Rathkes satirische Randnotizen
Das Kinn aus Glas
Der Bundeskanzler Reden drechselt,
in denen manches er verwechselt.
Er nahm an Friedrich Merz kurz Maß
und fand, der hätt‘ ein Kinn aus Glas.
Es ging nicht um die Uschi Glas
und war auch nicht gemeint als Spaß.
Nun war einst unser großer Stolz
der Boxer Gustav „Bubi“ Scholz.
Das war einmal ein „Rechtsausleger“,
nicht zu verwechseln mit Ernst Neger.
Als Boxer langte er oft hin
und haute Gegnern auf das Kinn.
Dann splitterten die morschen Knochen
und häufig war ein Kinn gebrochen.
Doch Olaf war noch nie ein Boxer.
Er ist ein Nördlich-Orthodoxer,
der wenig redet und erklärt,
was Kommunikation erschwert.
Drum seh ich leider keinen Sinn,
wenn er bei Merz beschreibt das Kinn
und meint, das könnte leicht zersplittern
und die Opposition verbittern.
Will er ihm Kinnhaken verpassen,
die Trümmerberge hinterlassen ?
Wird er sich also nicht mehr zügeln
und Merz im Bundestag verprügeln ?
Ist Merz „De Aap“ vom Sauerland ?
Ich find das Ganze amüsant.
War Olaf einst als Azubi
beim Namensvetter, dem Bubi ?
Empfindlich ist ein Kinn aus Glas.
Ein Uppercut darauf macht Spaß.
Erschüttern kann er das Gehirn
und dadurch den Verstand verwirrn.
Im Bundestag hört man oft Reden,
die nicht verständlich sind für jeden.
*
(Anmerkung für die Jüngeren:
Von 1951 bis 1965 war Gustav „Bubi“ Scholz
ein sehr bekannter deutscher Boxer.
Und Peter Müller „De Aap“ aus Kölle
sein Prügelknabe)
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WINFRIED RATHKE
ALS DER ORIENT
GEN WESTEN BLICKTE
Wie die Römische Kaiserzeit den Nahen Osten prägte.
Archäologie an 30 Orten in der Türkei, Armenien,
Syrien, Libanon, Jordanien, Israel und im Irak.
200 Seiten, reich bebildert – 15,80
winfried-rathke@web.de
Als der Orient gen Westen blickte
Vor 2000 Jahren war das Mittelmeer von lauter römischen
Provinzen umgeben, die aber schon griechisch-hellenistisch
geprägt waren und auf einem bunten altorientalischen
Fundament standen. Reisende fanden allerorts römisch
anmutende Strukturen vor, Tempel, Theater, Arenen,
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In diesem Buch wird an 30 Orten nachverfolgt, was die
Archäologen davon vorfanden und restaurieren konnten.
Denn vieles war im Laufe der Zeit verschüttet worden.
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Besonders die ersten 300 Jahre, in denen sich das
Christentum ausbreitete, bevor es unter Konstantin
mit dem Kirchenbau begann, werden näher betrachtet.
Später überlagerte der Islam die antiken Stätten.
In Pergamon und Ephesos wurden Schätze entdeckt.
An der türkischen Südküste verblüffen gut erhaltene
römische Theater. Im syrischen Palmyra, auch in Bosra
ist Rom noch sehr lebendig. Im libanesischen Baalbek
stehen Reste eines gigantischen Jupitertempels.
Petra und Gerasa erinnern in Jordanien an die Cäsaren.
In Armenien und im Irak locken Sehenswürdigkeiten.
Doch der islamistische Terror hat besonders in Palmyra
und Hatra in den letzten Jahren schwere Verwüstungen
angerichtet. Fanatiker haben dort wertvolle Kulturgüter
vernichtet. Der Autor schildert, was es an diesen Plätzen
zu sehen gab und er fotografieren durfte.