Kuba: Wachsfiguren in Bayamo

Kuba: Wachsfiguren in Bayamo

Kuba: Wachsfigurenmuseum in Bayamo

Von Lic. Alex Michel Reyes Martínez, Santiago de Cuba
Wachsfigurenkabinett in BayamoDie Stadt Bayamo, die als Wiege der kubanischen Nationalität bezeichnet wird, beherbergt das einzigartige Wachsfigurenmuseum Kubas.
Dank dieses interessanten Etablissements geben sich hier alljährlich tausende Einheimische und Ausländer ein Stelldichein, um die lebensgetreuen Erscheinungen der ausgestellten Persönlichkeiten zu bewundern und noch besser kennenzulernen.


El Gabo in BayamoDas Wachsfigurenkabinett wurde am 14. Juli 2004 gegründet und musste — dank der stark wachsenden Zahl der Figuren und der Museumsbesucher — bereits zum dritten Mal den Standort wechseln. Heute befindet sich das Wachsfigurenmuseum in der Calle Calixto Gavia, entre Bartolomé y Manuel del Socorro, auf dem letzten Teilstück des Durchfahrtsboulevards der Denkmalstadt, was für Besucher leicht zu finden und zugänglich ist.
Aktuell begegnet man dort 21 Wachsfiguren in Lebensgröße — viele davon in Originalbekleidungen, was sie noch authentischer erscheinen lässt. Für die Wachsfigurenerstellung wird die bekannte polichrome Wachsmodellierungstechnik angewandt.
Sämtliche ausgestellten Persönlichkeiten sind das Werk der Familie Barrios, deren Vater und 2 Söhne (3 autodidakte Modellierungskünstler) nach dem tragischen Tod des kubanischen Sängers Polo Montañes beschlossen, ausgewählte Persönlichkeiten aus Kuba und dem Ausland durch das Herstellen von Wachsfiguren „am Leben zu erhalten“
Unter den bisher Ausgestellten befinden sich zwei Unvergessene aus der Geschichte Kubas: Carlos Manuel de Céspedes „el Padre de la Patría“ und José Martí, „el Apóstol Nacional“. Musiker wie Juan Formell und Bola de Nieve befinden sich neben ihren Instrumenten und rufen die Erinnerung an ihre Musik wach.
Im Bereich Sport treffen Wachsfigurenfreunde auf Teófilo Stevenson neben Mohamed Ali, bereit erneut in den Boxring zu steigen. Gabriel Garcia Márquez und Ernest Hemingway scheinen über ihren Werke wie „100 Jahre Einsamkeit“ und „Krieg und Frieden“ zu brüten, die ihnen Literaturnobelpreise bescherten. Aber auch andere, nicht weniger berühmte, sind anzutreffen. Alle durch biographische und photographische Erläuterungen bereichert.
Seit seiner Gründung wurde das Museum von 1,2 Millionen Personen besucht, davon ungefähr 60‘000 aus Deutschland, Italien, Frankreich und den USA. Auch für 2018 wird eine Zunahme der Besucherzahl erwartet.

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