Monats-TelegrammÂ
Jahreszeiten-Monatsnamen.
So gelÀufig, wie das Amen
in der Kirche und sonst wo,
in Jahreskalendern sowieso.
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Aber gestattet mir âne Frage,
die ich mir stelle heutzutage:
woher unsere Monatsnamen,
wie und wann zu uns kamen?
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Zwölf Monate hat das Jahr,
was nicht von jeher so war.
Januar-Februar gab es nicht.
Nur 10 Monate waren Pflicht.
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Noch vor Christi man befand:
Sonnen-Erdlauf ist brisant,
muss mit ins Kalendarium,
sprich: plus zwei, fidibum.
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Beginnen wir mit Januar,
der nicht immer erster war.
Wir enden mit Dezember,
gleich hinter dem November.
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Janus steht seit Römerzeit
fĂŒr Zukunft und Vergangenheit.
2 SchÀdel hat der alte Gott,
Ăbergang vollzieht er flott.
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Februa, Fest der Reinigung
bringt Monat 2 in Schwung,
im alten Rom, wie es heiĂt.
ârâ ward spĂ€ter angeschweiĂt
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Martius nach Mars benannt,
der als Kriegsgott anerkannt,
war die Quelle fĂŒr den MĂ€rz,
so komplettierte er die Terz.
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âAprilis oder die Aphrodite?â,
fragt sich die Forscherelite.
Wetter-Gesichter hat er viel.
Der April macht, was er will.
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Maia aus der Griechensage
oder, das ist hier die Frage,
Maia aus dem alten Rome?
Egal: Wonnemonat komme!
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Juno, die als Göttin nĂŒtzte,
und das alte Rom beschĂŒtzte,
hilft, und das ist allerhand,
bei Geburt und Ehestand.
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Julius Caesar, wohlbekannt,
ward Juli-Namens-Adjutant.
Er fĂŒhrte ein, was angenehm,
365/6-Tage-Kalendersystem.
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Augustus Octavian Caesar,
der âprimus imperatorâ war
des alten Roms, er gab just,
seinen Namen dem August.
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Septem, fĂŒr September, 7,
Dieser Name ist geblieben,
WĂ€re auch novem korrekter:
Altbekanntes klingt perfekter.
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Octo, bleibt Oktober, 8,
anstatt decem. Keine Pracht.
Dereinst hieà er, adÀquat:
WinterfylleĂ° â Wintermonat.
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Novem, neun, von ehedem,
verharrt bis heute im System.
Als er âBlutmonatâ genannt,
klebte Tierblut an der Hand.
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Decem, Dezember, Monat 10,
warâs v. Chr., lieĂ man stehn.
Dereinst âJulmonatâ genannt,
Wintersonnwende-verwandt.
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