Die Schafskälte ist ein Problem,
das für’s Schaf unangenehm.
Es kriegt selbst im warmen Stall
Husten, Schnupfen, Brechdurchfall.
Hoffentlich wird’s wärmer bald,
jedoch unter Vorbehalt…
DIE SCHAFSKÄLTE (ca. 4.-20. Juni)
Die Schafskälte erwischt das Schaf,
schon bald nach seinem Winter-Schlaf,
frühmorgens, wenn die Hähne krähn
und auf die Toilette gehn.
Das Schaf will also auch mal raus,
tritt gähnend vor das Bauernhaus.
Da kriegt es, was ihm nicht vertraut,
auf einmal eine Gänsehaut.
Im Juni kommt oft kalte Luft,
durch einen Tiefdruck angepufft.
Und ist das Schaf jetzt arg geschoren,
dann steht es da, und guckt verfroren.
Obgleich es niemals draußen zeltet,
wird es verschnupft sein und erkältet.
Die frühe radikale Schur
bringt Keuchhusten und Grippe nur.
Auch Schäfer, die draußen kampieren,
können sich den Arsch abfrieren.
Und wenn der ab ist und in Fetzen,
wie soll man sich zum Stuhlgang setzen?
Am besten, sagte schon Frau Holle,
läßt man dem Schaf den Pelz aus Wolle.
Der Mensch bleibe mit dem Skelett
bei solcher Schafskälte im Bett.
So weicht man allen Viren aus,
Der Olaf Scholz spendet Applaus.
Der Hausarzt wird die Schafe loben
und – der Segen kommt von oben.
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