Rathkes satirische Randnotizen
Alkoholfreier Wein
Wie klug hat Jesus einst gehandelt
und Wasserflut in Wein verwandelt.
Sechs Wasserkrüge, ach wie toll,
standen mit edlem Wein nun voll.
In Kana waren augenblicklich
die Hochzeitsgäste ziemlich glücklich.
Auch gab’s beim Letzten Abendmahl
viel edlen Wein aus einem Gral.
Das nannte man Eucharistie
und schenkte Christen Energie.
Man kann also mit Brot und Wein
glücklich und zufrieden sein.
Doch heut raubt mir die letzte Kraft
unsre Ernährungswissenschaft.
Sie sagt, was meinen Wein betrifft,
der Alkohol in ihm sei Gift.
Ich sollte besser Wasser saufen
und dürfe keinen Wein mehr kaufen.
Verwandeln müßt man allen Wein.
Kein Alkohol dürft‘ da mehr rein.
Wenn wir die Gärung also stoppen,
verhindern wir auch Dämmerschoppen.
Der Rauschzustand wird uns verboten.
Die Forschung droht mit ihren Pfoten.
Wenn Wein entalkoholisiert,
wird ihm der Treibstoff abmontiert.
Nicht torkeln kann dann unser Bein.
Dem Dichter fällt kein Vers mehr ein.
„Gesundheitsorientierte“ Säfte
rauben dem Menschen alle Kräfte.
Ihr Winzer, laßt Euch nicht verbiegen.
Hört nicht auf solcherlei Intrigen.
Gesundheit ist zwar Megatrend,
doch machen Dogmen auch dement.
Was nützt es uns, gesund zu sterben ?
Ich möchte für den Schwips hier werben.
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