Offen für die Zukunft
Das Forum der Zukunft an der Ludwigsbrücke ist eröffnet
(München, 23. Juli 2022) Der nächste große Schritt auf der Museumsinsel in München ist geschafft: Das Deutsche Museum hat sein „Forum der Zukunft“ an der Ludwigsbrücke heute feierlich eröffnet. Gemeinsam mit dem Minister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, drückte Generaldirektor Wolfgang M. Heckl um 10.20 Uhr auf einen roten Knopf, und an der riesigen Kuppel des ehemaligen Planetariums war ein Strom von Bildern zu sehen, die die historische Entwicklung des Forums zeigt. Vom Bau des Kongresssaalgebäudes ab 1928 über die Zeit, als dort nach dem Krieg Basketball gespielt wurde, bis zu den Zeiten des Imax-Kinos: Das Gebäude an der Ludwigsbrücke hat eine bewegte Geschichte hinter sich – und ist jetzt in der Zukunft angekommen. „Wir wollen das Museum zu einem Ort machen, an dem die Gesellschaft ihre Zukunft verhandelt, an dem Menschen sich darüber austauschen können, was für einen Fortschritt sie sich wünschen und welche Aufgaben Wissenschaft und Technik dazu erfüllen müssen“, sagte Generaldirektor Wolfgang M. Heckl. „Das Forum der Zukunft hier an der Ludwigsbrücke bietet genau dafür den passenden Raum!“ Man wolle Besucherinnen und Besuchern anbieten, die neuen Möglichkeiten der Technologien von morgen zu erkunden – und zu bewerten.
Und Minister Blume betonte: „Geniale Ergänzung zum gerade wieder eröffneten Deutschen Museum und Zukunftslabor für die ganze Gesellschaft: Im Forum der Zukunft wird die Welt von morgen greifbar – nicht nur an diesem grandiosen Auftakt-Wochenende. Die Wissenschaft, innovative Unternehmen und die Bürgerinnen und Bürger: Hier werden alle gemeinsam die Zukunft immer wieder neu denken!“
Nach den Eröffnungsreden gab es ein kurzes Podiumsgespräch mit Josef Fleischmann, Gründer von „Isar Aerospace“, Suzanna Randall, Astrophysikerin und Astronautin in spe, und Tatjana Wilk, Leiterin des Munich Quantum Valley. Raumfahrt und Quanten-Computing sind wichtige Themen für das Forum der Zukunft. Anschließend stellt Wolfgang Kerler von der Denkfabrik 1E9 das Programm für das „Festival der Zukunft“ vor – die erste Großveranstaltung im neuen Forum. Das „Festival der Zukunft“ ist sehr hochkarätig besetzt. Unter anderen mit der Transformationsforscherin Maja Göpel, mit Jan Goetz von „IQM Quantum Computers“, dem Kryptologen David Chaum und Whistleblowerin Chelsea Manning. Heute und am Sonntag, 24. Juli, ist der Eintritt frei (komplettes Programm)
Neben dem „Streaming Dome“ im ehemaligen Planetarium gibt es im Forum der Zukunft noch viele weitere Möglichkeiten für Veranstaltungen und neuartige Formate: Im Erdgeschoss wartet auf rund 200 Quadratmetern das neue Virtual-Reality-Labor des Deutschen Museums namens „Proxy“ auf die Besucherinnen und Besucher. Das Proxy wird künftig dreimal pro Woche bespielt (dienstags 10-14 Uhr, donnerstags und freitags 13-17 Uhr), der Besuch im August ist kostenlos möglich.
Im angrenzenden „Experience Center“ können in Zukunft auf rund 700 Quadratmetern Präsentationen, Workshops und (digitale) Kunstinstallationen gezeigt werden, ebenso denkbar ist eine Vielzahl von thematisch passenden Veranstaltungen. Bei der Eröffnung bekam man schon einen Eindruck, was sich dort an Zukunftstechnologien erleben lässt: Roboter, Modelle von Raketen und Solarflugzeugen – und einen sogenannten „Deep-Fake-Spiegel“, mit dem man sich in andere Personen verwandeln kann.
Der Blitz-Musik-Club und das Blitz-Restaurant mit Isar-Terrasse bleiben erhalten, außerdem steht für Veranstaltungen auch eine neue Außenfläche in einem Innenhof des Museums zur Verfügung. Dort zieht im August der Eulenspiegel Flying Circus mit Kabarett und Kleinkunst ein.
Im ersten Obergeschoss gibt es neben dem Streaming Dome – ausgelegt für bis zu 300 Personen – noch das ehemalige Imax-Kino mit 330 Plätzen – beides zusammen auf einer Fläche von rund 600 Quadratmetern. Außerdem ist hier nach wie vor das TUMLab Forum mit rund 150 Quadratmetern untergebracht – hinzu kommt die KI.Fabrik der TUM, die hier mit 30 Forscherinnen und Forschern einzieht. „Auch diese Zusammenarbeit mit der TU München im Forum der Zukunft ist für uns sehr wichtig“, sagt Generaldirektor Wolfgang M. Heckl. Der Fortschritt wird natürlich nicht nur von Start-Ups befördert, sondern auch und ganz besonders von der Wissenschaft.“
Fotomaterial zum Download unter: www.deutsches-museum.de/museum/aktuell/offen-fuer-die-zukunft
Zur Geschichte des Forums: www.deutsches-museum.de/museum/presse/wer-wir-sind/das-forum-der-zukunft
22. bis 24. Juli: Deutsches Museum und 1E9 veranstalten ein großes Festival für alle mit Hightech-Konferenz und Kunst, Mitmachaktionen und Musik, Talks und Workshops zur Eröffnung der neuen Begegnungsstätte an der Ludwigsbrücke
(München, 18. Juli 2022) Nach der Eröffnung ist vor der Eröffnung: Gerade wurde der erste Teil des runderneuerten Ausstellungsgebäudes auf der Münchner Museumsinsel für Besucherinnen und Besucher geöffnet, schon steht ein weiterer Meilenstein im Rahmen der Zukunftsinitiative des Deutschen Museums an. In Zusammenarbeit mit der Denkfabrik 1E9 wird von 22. bis 24. Juli das Forum der Zukunft an der Ludwigsbrücke mit einem großen Festival eingeweiht. Am 23. Juli werden zum Auftakt der Publikumstage auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume auf dem Podium zur Eröffnungsfeier sprechen.
Mit seiner „Zukunftsinitiative“ will das Deutsche Museum das modernste Museum der Erde werden. Neben der Renovierung des Sammlungsgebäudes, der Erneuerung der Ausstellungen, der Digitalisierung der Sammlung und der Überarbeitung der Bildungskonzepte ist der Austausch zwischen Gesellschaft, Forschung und Unternehmen ein wichtiger Pfeiler dafür: „Wir wollen das Museum zu einem Ort machen, an dem die Gesellschaft ihre Zukunft verhandelt, an dem Menschen sich darüber austauschen können, was für einen Fortschritt sie sich wünschen und welche Aufgaben Wissenschaft und Technik dazu erfüllen müssen“, sagt Generaldirektor Wolfgang M. Heckl. „Das Forum der Zukunft hier an der Ludwigsbrücke bietet genau dafür den passenden Raum!“
Tatsächlich bietet das ehemalige Kongresssaalgebäude sogar mehrere attraktive Räume, die beim Festival der Zukunft von 22. bis 24. Juli bespielt werden: vom VR Lab und Experience Center über den Posthof unter freiem Himmel und die Theater-Bühne im ehemaligen IMAX-Kino bis hin zum Streaming-Dome im einstigen Planetarium. Hierher laden die Teams von 1E9 und Deutschem Museum ein, neue Technologien und Ideen wie KI, Quantencomputer oder Weltraumökonomie zu erleben.
Das Festival beginnt am Freitag, 22. Juli, mit einer hochkarätig besetzten Fachkonferenz, für die man Tickets erwerben kann.
Am 23. und 24. Juli gibt es dann jeweils von 10 bis 20 Uhr Programm für jedermann bei freiem Eintritt: Zum Auftakt findet am Samstag ab 10 Uhr im Streaming-Dome eine Podiumsdiskussion zur offiziellen Eröffnung des Forums der Zukunft statt, unter anderem mit Ministerpräsident Markus Söder und Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume. Danach geht es bis 20 Uhr weiter mit Vorträgen, interaktiver Ausstellung und Workshops, Kunstaktionen und Konzerten. Schwerpunktthemen sind dabei Künstliche Intelligenz, die Zukunft des Internets mit NFTs, Kryptowährungen, Web3 und Metaverse. Am Abend dann ein Highlight für alle Gamer: Die Podcaster Gunnar
Lott und Christian Schmidt zeichnen auf der Theaterbühne live eine Episode von Stay Forever auf, dem meistgehörten Podcast über klassische Computerspiele.
Am Sonntag liegen die thematischen Schwerpunkte auf den Einsatzfeldern für Quantentechnologie, der Mobilität der Zukunft und dem Nutzen der Raumfahrt. Einer der hochkarätigen Gastredner ist dabei der Forscher und Astronaut Ulrich Walter.
Dazu macht eine interaktive Ausstellung an allen Festival-Tagen die Zukunft greifbar: Gäste können in die Körper von Roboter- Avataren schlüpfen, Quantenexperimente ausprobieren, in einem Deepfake-Spiegel zu anderen Personen werden, Prototypen und Modelle von Elektroflugzeugen, Drohnen oder Raketen anschauen, Surfbretter aus Pilzen oder funktionierende Anlagen zur Beseitigung von Mikroplastik aus Gewässern inspizieren oder im Bereich „Proxy“, kuratiert vom VR Lab des Deutschen Museums und dem XR HUB Bavaria, eine Reihe von immersiven VR-Erfahrungen ausprobieren.
Zusätzlich machen Installationen von aufstrebenden und international bekannten Künstlerinnen und Künstlern den Festival-Besuch zum Erlebnis: In der Kuppel des Planetariums kann in die Arbeit ENT_ der britischen Künstlerin und Quantenphysikerin Libby Heaney eingetaucht werden, für die sie das historische Triptychon „Der Garten der Lüste“ von Hieronymus Bosch mit Daten aus Quantencomputern und der Unreal-Engine neu interpretiert hat. Arbeiten der Münchner Digitalkünstler Betty Mü und Dominik Schatz von Lichtgestalten verwandeln das ehemalige Planetarium ebenfalls in inspirierende Welten.
Eine Augmented-Reality-Intervention, die physische Kunstwerke mit digitalen Ebenen kombiniert, die über AR-Brillen und haptische Anzüge entdeckt werden können, präsentiert eine Gruppe junger
Künstlerinnen und Künstler. Außerdem wird es eine Galerie mit Werken zu sehen geben, die der Digitalkünstler Merzmensch und die KI DALL-E 2 erschaffen haben. Besonders spektakulär dürften Live-Performances werden, die Technologie und Musik verschmelzen, zum Beispiel von 9ms aus München, dem Duo Nimikry aus Wien, dem Tilde Studio aus Istanbul oder den Foxdog Studios aus Manchester. Zum ersten Mal weltweit wird außerdem eine völlig neue künstlerische Ausdrucksform präsentiert: Quantentheater.
Erlebnisse mit VR-Brille. Foto: 1E9 Conference/Michael Foertsch
Nach dem großen Zukunftsfestival werden im Forum der Zukunft künftig an drei Tagen pro Woche Virtual-Reality-Erlebnisse für Besucherinnen und Besucher angeboten. Außerdem dient das Gebäude dann für spannende Veranstaltungen, Workshops und Sonderausstellungen als kreativer Begegnungsort. Los geht es Ende August mit einem Open-Stage- Format, bei dem alle Tech- Begeisterten dazu eingeladen sind, ihre Ideen für eine bessere Zukunft vorzustellen und zu diskutieren. Im weiteren Jahresverlauf folgen regelmäßige Netzwerktreffen, um die Tech-Community
zusammenzubringen und gemeinsam Ideen zu entwickeln. Außerdem sind Kunstprojekte, ein Hackathon und eine Konferenz geplant. Immer geht es dabei um das Erleben und Ausprobieren von Hightech- Innovationen und um gemeinsame Antworten auf die Frage, welche Innovationen den Planeten zu einem besseren Ort werden lassen.
Die 1E9 Denkfabrik ist eine Community von Zukunftsoptimisten, die mit neuen Technologien und Ideen die Welt gestalten wollen. 1E9 besteht aus einem digitalen Magazin, Podcasts, Videos sowie digitalen und physischen Events. Gegründet wurde 1E9 im Frühjahr 2019 von Mitgliedern der früheren Teams der WIRED Germany und der Tech-Konferenz Daho.am. Im Sommer 2019 veranstaltete das Startup zum ersten Mal eine Konferenz im Deutschen Museum, an der 900 Besucher teilnahmen. 2020 und 2021 hatten über 2500 1E9-Mitglieder dann die Chance, an hybriden Ausgaben der Konferenz teilzunehmen.