Dr. Winfried Rathke
Der Walzerkönig
Zum 200. Geburtstag von Johann Strauss Sohn
Der Walzer war früher bekannt
als derbes Tänzchen auf dem Land.
Man kreiselte mit Hautkontakt
recht plump, doch im Dreivierteltakt.
Dann brachte Vater Johann Strauss
den ersten flotten Walzer raus,
und den Radetzkymarsch dazu.
Das ließ Sohn Johann keine Ruh.
Auch er wurd‘ toller Komponist,
was heut noch zu bewundern ist.
Bald leitete er sein Orchester.
Beim Walzer wurd‘ er Klassenbester.
Schon damals war Jacques Offenbach
ein Star im Operettenfach,
denn er begeisterte Pariser
Bouffes- und die Cancan-Genießer.
Er regte Johann weiter an,
Sein „Wiener Blut“- Kreislauf begann.
„An der schönen blauen Donau“ war
sein Genie längst offenbar.
„Geschichten aus dem Wiener Wald“
erfreuten seinen Fanclub bald.
„Die Fledermaus“ erschien zum Tanz
mit Leichtigkeit und Eleganz.
Jahrelang war er so tätig.
„Eine Nacht“ auch „in Venedig“
Der „Zigeunerbaron“ brachte
Turbulenz ins Eingemachte.
Sein „Künstlerleben“ schuf in Ketten
etwa fünfzehn Operetten.
Ungezählt seine Konzerte !
Er war wirklicher Experte.
Sein 200. Geburtstag ist
ein Festtag, den man nicht vergißt.
Wir feiern ihn in diesem Jahr
mit einem Hofball, das ist klar.
Aus der Bücher-Schatztruhe von Dr. Winfried Rathke. Infos und Bestellungen direkt beim Autor