Dr. Winfried Rathkes Blauer Dunst
Von der Zigarre zum Zeppelin
Schon vor tausenden von Jahren,
als wir noch alle Affen waren,
qualmten Indios oft bei Festen
Zigarren in dem Wilden Westen.
Kolumbus fand davon Relikte,
als man ihn ins Abseits schickte.
Danach rückten Europäer
den Zigarren sehr viel näher.
Zuerst wickelte man Tabakblätter,
sorgfältig wie dünne Bretter,
um einen Kern, der schmal und länglich.
Zigarren waren klein anfänglich.
Doch hüllten Senner ihre Alm
damit schon wunderbar in Qualm
und Herrenzimmer derart stanken,
dass Damen bleich zu Boden sanken.
Nun wollte man sie größer machen,
weil die Luftfahrt am Erwachen.
Man baute riesige Gerüste
in Friedrichshafen an der Küste,
und wickelte Metall drum rum,
aus festem Aluminium.
Dann füllte man mit großem Spaß
solch Zigarren voller Gas.
Da Gase nicht so arg viel wiegen,
sind sie in die Luft gestiegen.
Fertig war der Zeppelin.
Höchst erstaunt war Aladin,
der bis dahin analog
nur auf seinem Teppich flog.
Was der Walzer war für Wien,
wurd‘ für die Luft der Zeppelin





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