Dr. Winfried Rathke betrachtet:
Francesco Petrarca (1304-1374)
Poeta laureatus –Ein Dichter im Lorbeerkranz
Er war ein genialer Dichter,
Humanist und Zeitberichter,
schrieb bald Mengen von Sonetten,
und grandiosen Versbouquetten,
überwiegend in Latein,
elegant und lupenrein.
Dann vergrub er sich subtil
in die Werke von Vergil,
Cicero und Seneca.
Die Antike stand ihm nah.
So entstand die Renaissance.
Für die Künste welche Chance !!!
Dann war plötzlich Laura da,
die er nur von weitem sah,
und sofort ekstatisch liebte,
doch das nur platonisch übte.
An ihr hielt er lange fest,
bis sie wegstarb an der Pest.
Seine Liebeslyrik blieb,
die er noch Jahrzehnte schrieb.
Heut noch schwebt sein “Canzoniere”
amüsant in der Voliere.
Täglich träumte er in Wonnen
nur von Engeln und Madonnen.
Häufig hat er passioniert
Augustinus auch studiert.
Im “Secretum” abgeschieden
fand er seinen Seelenfrieden
und verbrachte sein Szenario
im “De Vita Solitario.”
In Avignon hat er gelebt,
aber stets nach Rom gestrebt.
Dort wurd’ er mit Lob verwöhnt
und dem Lorbeerkranz gekrönt.
Viel ist er umhergereist,
was Korrespondenz beweist.
Und er hat mal zum Vergnügen
auch den Mont Ventoux bestiegen,
schwärmte dort von der Natur,
die genoß er wirklich pur.
Heute nennen ihn Touristen
“Vater aller Alpinisten.”
In Fontaine de Vaucluse
war für ihn das Paradies.
Auch in Mailand war er tätig,
Padua, Prag und Venedig.
“De remedis”, die Medizin
war ein Thema selbst für ihn.
Sein Sonett wurd oft vertont.
Die Musik war das gewohnt.
Er schrieb Bücher, sogar Epen,
die bis heute noch am Leben.
Zahllos seine Reflexionen,
Briefe und Meditationen.
Schließlich fand unser Petrarca
seine Ruh im kleinen Arqua.
Er hat rumreiche Verwandte:
Anfangs war’s der Dichter Dante.
Später wurd’ sein Epigone
auch Boccaccio (“Decamerone”)