

2025 werden tolle Produktionen aus Aachen, Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Jena, München, Osnabrück, Wiesbaden und Wien zu sehen sein.
Eröffnet wird das Festival mit DRAUSSEN VOR DER TÜR v. Wolfgang Borchert, Regie Adrian Figueroa. Mit technischer Virtuosität zeigt die Produktion des Düsseldorfer Schauspielhauses die Kluft, die der Krieg in der Psyche des Menschen hinterlässt und bebildert eine Gesellschaft der Verdrängung.
Theaterhaus Jena zeigt RHAPSODY, eine Folge von surrealistischen Traumbildern, die sich alle mit der Konfrontation junger Menschen mit den Krisen unserer Welt auseinandersetzen. Von Azeret Koua, die auch Regie führt.
Antigone Akgüns Romanadaption UNSER DEUTSCHLANDMÄRCHEN von Dinçer Güçyeters vom Theater Aachen erzählt die Geschichte von Dinçers Familie. Migrant*innen in dritter Generation zwischen familiärer Geborgenheit + strukturellem Rassismus.
Das Münchner Volkstheater zeigt CALIGULA von Albert Camus in der Regie von Ran Chai Bar-zvi.
Das Kollektiv Institut für Medien, Politik und Theater von Felix Hafner, Jennifer Weiss und Anna Wielander nimmt sich in ihrer recherchenbasierten Arbeit NESTBESCHMUTZUNG die Machtstrukturen des Theaterapparats selbst vor.
Vom Staatstheater Wiesbaden kommt die ASMR-Performance von Marie Schleef: ER PUTZT. Eine außergewöhnliche Verarbeitung von Valeria Gordeevs Text, ganz ohne Sprache.
Die musikalische Theaterperformance von und mit Neo Wulf: SALLY – MEIN LEBEN IM DRAG ist zu Gast von der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Die zweite Produktion der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz ist die WEISSE WITWE von Kurdwin Ayub. Eine radikale, angstbefreite Uraufführung über ein islamisch regiertes Europa.
GITTERSEE von Charlotte Genus, Uraufführung vom Berliner Ensemble erzählt schnörkellos von einer Jugend in der DDR. Regie Leonie Rebentisch.
Lorenz Nolting verhandelt in KOHLHAAS (GLÜCK DER ERDE, RÜCKEN DER PFERDE) vom Theater Osnabrück die Grenze zwischen sinnvoller Revolte und Selbstgerechtigkeit.
Theater Dortmund zeigt DER DÄMON IN DIR MUSS HEIMAT FINDEN eine Selbstoptimierungsgroteske von Lola Fuchs, die auch Regie führt.
In der Performance RACHEL UND ICH von Lulu Obermayer und Rachel Troy untersucht Lulu O. die Besonderheiten eines Aufeinandertreffens der Enkelgeneration von Holocaust-Tätern und -Opfern. Eine Produktion von Lulu Obermayer mit HochX Theater und Live Art München e.V. in Koproduktion mir Sophiensaele und Theater Rampe.
In der Lecture-Performance AUFSTIEG UND FALL DES HERRN RENÉ BENKO vom Volkstheater Wien erklärt Calle Fuhr den Immobilienwahnsinn des René Benko.


Christian Stückl scheint kritisch in die finanzielle Zukunft (nicht nur) des Münchner Volkstheaters zu blicken. Stringente Sparmaßnahmen und -pläne in vielen Bereichen erschweren in zunehmendem Maße Kultur- u. Kunstschaffenden die Umsetzung ihrer Kreativität in Formen, wie zum Beispiel das Theater, die für uns Normalverbraucher zugänglich und wichtig sind. (RS/P-T-M)
Das Festival Radikal jung findet jedes Jahr am Münchner Volkstheater statt. Die Kurator*innen des Festivals laden junge Talente im Bereich der Theaterregie ein, die sich mit Arbeiten in der deutschen und europäischen Theaterlandschaft hervorgetan haben.
Die Jury, bestehend aus Christine Wahl, C. Bernd Sucher, Hannah Mey und Leon Frisch, sichten Stücke junger Regisseur*innen und stellen das Festivalprogramm zusammen.
Von Beginn an ist es das Ziel des Festivals, die neue Generation der Theatermacher*innen zu för-dern, ihre thematischen und ästhetischen Vorlie-ben aufzuzeigen und sowohl einem Fachpublikum als auch einer breiten Öffentlichkeit Perspektiven einer möglichen Theaterlandschaft von morgen aufzuzeigen.
Im Rahmen des Festivals wird ein Publikumspreis in Höhe von 4.000 Euro verliehen, der seit 2005 von den Freunden des Münchner Volkstheater e.V. gestiftet wird.