Sommer – nachts – Traum

Sommer – nachts – Traum

Ein Sommernachtstraum

 

Assoziieren alle einen „Sommernachtstraum“

mit William Shakespeare? Glaub ich kaum!

Die schräge Komödie aus dem antiken Athen,

wo im Zauberwald seltsame Dinge gescheh’n.

Im 16. Jahrhundert, rund um’s Herrscherpaar,

um Liebende, Elfen, Handwerker. Sonderbar!

 

Freilich kennen jenen „Traum“ Kulturjunkies

weil sonst ihr Wissenszustand etwas blank is’.

Aber der fröhlich-normale Hinz-Kunz-Schnitt

macht bei so einem Durcheinander nicht mit.

Sommernachtstraum steht für die laue Nacht,

in der man ganz normal schöne Dinge macht.

 

 

Fröhlich zechen mit Freunden im Biergarten.

Gute Brotzeit, Gespräche, auch Spielkarten.

Die Herzallerliebste erwarten, bei Kerzenlicht.

Im Autokino knutschen, bei bester Filmsicht.

In der Sommerwärme veritabler Flaneur sein.

Spüren, dass alles passt, mit oder ohne Wein.

 

Sommernachtstraum für Normalverbraucher

im 21. Jahrhundert: In München am Flaucher

am Lagerfeuer, selig bis zum Morgengrauen

in den Isarauen, splitternackt, Sterne schauen

und echt froh sein, dass heute erst Sonntag ist

und der Montag noch nicht die Seele auffrisst.

Rena Sutor/PTM

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