Tango Argentino
Der Tango ist ein toller Tanz
und von besondrer Eleganz
Man tanzt ihn meist in Argentinien
oder nackt in Abessinien.
Die Tänzer kommen zur Corrida
und legen los mit der Salida.
Er quetscht sich an sie beim Abrazo
Am Boden wellt sich der Terrazzo.
Nun kommt auch gleich die Molinete,
gefolgt von einer Filurete.
Beim Gancho winden sich die Schenkel.
Am Rollschuh lösen sich die Senkel.
Im Schritt spürt er bei mancher Pose
ein Gezappel in der Hose.
Ihr Po macht eine Asentada,
die Arme grätschen zur Armada.
Der Bauch vollführt eine Lustrada,
Die Brust wippt bei der Elevada.
Zu der Golpe trampeln Hacken,
der Schalk wiehert dabei im Nacken.
Das Hüftgelenk schwingt im Boleo
Die Zehen zucken beim Voleo
Im Giro geht der Schwindel baden,
die Krampfader platzt an den Waden.
Die Harnröhre beginnt zu tropfen,
Drüsen schwitzen, Schläfen klopfen.
Gedärme blasen ihre Blähung
in den Ozon bei jeder Drehung.
Die Kniescheiben zucken im Spasmus,
durchs kleine Becken fegt Orgasmus.
Das Hüftgelenk schließt mit der Vuelta,
doch für die Rente ist kein Geld da.
Ich tanze deshalb rituell
den Tango nur noch virtuell,
damit ich mir nicht die Gelenke
auskugel oder verrenke.
Dr. Winfried Rathkes neues Buch (Info-Text siehe unterhalb).
Dieses und weiterer feinste Satire-Bücher gibt es direkt bei Dr. Winfried Rathke, Kreuzweg 12, 65366 Geisenheim. Einfach anfragen per E-Mail: winfried-rathke[at]web.de
Winfried Rathke
Als der Orient
gen Westen blickte
Wie die Römische Kaiserzeit den Nahen Osten prägte.
Archäologie an 30 Orten in der Türkei, Armenien,
Syrien, Libanon, Jordanien, Israel und im Irak.
200 Seiten, reich bebildert – 15,80
winfried-rathke@web.de
Als der Orient gen Westen blickte
Vor 2000 Jahren war das Mittelmeer von lauter römischen
Provinzen umgeben, die aber schon griechisch-hellenistisch
geprägt waren und auf einem bunten altorientalischen
Fundament standen. Reisende fanden allerorts römisch
anmutende Strukturen vor, Tempel, Theater, Arenen,
Kolonnadenstraßen, Thermen, Nymphäen und Nekropolen.
Aber auch private Villen mit prachtvollen Mosaikböden.
In diesem Buch wird an 30 Orten nachverfolgt, was die
Archäologen davon vorfanden und restaurieren konnten.
Denn vieles war im Laufe der Zeit verschüttet worden.
Überall entstanden darüber neue Städte.
Besonders die ersten 300 Jahre, in denen sich das
Christentum ausbreitete, bevor es unter Konstantin
mit dem Kirchenbau begann, werden näher betrachtet.
Später überlagerte der Islam die antiken Stätten.
In Pergamon und Ephesos wurden Schätze entdeckt.
An der türkischen Südküste verblüffen gut erhaltene
römische Theater. Im syrischen Palmyra, auch in Bosra
ist Rom noch sehr lebendig. Im libanesischen Baalbek
stehen Reste eines gigantischen Jupitertempels.
Petra und Gerasa erinnern in Jordanien an die Cäsaren.
In Armenien und im Irak locken Sehenswürdigkeiten.
Doch der islamistische Terror hat besonders in Palmyra
und Hatra in den letzten Jahren schwere Verwüstungen
angerichtet. Fanatiker haben dort wertvolle Kulturgüter
vernichtet. Der Autor schildert, was es an diesen Plätzen
zu sehen gab und er fotografieren durfte.