John Colliers LILITH…

John Colliers LILITH…

LILITH durch Winfrieds Lupe betrachter

 

Als Gott den Adam einst erschaffen

als Mensch, im Unterschied zum Affen,

zog er ihm bald zum Zeitvertreib

aus seinem Rippchen raus – das Weib.

 

Erst war es Lilith, hübsch und keck,

noch muskulös und ohne Speck,

aber ziemlich raffiniert, 

also schon emanzipiert.

Lilith – John Collier

Der Adam bettete die Braut

auf einen Haufen Sauerkraut

und wollt mit ihr und Gottes Segen

zunächst mal einen Beischlaf pflegen.

 

 

Doch leider kam es gleich zum Streit,

und aus war die Gemütlichkeit.

Der simple Grund war nämlich der:

Die Stellung beim Geschlechtsverkehr.

Er sprach, sie hätte sich zu fügen

und müsse artig unten liegen.

 

Sie aber war empört dagegen

und wollte sich auf Adam legen.

 

 

Da rief der Adam: „Ach Herrgott,

wir beide kommen nicht zu Pott.

Die blöde Lilith hält nicht still

und will nicht das, was ich gern will.“

 

Da wurd der Liebe Gott nervös,

und nach ’ner Weile richtig bös.

Damit die Lilith tüchtig büßte

trieb er die Zicke in die Wüste.

 

Dort mußte sie – welch harte Strafen ! –

dauernd mit Dämonen schlafen,

tausendmal mitunter täglich,

Der Liebe Gott machte das möglich !

 

Doch fragt der Leser enerviert,

was mit dem Adam nun passiert,

wie sich der arme Kerl vermehrte,

nachdem sich Lilith derart wehrte ?

Adam und Eva - Albrecht Dürer (Prado))

Der Brave kriegte als Ersatz,

die Eva, einen echten Schatz,

die zwar – und das ist das Verrückte –

von Bäumen gerne Äpfel pflückte,

 

doch sonst ein Muster-Exemplar,

gut kochte und vernünftig war.

Die Liebe klappte mit ihr gut.

Das Glück war deshalb absolut.

 

Es wurde richtig beigewohnt,

der Umtausch hatte sich gelohnt.

Nur mußten sie, was schwer zu fassen,

das schöne Paradies verlassen.

Dr. Winfried Rathke 

Sonnenkulte

Licht und Wärme
Das Geschenk der Götter

In der Steinzeit fing es an. Stonehenge, Carnac und die Sonnenscheibe von Nebra beweisen, daß sich der Mensch schon früh mit Himmelskunde beschäftigt hat. Die Sonne wurde als lebenswichtiges Element im Kosmos verstanden

Vor fast 5000 Jahren entstanden in Ägypten und Mesopotamien Bilder von zoomorphen Göttern, die mit dem Lauf der Sonne in Verbindung gebracht, rituelle Verehrung genossen. Dann 

wurden daraus Menschen, wie Isis und Osiris. 

 

Der griechische Helios erregte in Europa Auf-sehen. Das Heliozentrische Weltbild wurde dis-kutiert. Ein Helios wurde zum Koloss von Rhodos und dadurch ein „Weltwunder.“ Die Römer wählten einen Gott Sol als Lichtlieferant, den wir heute noch für Solaranlagen brauchen. „O sole mio“, singen die Napolitaner. Sol fuhr gerne mit einer Quadriga, dem Sonnenwagen über den Himmel. Nachts wurde er von Frau Luna abgelöst, die wieder ihren Dienst beendete, wenn Aurora zur Schicht kam.

 

Da die Sonne im Osten, also im Orient aufgeht, entdeckten römische Legionäre dort den persischen Mithras. Der wurde dann im ganzen Mittelmeerraum in Mithräen angebetet. Irgendwann trugen alle Sonnengötter eine Aureole, den Strahlenkranz, auf dem Haupt. Der floß bald zu einem Nimbus zusammen und wurde zum Heiligenschein. Buddhisten und Christen brauchten ihn für ihre Bildgeschichten. In Indien verehrte man Sonnengott Surya, in Japan

Göttin Amaterasu. Über Goldschätze der Inka und Azteken staunten die spanische Eroberer.

Schließlich gab es noch den Sonnenkönig Louis XIV., der von Versailles aus ganz Europa erleuch-tete. Sein Nacheiferer war „August der Starke“, der Elbflorenz auf Hochglanz brachte. Aber es gibt auch den Sonnenbrand, gegen den ein Sonnen-schirm schützt. Doch warum malte Van Gogh gern Sonnenblumen? Und seit wann feiern wir den Sonntag

Fragen über Fragen zu Sonnenkulten aller Art. Sie werden in diesem Buch beantwortet. (16.80€)

In Dr. Winfried Rathkes Bücher-Schatzkiste findet man aber noch viele andere wunderbare Bücher, allesamt geeignet als geistreiche Geschenke für Liebhaber besonderer Bücher! Nie ‚langweilige Schinken‘, die zuerst auf Haupt-Vorschlagslisten stehen und bald in verstaub-ten Bücherregalen, um gesehen zu werden. Rathkes Bücher kommen allesamt auf die Welt, um gelesen zu werden… (Rena Sutor) 

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