Camogli: XODO – no go!

Camogli: XODO – no go!

Restaurant-Besuch am 14. März 2019: XODO‘ Bar in Camogli, Ligurien

An diesem Restaurantbesuch am 14. März 2019, zur Mittagszeit (abends derzeit geschlossen) war eigentlich gar nichts erfreulich. Na ja, der weiße Hauswein für 3 € war ok. Sogar der ansonsten schöne Blick auf die alte Kirche am Meer ist derzeit durch einen Bauzaun gegenüber des XODO beeinträchtigt.

Mittags war jeder Tisch besetzt – das muss nichts über die Qualität aussagen, wie mir klar wurde. Um diese  Jahreszeit sind in Camogli nämlich  noch die meisten Restaurants im Winterschlaf.
Ich kam alleine und steuerte gleich auf einen freiwerdenden 4er-Tisch zu. Vielleicht hat es den Ober geärgert, dass nun ein wertvoller Vierertisch von einer einzelnen Person besetzt wurde.
Ich wartete eine ganze Weil, bis mir der ältere der beiden Ober die Karte brachte. Zwischenzeitlich wurde der Tisch neben mir neu besetzt, mit drei jungen Damen, die wesentlich später gekommen waren als ich. Der ältere der beiden Ober nahm erst die Bestellung des Nebentisches auf, bevor er sich bequemte, meine aufzunehmen. Ich bestellte von der Tageskarte ein Fischgericht: Palamita nach ligurischer Art mit Kartoffeln, Oliven und Pinienkernen (15 €) und ein kleines Bier

– wie es auf der Karte stand. Die Damen nebenan waren längst bedient, als zu mir der jüngere Ober mit einer großen Flasche Bier kam – weil es kein kleines Bier gebe. Ich tauschte es gegen einen Schoppen Weißwein ein. Dann kam das Fischgericht, das so unappetitlich aussah, dass mir schon beim Anblick die Lust verging. Die zwei Fisch-Scheiben waren strohtrocken, die Beilagen ganz gut essbar.
Obwohl beide Scheiben Fisch auf dem Teller liegenblieben, kam der ältere Ober, der abräumte, nicht auf die Idee nachzufragen, ob etwas nicht in Ordnung sei. Dafür beschwerte er sich, dass mein Stuhl zu weit hinten stehe, so dass er die Tische hinter mir schlecht erreichen könne. Es wäre überhaupt kein Aufwand für ihn gewesen (für mich war es zu schwer), den Tisch, an dem ich saß, mehr in den sehr breiten Weg hineinzurücken.
Meine Unzufriedenheit konnte ihm nicht entgangen sein. Deshalb fragte er lieber nicht, das allerorten angebrachte „tutto bene“ Alles gut? Ich bezahlte 20 Euro für ein weniger als mittelmäßiges Mittagessen.
Tipp: Da ist man besser bedient, sich nebenan in der hervorragenden Focacceria Revello, Via Giuseppe Garibaldi 183,  ein Stück Pizza oder Focaccia zu holen, sich auf die Mauer oder an den Strand zu setzen und echt zu genießen.
Fazit: Von XODO (Via Giuseppe Garibaldi, 164), das mir vor Jahren als gut empfohlen worden war, kann ich nur abraten.

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