Thomas von Aquin (1225 – 7.3.1274)
750. Todestag
Dies Jahr hat Thomas von Aquin
einen sehr wichtigen Termin.
Er ist heut, sag ich ganz devot,
750 Jahre tot.
Er kam ursprünglich aus Aquino
und lernte in Montecassino,
war dort zunächst Benediktiner,
also ein echter Appeniner.
Dann wurde er Dominikaner.
Doch blieb er immer ein Thomaner.
Auch war er öfters in Paris,
wo stürmisch die Scholastik blies.
Albertus Magnus war sein Lehrer.
In Köln hatte er viel Verehrer.
Er las, und das war damals keß,
sehr viel von Aristoteles.
Er wußte, daß in seiner Zunft
es mangelte oft an Vernunft.
Die Kirche hing noch fest am Glauben,
wie an Rebstöcken die Trauben.
Der Thomas aber klar befand,
wie wichtig sei auch der Verstand.
Der Geist sei häufig zu geschwollen,
er müsse auch mal Denken wollen.
Den Eigennutz hielt er für nichtig,
für ihn war das Gemeinwohl wichtig.
Er kritisierte auch die Statik
der festen christlichen Dogmatik.
Zu griechischer Philosophie
hatte er große Sympathie.
Man sagt, er wurde einst vergiftet,
da Denkanstöße er gestiftet.
Er schrieb als großes Resummee
die „Summa Theologiae.“
Sein Grab verehrt man in Toulouse.
Ihm gilt in diesem Jahr mein Gruß.
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