Montag 4.3.24

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Kalenderblatt Montag, 4. März 2024

Zitat des Tages: „Der Reaktionär ist ein Nachtwandler, der rückwärts geht.“ Franklin Delano Roosevelt (1882-1945)

flag-usa4.3.1933: Präsident Roosevelt und sein „New Deal“
Der im November 1932 zum 32. US-Präsidenten gewählte Anwalt Franklin Delano Roosevelt tritt heute in Washington sein neues Amt an. Bei seiner Wahl versprach der Demokrat den im ganzen Land noch unter den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise leidenden Bürgern, mit zahlreichen Reformen die Wirtschafts- und Sozialpolitik wieder anzukurbeln. Roosevelt macht sein Versprechen mit dem Programm „New Deal“ wahr.



Mehr Details:
Mit staatlichen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für einen Teil der rund 15 Millionen Arbeitslosen, mit Arbeitszeitverkürzungen zur Reduzierung der Überproduktion und anderen Erfolg versprechenden Neuordnungen kurbelt er die stagnierende Wirtschaft an und macht aus dem brachliegenden Land einen modernen Sozialstaat.
Roosevelts Vorgänger Hoover, in dessen Amtszeit der „Schwarze Freitag“ an der New Yorker Börse fiel, konnte die Flut der Beschäftigungslosen nicht eindämmen, so dass sich nun die Hoffnungen der amerikanischen Bürger auf den 51-jährigen Juristen und ehemaligen Gouverneur von New York richten. Der aufgrund einer Kinderlähmung stark gehbehinderte Politiker hält sein Wahlversprechen, die gegenwärtige Stagnation mit sozial- und wirtschaftspolitischen Reformen zu überwinden und die brachliegende Wirtschaft wieder anzukurbeln. Mit staatlichen Programmen (Arbeitsbeschaffung, Arbeitszeitverkürzung und Abbau der Überproduktion) verhilft er der Nation zunächst zu einem neuen, bescheidenen Wirtschaftswachstum. Kontinuierlich tragen seine im „New Deal“ verankerten Reformen zum Aufbau und zur Stabilisierung eines modernen Sozialstaats bei. Die Früchte seines Erfolgs und ein entscheidender „Linksruck“, der ihm auch die Wahlstimmen benachteiligter Bevölkerungsgruppen wie Emigranten oder Farbigen einbrachte, führen schließlich bei der Präsidentschaftswahl von 1936 zu einem triumphalen Erfolg für den Demokraten.
Darüber hinaus erwirbt er sich Verdienste im Zweiten Weltkrieg. Als erklärter Gegner von Hitler – und neben Winston Churchill und Josef W. Stalin einer der „Großen Drei“ – ist er die treibende Kraft an der Niederschlagung des NS-Regimes in Deutschland.
Roosevelt ist der einzige Staatsmann in der Geschichte der Vereinigten Staaten, der wegen seines Erfolges viermal wiedergewählt wird. Zu Beginn seiner vierten Amtsperiode stirbt der Politiker im Alter von 63 Jahren; ihm folgt sein Vizepräsident Harry S. Truman nach.
Gedenktage:
1988: Seit heute ist die Seinemetropole Paris um eine Attraktion reicher. Staatspräsident François Mitterand weiht die gläserne Pyramide des chinesisch-amerikanischen Architekten Jeoh Ming Pei am Eingang des Louvre ein. Doch wird es eine Weile dauern, bis sich die Bevölkerung an den Kontrast aus Neu und Alt gewöhnen wird.
1982: Im bayerischen Städtchen Neutraubling geht ein Spuk zu Ende, der den gesamten Freistaat in Atem hielt. Dort hatte monatelang eine Geisterstimme namens „Chopper“ Patienten und Personal einer Zahnarztpraxis in helle Aufregung versetzt. Der vermeintliche Geist entpuppte sich schließlich als Scherz eines Angestellten.
1947: Großbritannien und Frankreich unterzeichnen in Dünkirchen (Niederlande) einen auf 50 Jahre begrenzten Pakt, der die beiden Länder vor einer Wiederaufnahme deutscher Angriffe bewahren soll. Die Bündnispartner behalten sich jedoch ein Veto für den Fall vor, dass Deutschland seinen Reparationsverpflichtungen nicht nachkommen sollte.
1928: Im späteren Nobelort St. Anton am Arlberg findet das erste „Kandahar“-Rennen im alpinen Skisport statt. Der Sieger erhält einen Pokal, der wie das Abfahrtsrennen nach seinem Stifter, dem englischen Adeligen Frederick Leigh Earl Robert of Kandahar, benannt ist.
1152: Friedrich, Herzog von Schwaben, wird von den deutschen Fürsten einstimmig zum deutschen König gewählt. Sein Ziel, dem römischen Kaiserreich wieder zu seiner einstigen Größe zu verhelfen, kommt er mit dem ersten Italienfeldzug näher. Im Juni 1154 wird er als Friedrich I. („Barbarossa“) zum Kaiser gekrönt.
Geburtstage:
1951: Chris Rea; englischer Musiker. Er ist sowohl als Sänger als auch als Songschreiber und Gitarrist erfolgreich. Internationale Hits wurden die nach seinen beiden Töchtern benannten Songs „Josephine“ und „Julia“, aber auch der alle Jahre um die Weihnachtszeit gespielte Titel „Driving Home For Christmas“.
1936: Jim Clark († 7.4.1968); schottischer Rennfahrer. Der 25-fache Grand-Prix-Gewinner und zweifache Weltmeister der Formel 1 verunglückte im Alter von nur 32 Jahren auf dem Hockenheimring tödlich, als sich bei 250 km/h ein Reifen von den Felgen seines Lotus Ford löste.
1932: Miriam Makeba; südafrikanische Sängerin. In den Townships von Johannesburg wurde das 22-jährige Gesangstalent entdeckt und schließlich von US-Star Harry Belafonte nachhaltig gefördert. Der endgültige Durchbruch gelang der auch politisch engagierten Farbigen 1967 mit dem Song „Pata Pata“. Es folgten gefeierte Auftritte in der Royal Albert Hall in London und im Pariser Olympia.
1678: Antonio Vivaldi († 28.7.1741); italienischer Komponist.. „Die vier Jahreszeiten“ des berühmtesten Barockkomponisten erfreuen sich heute noch größter Beliebtheit. Von den Werken des Venezianers, der ab 1714 als Kapellmeister an der Markuskirche in Venedig tätig war, wurde auch der deutsche Komponist Johannes Sebastian Bach nachhaltig beeinflusst.
1394: Heinrich der Seefahrer († 13.11.1460); portugiesischer Infant, Herzog von Viseu und Herr von Covillha. Der Beiname des Prinzen resultiert aus seinem Verdienst, Portugal zur Seemacht verholfen zu haben. Seine Entdeckungsfahrten nach Afrika füllten nicht nur die Staatskasse mit Gold, sondern erweiterten das Gebiet Portugals um viele Kolonien.
Copyright Rosmarie Elsner

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