Fünfzehn Fenster sinds bis heute.
Nun ist’s Halbzeit, liebe Leute.
Es gibt jede Menge Scheiben,
die müßte man sauberreiben.
Sonst sieht man so gut wie nix.
Herzlichst, Euer Obelix.
Winfried Rathke
Dr. Rathkes 15. Advent- Fensterchen
Vorm Fensterchen hockt nun ein Huhn,
das hat vermutlich nichts zu tun.
Es legte nachts noch schnell ein Ei
und hat deshalb heut morgen frei !
Vom Huhn ganz oben komm ich her,
drum glaube ich: „Es Ostert sehr !“
Der Adventskranz von dem Schlachter
ist sehr lecker für’n Betrachter.
Täglich von der Wurst ein Scheibchen
ist gesund, auch für Dein Weibchen.
Denn man weiß, daß Wurst am Abend
ist erquickend und sehr laben
Weihnacht geistern durchs Gehäuse
lauter kleine weiße Mäuse
Und sie huschen mit Gezische
über unsre Gabentische.
Doch sind ihre Zahlungsmittel
jede Menge Mäuseknittel.
Champagnerfläschchen hängen kaum
normalerweis am Tannenbaum.
Bringt ihm ein paar Fläschchen her,
Nikolaus säuft alles leer.
Das End vom Lied macht nicht sehr froh,
die Tropfen machten ihn k.o.
Der Nikolaus liegt da bewußtlos,
jetzt ist er wirklich völlig lustlos.
Im Hirnstrom, seinem EKG,
rieselt nur noch leise Schnee.
Am Boden liegen die Geschenke.
Arthrose haben die Gelenke.
Vielleicht wird er nochmal erwachen
und regelt seine sieben Sachen?
Ich glaub, er müßte zum Entzug.
Eine Rosskur wäre klug.
Vielleicht helfen jetzt kalte Güsse,
das sind zwar keinerlei Genüsse.
Doch sind sie oft „besser als nix“,
und gehen eigentlich ganz fix.
Frisch gewickelt wurd‘ geschwind
hier das liebe Jesuskind.
Ochs und Esel stehn dabei,
Engel gibt’s verschiednerlei.
Josef sitzt betäubt darunter,
Schaf und Ziegen sind putzmunter.
Welch ein schönes Weihnachtsbild,
alles festlich, lieb und mild.