Dottore Rathke und sein Bett…
Ich lieg zu gern in meinem Bett.
Es ist zu mir stets lieb und nett.
Ich könnt es einfach nicht verlassen,
nur um zu streunen in den Gassen.
Das Laken hautnah unter mir
ist wundervoll und ein Pläsier.
Ich wälze mich drauf hin und her
wie ein betrunkner Grislybär.
Darunter wippt schon die Matratze,
aber rührt sich nicht vom Platze.
Das Plumeau mir als Deckblatt reicht,
sein Inhalt ist ganz federleicht.
Der Hinterkopf mit dem Gewissen
liegt auf dem sanften Ruhekissen.
Das Bett steht ferner auf 4 Beinen,
die manchmal leicht zu zittern scheinen.
Doch tragen sie spirituell
den Rost von meinem Bettgestell,
in dem Metall-Spiralen sitzen,
dazwischen ungezählte Ritzen.
Ein Nachtstopf, der oft randgefüllt,
ergänzt vor meinem Bett das Bild.
Sein Modus ist zumeist „Standby“,
wie Bier im Faß der Kellerei.
Dann hab ich einen Roten Knopf
am Bett gleich neben meinem Kopf.
Spür ich Brimborium in dem Darm,
klingel ich kurz, das schlägt Alarm.

Doch auch für Speisen ein Tablett
gehört natürlich auf mein Bett,
mit viel Fressalien und Getränken,
die Durst- und Hungerleiden senken.
Mein Bett gleicht beinah Noah’s Arche,
auf dem ich wie ein Ochse schnarche.
Dazu ist es mein Garten Eden
und schützt vor Frost und Hagelschäden.
Faß ich zusammen das Gefasel:
My Bed has always been my Castle !
Ich ähnel drum, so gut es geht,
Spitzwegs Bild hier, vom Poet.
Vermeiden sollt man nur das Lüften,
sonst mangelt es an strengen Düften..
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