit ausrichten lassen. Das Hotel bietet Packages mit verschiedenen Hochzeits-Arrangements an. Mitzubringen sind nur der eigene Partner und die Ringe…
Schillerndes Nightlife
Wer sich in Istanbul lieber einem versierten Führer anvertrauen will, dem sei der Idee Travel Service empfohlen. Erwarten Sie aber bloß nicht einen Guide, der sich in gebrochenem Deutsch oder schlechtem Englisch einen „abstöpselt“. Stadtführer Özen, im Ruhrgebiet geboren und aufgewachsen, ist ein Paradebeispiel: Er parliert in einwandfreiem Deutsch, berät beim Handeln im Bazar und bewahrt Sie darüber hinaus vor manch‘ unüberlegtem Einkauf. Denn auch in Istanbul ist nicht alles Gold, was glänzt – von den Kunstschätzen in der Hagia Sofia einmal abgesehen. Gerne entführt Sie der ideenreiche Reisebegleiter auch in das Nightlife von Istanbul, das es in Sachen Glamour ohne Weiteres mit anderen Weltstädten aufnehmen kann. Wer es beispielsweise geschafft hat, vom Türsteher des in der ganzen Türkei bekannten Nachtclubs Reina eingelassen zu werden und mit den Schönen der Nacht zu fetzigen Turkish-Pop-Rhythmen um die Wette zu tanzen, ist zweifellos „mega-in“. Denn auch in Istanbul gilt der imageträchtige Satz: „In ist, wer drin ist.“
Nur eins sollte man in Istanbul meiden wie der Teufel das Weihwasser: die Rushhour. Wenn sich nämlich morgens oder abends von den rund 17 Millionen Einwohnern der Großteil derer, die im asiatischen Teil wohnen aber im europäischen Teil arbeiten, über die beiden Brücken wälzt, die Orient und Okzident verbinden, dann ist das ein nicht enden wollender Strom. Nichts geht mehr vorwärts oder rückwärts. Für Staus aber ist die Zeit zu kostbar in einer Boomtown wie Istanbul.
Rosemarie Elsner

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