Anton Bruckner – zum 200. Geburtstag
(4. September 1824)
Der kleine Tonerl, hochbegabt,
zu den Chorknaben früh trabt,
wurd‘ bald Orgelvirtuose,
stets mit viel zu weiter Hose.
Lebte fromm und sehr bescheiden,
konnte Wagner recht gut leiden.
Mit Kantaten er brilliert
in Sankt Florian gut dressiert.
Ward in Linz Domorganist,
auch dann öfter Komponist.
Schrieb ab 40 tolle Messen,
musizierte wie besessen.
Gab Konzerte, wie es hieß,
auch in London und Paris.
Schien voll düsterer Magie,
„sei halb Trottel, halb Genie.“
Ja, ihn plagten seltsam viele
Minderwertigkeitsgefühle,
kauzig war er und kurios,
seine Hemmungen meist groß.
Schuf 9 volle Symphonien,
mit modernen Phantasien,
widmete Gott seine Letzte,
was der auch besonders schätzte.
Hat noch heute viel Verehrer,
obgleich einst nur Dorfschullehrer.
Blitzte ab bei allen Frauen,
hatte wenig Selbstvertrauen.
Ihm gilt meine Sympathie,
er war und bleibt Musik-Genie,
bis zuletzt in Wien zuhaus.
Nach dem Tod war’s mit ihm aus.
Der morgendliche Aufputscher von Winfried R.
Nachträglich Geburtstagsgrüße.
Hochwasser macht nasse Füße.
Ich hab wasserdichte Socken,
auch mein Riesling ist halbtrocken.
Gruß W.R.
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