1. Februar 2025
Das Zustrombegrenzungsgesetz
Im Staats-Theater von Berlin
floss diesmal viel Adrenalin,
weil eine „Brandmauer“, die krachte,
viel Redner auf die Palme brachte.
Nach neuen wüsten Attentaten
hat man sich ausführlich beraten,
wie eine solche Barbarei
in Zukunft zu verhindern sei.
Verschärfen wollt die CDU
das Migrationsgesetz dazu,
denn Sicherheit in unsren Landen
ist offenbar nicht mehr vorhanden.
Wer wollte, reiste bei uns ein.
Oft merkte man erst hinterdrein,
wenn jemand heimlich untertauchte,
der kein Asyl zum Schutze brauchte.
Es wurd‘ zu wenig kontrolliert,
Straftäter kaum noch inhaftiert,
Abschiebung war selten möglich,
Verbrechen gab es also täglich.
Der Ampelrest meint momentan,
es sei doch schon genug getan.
Doch Opfer hört man traurig klagen.
Es gibt Fragen über Fragen.
Da sprach jemand: „Es ist genug !
Zu oft versagt unser Vollzug.
Den Zustrom gilt es zu begrenzen.
Wir fordern endlich Konsequenzen.“
Im Bundestag folgten Debatten,
die wir in dieser Form nie hatten.
Es wurd‘ gestritten und gehetzt,
und von Tabu-Brüchen geschwätzt,
erklärt, geschrien, gelacht, gelogen,
auch manches durch Kakao gezogen.
Dann wurd‘ im Plenum abgestimmt,
was man verblüfft zur Kenntnis nimmt.
Denn Anträge sind knapp gescheitert.
Die AfD grinste erheitert.
Zulauf hat es ihr gebracht,
die sich noch mehr Hoffnung macht.
Ich saß vor meiner Glotze bebend,
nach vielen Stunden kaum noch lebend.
War es nur ein Theaterstück ?
Der Dramaturg hatte kein Glück.
Ein Wahlkampf lief da in zwei Akten.
Beinahe kam’s zu Teufelspakten.
Nennt man das heut‘ Parlamentismus ?
Oder gar Surrealismus ???
„Das Tor zur Hölle bleibt geschlossen !“
sprach jemand, der das Spiel genossen !
„Denk ich an Deutschland in der Nacht,
dann bin ich um den Schlaf gebracht !“
(Den letzten Satz schrieb Heinrich Heine,
der paßt gut her, wie ich so meine.)





Aus der Schatztruhe von Dr. Winfried Rathke. Infos und Bestellungen direkt beim Autor




