Kuba: Fidel Castro

Kuba: Fidel Castro

Erster Jahrestag nach Fidel Castros Tod:

Ehrerweisungen in ganz Kuba

von Lic. Alex Michel Reyes Martínez
In der Nacht vom 5. Dezember 2017 erinnern sich alle Kubaner, sowohl im Teatro Heredia von Santiago de Cuba als auch die Fernsehteilnehmer an der Kulturgala des 1. Jahrestages des Todes von Chefkommandant und Revolutionsführer Fidel Castro .
Die zu Beginn geäußerten Worte enthielten einen Kurzabriss der von Fidel Castro wahrgenommenen Hauptaufgabe, Kunst und Kultur in die äußersten Winkel Kubas zu tragen. Dazu schuf er ein Schulsystem von Kunstlehrenden welche zum ersten Mal Jugendliche aus allen Sozialschichten und Rassen bildeten. Dazu zählten ebenfalls Ballett- und Filmschulen, welche mit der Zeit Weltruhm erlangten. Dadurch wurde das Volk dem Grundsatz von José Martí gerecht: „Bildung allein führt zu wahrer Freiheit!“
Gleich anschließend ging der Vorhang für eine Nacht fibrierender Emotionen auf und die rund 300-köpfige Oriente-Sinfonie und die des Konservatoriums Esteban Salas führten die werten Kulturgäste einmalig gekonnt durch die Gedenknacht.
Als Erster erschien auf der Bühne der Minnesänger Eduardo Sosa, der Verse von José Martí musikalisch wiedergab. Ihm folgte Frank Fernandez, der als einer der besten Pianisten der Gegenwart gilt. Er gab einen leuchtenden Strauß seiner Inspirationen zum Besten, darunter waren vom Publikum bekannte Melodien, welche dieses als Begleitchor mitsang. Es folgten ein Saxophonduo und das Quintett Rebelde mit dem berühmten „Hay que cuidar a Fidel „ gebt auf Fidel acht!“, umrahmt von Balletttänzerinnen der Choregraphie „El Cimarron“. In der Folge produzierten sich die ausgezeichneten Schauspielerinnen Corina Mestre und Fátima Paterson, Theaterdirektorin, das Septeto Turquino, unter anderen bis hin zum meist erhofften Augenblick, wo alle mit dem Trio Eduardo Sosa, Raúl Torrés und Annie Garés „Cabalgando con Didel“ anstimmten. Dieser Song wurde nach dem Tod von Fidel für tausende Kubaner zum „Ohrenwurm“. Abschließend sang Kiki Corona „Saberse Cubano“ (Bewußt Kubaner sein). Auf den letzten Orchesterton erdröhnte die Ovation von über 2.000 Personen im Centro de Convenciones Heredía in Santiago de Cuba.
Der nächste Tag prägte die defilierende Menge aus Santiago de Cuba, als Vertreter der ganzen Nation, bis zum Plaza de la Revolución Antonio Maceo wo im Vorjahr, am gleichen Datum, der Bruder Fidels, Präsident des Staats- und Ministerrates, Raúl Castro Ruz, mit bewegten Worten den verstorbenen, historischen Kubaführer verabschiedete.
Geehrt wurden gleichzeitig die kubanischen Vorkämpfer José Martí, als Apostel und Inspirator der kubanischen Revolutionäre bekannt, Carlos Manuel de Céspedes, Landesvater und Mariana Grajales, Mutter der Maceo, denen allen – wie Fidel Castro – weiße Rosen gewidmet wurden.
Die Denkmäler dieser Kämpfer Kubas erheben sich auf einem Platz, auf dem sich stündlich militärische, sehr beschauliche Vorführungen des Friedhofes Santa Efigenia von Santiago de Cuba abspielen. Dieser Ort gilt als nationales Denkmal der Stadt Héroe. Es sei hervorgehoben, dass in allen Provinzen des Landes Gedenkfeiern zu Ehren von Fidel Castro mit Wachen, Versammlungen und Gesprächskundgebungen unter anderen stattfanden. Auch trafen am Sitz der Regierung unzählige Botschaften aus allen Erdteilen zum Gedenken an den 1. Jahrestag nach dem Tod des ausserordentlichen Revolutionsführers ein.

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