Neue gallische Dörfer

Neue gallische Dörfer

Die neuen gallischen Dörfer (Global Natives Club)
Noch bei Asterix und Obelix waren die Dorfbewohner sich selbst Gesellschaft genug, auch wenn sie sich über Freunde aus anderen Ländern freuten. Unsere Dörfer und Kleinstädte tun sich als gesellschaftliche Selbstversorger deutlich schwerer: als Heimat sind sie meist geliebt, ihre Jungen können sie dennoch oft nicht halten. Ein Ideenwettbewerb befasst sich nun mit dem Zaubertrank des 21. Jahrhunderts und seinen Chancen.
Das “Intelligent Open Villages Project” eröffnete Mitte Februar 2015 den internationalen Ideenwettbewerb für Konzepte, die kleinen Orten wieder ein eigenständiges und zukunftsfähiges Leben ermöglichen.
Innerhalb von fünf Wochen wurden über zweitausend Ideen eingereicht und 800 Gemeinden aus aller Welt haben sich bereits als Interessenten registriert. Sie wollen sich neue Wege in die Zukunft überlegen, bevor ihnen die Abwanderung der Jugend die letzten Möglichkeiten nimmt.
“Das sind lauter gallische Dörfer – eigenwillig, selbstbewußt und originell! Ihr Zaubertrank ist das Internet. Je kleiner und entlegener ein Ort ist, umso mehr ist das Web die Brücke zum globalen Leben.” Das meint Jean-Baptiste, der für den Wettbewerb zuständige Mann beim GlobalNatives.Club. “Wir arbeiten derzeit Überstunden! Die Kombination von guten Ideen, kompetentem Rat und die maßgeschneiderte Vernetzung mit gleichgesinnten Menschen gibt den Gemeinden enorme Motivation zum Neustart. Und für viele ist die Geschichte von X-Dorf eine regelrechte Initialzündung!”
X-Dorf ist ein kleines Dorf in den Alpen, das sich innerhalb von zwei Jahren neu erfunden hat. 2012 war es noch als eines von vielen aussterbenden Bergdörfern abgeschrieben, heute hat man zahlreiche abgewanderte Einwohner erfolgreich zurückgeholt und für junge Familien ein vielversprechendes Umfeld in einem global vernetzten Dorf geschaffen. Die Bevölkerung wächst wieder, der Betrieb von Schule und Kindergarten ist gesichert und die Zahl der Arbeitsplätze steigt kontinuierlich.
Der Ideenwettbewerb hat zwei Schienen und zwei Einreichfristen: der 5. Mai ist die Deadline für den “X-Town Down Under” Preis von 100,000 Australischen Dollars. Bis zum Jahresende 2015 können Ideen zur “Intelligent Open Villages Challenge” eingereicht werden. Jedes Konzept, das in einer Gemeinde umgesetzt werden kann, wird mit 10,000 EUR honoriert.
Die Story von X-Dorf sowie alles über die Preise und Rahmenbedingungen des Wettbewerbs hier.
Der GlobalNatives.Club gehört zur Good Mondays Society, einer internationalen Social Profit Organisation mit Sitz in London, die seit 2009 gleichgesinnte Familien zusammenbringt. Die Mission der Global Natives ist es, Weltbürgertum für alle leistbar und individuell gestaltbar zu machen. Derzeit sind es 260,000 Familien weltweit, die sich so gegenseitig Zugang zu Schüleraustausch, Auslandspraktika, Sprachferien etc. geben.
Link zu den deutschsprachigen Seiten der Good Mondays Society

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