Land der Empörer

Land der Empörer
April 2011 riva Verlag
Ulrich Stockheim

LAND DER 

EMPÖRER

Euro-Krise, Integration, Schulden und Sozialstaat: Warum Deutschland nur mit Klartext seine wichtigen Probleme lösen wird.
 

220 S., 19,99 € (D), 20,60 € (A), 28,90 sFr, ISBN 978-3-86883-138-2


1. Raus aus der Komfortzone und hinein in die Debatte!
Das erfordert Mut zur eigenen Meinung und die Kraft, sich auch gegen Widerstände zu verteidigen. Die abweichende Meinung und der Widerspruch sind also notwendige Bedingungen für eine Gesellschaft.


2. Die Moralkeule ist ein verlässlicher Debatten-Killer!
Denn: Moralische Argumente entkräften jede Debatte – sie diskreditieren vielmehr denjenigen, der die Argumente vertritt.
3. Content geht vor Performance!
Dass Image Inhalt ersetzt ist eine fatale Entwicklung.
4. Political Correctness rechtfertigt keine sachliche Unkorrektheit!
Wenn aus Rücksicht Vorsicht wird und aus Vorsicht Verklemmtheit, dann werden Debatten sinnlos. Wenn es also die Sache erfordert, muss es möglich sein, Klartext zu reden, statt vor Betroffenheit zu verstummen.
5. Meinungen sind keine Glaubensbekenntnisse!
Wir schaffen es immer wieder, politische Auseinandersetzungen zu Gesinnungskämpfen zu stilisieren, und reißen damit tiefe Gräben auf. Kompromisslinien zu sehen und öffentlich zu vertreten kann manchmal mutiger sein, als mit heiligem Ernst eine Maximalposition zu vertreten.
6. Keine Ein-Satz-Debatten bitte!
Es gehört zu den Mechanismen im Medienspiel, einen einzelnen Satz – vollkommen aus dem Kontext gerissen – zum Skandal aufzubauschen. Debatten, die daraus resultieren sind vollkommen sinnentleert.
7. Es gibt keine Tabus, nur schlechte Argumente!
Hätte Thilo Sarrazin ohne das Prädikat „Tabubrecher“ den gleichen Erfolg gehabt? Würde unsere Debattenkultur funktionieren, wäre es gelungen, seine Denkanstöße aufzunehmen und aus schlechten Argumenten die Luft raus zulassen. Die Behauptung vermeintlicher Tabubrüche wirkt wie ein Gütesiegel und verhindert, dass sich schlechte Argumente als solche erweisen.
8. Empörung verhindert Entscheidungen!
Medienwirksame Aufregung ersetzt Argumente, Schreierei eine sachgerechte Diskussion.
9. Keine begrifflichen Nebelkerzen bitte!
Die Beeinflussung der öffentlichen Meinung gelingt am besten durch starke Bilder und begriffliche Nebelkerzen, welche die Emotionen des Publikums ansprechen. Doch Wahrnehmungssteuerung ist das Gegenteil von Aufklärung.
10. Mehr Mut zum Pragmatismus!
Wir gehen Probleme lieber grundsätzlich an und bleiben dann in den Grundsätzen stecken. Aber wie kann es sein, dass es so viel Mut erfordert, praktisch zu denken und pragmatisch zu handeln?

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