Friedrich Nietzsches 125. Todestag

Friedrich Nietzsches 125. Todestag
Friedrich Nietzsche, fotografiert von Friedrich Hermann Hartmann (ca. 1875)

Ich las während meiner Sepsis

Nietzsches Werke voller Skepsis

Nun Ade zur Guten Nacht,

es wird nit länger nachgedacht.

Gruß von Winfried Rathke

Rathkes satirische Randnotizen

Friedrich Nietzsche – 125. Todestag

 

Der Friedrich war ein Philosoph,

dem machen wir heut noch den Hof.

Er starb, das hat ich nicht gewußt,

am fünfundzwanzigsten August.

 

Drum möchte ich sein ganzes Treiben

in kurzen Versen mal beschreiben.

Mit 4 verlor er seinen Vater,

sein Dasein wurde desolater.

Im Frauenhaushalt wuchs er auf,

das prägte seinen Lebenslauf.

Auf Schopenhauer traf er früh,

drum reizte ihn Philosophie.

In Bonn hat er zunächst studiert,

ist dann nach Basel avanciert.

 

Er las, was Forschungen bestät’gen,

erst viele Griechische Tragödien,

beschäftigte sich zur Genüge

mit der Wahrheit und der Lüge.

Viel Menschliches fand er daran,

auch Allzumenschliches sodann.

 

Den Richard Wagner fand er toll,

weil dessen Werke ausdrucksvoll.

Doch später hat er ihn gehaßt,

als der den Parsifal verfaßt.

 

Mit Zarathustra also sprach er 

noch ausführlicher, doch nachher.

Um Gott machte er viel Getöse,

der sei nicht gut, doch auch nicht böse,

verkündete dann das Gebot:

„Fangt an zu denken ! Gott ist tot !“

 

Bald schrieb er seinen Antichrist,

als Skeptiker und Nihilist. 

Ecce Homo kam mit Schwung

vor der Götzendämmerung.

 

Das Leid hat er oft diskutiert,

dann über’s Glück sich echauffiert.

Schön apollinisch sei der Traum,

dunkler Rausch stünd‘ auch im Raum.

Er dichtete noch viele Jamben,

und dionysisch Dithyramben. 

 

Mit 55, was bekannt,

trübte sich leider sein Verstand.

Zehn Jahre litt er, sehr schwer krank,

dann starb der Nietzsche. Gott sei Dank ???

Winfried Rathke

KUNST UND MYTHOS
 

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