Rathkes satirische Randnotizen

Rathkes satirische Randnotizen

Die „Rockeby-Venus“ vom Maler Velazquez

 

Die Venus zeigt uns ihren Po

das macht sie wohl ganz gerne so.

 

Man sieht also nicht ihren Bauch.

Doch schaut sie in den Spiegel auch. 

Diego Velázquez, 1647–1651, Venus vor dem Spiegel

Ihr Söhnchen Amor, dieser Wicht,

hält ihr den Spiegel vors Gesicht.

 

Der Spiegel ist jedoch arg klein,

er müßte sehr viel größer sein.

 

Dann könnte sie viel mehr betrachten

und auf die schlanke Linie achten.

 

Hier liegt die Venus in Schwarz-weiß,

doch bunt erscheint ihr schöner Steiß.

 

Der Amor sitzt nun in der Tat

neben dem Fernsehapparat,

 

und der hat schon das Farbfernsehn,

das findet auch die Venus schön. 

Man sieht daran, die Fernseh-Sitten

sind heutzutag weit fortgeschritten

 

Die Venus vorn liegt analog.

Wer weiß, was sie dazu bewog?

 

Das Fernsehbild ist digital,

ich finde das phänomenal.

 

Die Katzen wohl der Hafer stach.

Sie machen Menschen alles nach.

 

Sie kommt grad von dem Katzenklo

und zeigt uns ihren nackten ihren Po.

 

Doch ist ihr Po bedeckt mit Fell.

Das ist doch wirklich seltsam, gell?

Man sieht heute beinahe täglich:

In der Kunst ist manches möglich.

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