Rathke: Valentin von Terni

Rathke: Valentin von Terni

Pfarrkirche St. Valentinus in Kiedrich mit Reliquiar

Valentin von Terni (+ 270)

Das lateinische „validus“ heißt stark, kräftig, gesund, „valor“ die Kraft. Also war Valentinus „ein Kräftiger“. Es gab offenbar mehrere Heilige mit diesem Namen. Am ehesten kommt als Heilsbringer in der Hagiologie der erste Bischof von Terni infrage. Besonders wurde er bei epileptischen Anfällen um Hilfe gebeten.

Valentinus hilft bei der „Fallsucht“

Allein sein Name ähnelte dem Spruch: „Fall net hin !“  Valentin wurde dringend gebraucht, denn die Medizin bot erst in der Moderne wirksame Mittel.

Im Rheingau ist die um 1300 erbaute Basilica St. Valentinus und Dionysius ein „Schatzkästlein der Gotik“. Der Heilige ist in Form einer Büste präsent, die als Reliquiar dient. Die Kiedricher Chorbuben pflegen noch den „Gregorianischen Choral“ nach Hufnagelnoten.

Pfarrkirche St. Valentinus in Kiedrich mit Reliquiar

Doch große Beachtung weltweit findet der 14. Februar, der Tag an dem der Heilige hingerichtet und zum Märtyrer wurde, weil er die Anbetung des Kaisers verweigerte. Der Legende nach habe er Liebespaaren Blumen geschenkt und sie nach christlichem Zeremoniell getraut. Seitdem gilt er als Schutzpatron der Liebenden, hilft aber auch gegen Mäuseplage und Ohnmachtsanfälle.

WINFRIED RATHKE
ALS DER ORIENT
GEN WESTEN BLICKTE

Wie die Römische Kaiserzeit den Nahen Osten prägte.

Archäologie an 30 Orten in der Türkei, Armenien,

Syrien, Libanon, Jordanien, Israel und im Irak.

200 Seiten, reich bebildert – 15,80 

winfried-rathke@web.de

Als der Orient gen Westen blickte

Vor 2000 Jahren war das Mittelmeer von lauter römischen

Provinzen umgeben, die aber schon griechisch-hellenistisch

geprägt waren und auf einem bunten altorientalischen

Fundament standen. Reisende fanden allerorts römisch

anmutende Strukturen vor, Tempel, Theater, Arenen,

Kolonnadenstraßen, Thermen, Nymphäen und Nekropolen.

Aber auch private Villen mit prachtvollen Mosaikböden.

In diesem Buch wird an 30 Orten nachverfolgt, was die

Archäologen davon vorfanden und restaurieren konnten.

Denn vieles war im Laufe der Zeit verschüttet worden.

Überall entstanden darüber neue Städte.

Besonders die ersten 300 Jahre, in denen sich das

Christentum ausbreitete, bevor es unter Konstantin

mit dem Kirchenbau begann, werden näher betrachtet.

Später überlagerte der Islam die antiken Stätten.

In Pergamon und Ephesos wurden Schätze entdeckt.

An der türkischen Südküste verblüffen gut erhaltene

römische Theater. Im syrischen Palmyra, auch in Bosra

ist Rom noch sehr lebendig. Im libanesischen Baalbek

stehen Reste eines gigantischen Jupitertempels.

Petra und Gerasa erinnern in Jordanien an die Cäsaren.

In Armenien und im Irak locken Sehenswürdigkeiten.

Doch der islamistische Terror hat besonders in Palmyra

und Hatra in den letzten Jahren schwere Verwüstungen

angerichtet. Fanatiker haben dort wertvolle Kulturgüter

vernichtet. Der Autor schildert, was es an diesen Plätzen

zu sehen gab und er fotografieren durfte.

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