Dr. Rathkes 11. Advent-Fensterchen
Wenn Weihnachten die Lichtlein glänzen,
wedeln auch Hunde mit den Schwänzen.
Der Wauwau schaut vom Treppenhaus
andächtig und fromm heraus
Vielleicht besucht der Weihnachtsmann
ihn heut noch und beschert ihn dann.
Er wünscht sich nur etwas zum Fressen.
Lametta könnte man vergessen.
Der Weihnachtsbaum gilt als veraltet
und wird heute modern gestaltet.
Geblieben ist nur noch die Form,
alles andre ist abnorm.
Solch Bäumchen können nicht mehr nadeln
Und deshalb gibt’s auch nichts zu tadeln.
Wir gehen also mit der Zeit.
Ritz-am-Ba, mer soin soweit !
Der Weihnachtsmann ist kaum zu zügeln,
er kann Wäsche waschen, bügeln.
Er ist ungeheuer fleißig,
klug und ehrgeizig, das weiß ich.
Seine Schuhe sind ein Witz,
haben Trotteln an der Spitz.
Fußpilz wächst an seinen Zehen,
doch das kann man hier nicht sehen.
Wie lustig sind auch Weihnachtsengel,
die süßen, kleinen, frechen Bengel.
Besonders hübsch ihre Frisur.
Wenn man das sieht, herrscht Freude pur !
Jetzt wär‘s Zeit zum Plätzchen stechen.
Die backt man auf großen Blechen.
Man kann Teig auch modellieren
oder Formen parodieren.
Phantasie hat freien Lauf,
wenn die Fensterchen weit auf.
Lorenzo malte einst spätgotisch
intensiv und fast narkotisch.
Da er in ein Kloster floh,
war er Mönch, und hieß auch so.
Seine Bilder sich gesellen
An Altären zu Predellen.
Die Geburt, Nativitá,
ich von ihm in Siena sah
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