Miles Taylor, Blowback…

Miles Taylor, Blowback…

Juni 23 Simon & Schuster
MILES TAYLOR
BLOWBACK
A WARNING TO SAVE DEMOCRACY FROM THE NEXT TRUMP

30 US-$, 336 S. (ISBN 978-1-6680-1598-8) oder Hörbuch. ENGLISCH!

Ein Gedicht!

Republikaner-Unterstützer im Trump-Team

War Miles Taylor, dann schrieb er anonym

Für NewYork-Times aus dem White House

‚Anonymous Kolumne’… Trump ein Graus

In Folge: Drohungen von Trump, vehement

Heute ist M. Taylor konsequent transparent

 

Im September 2018 schrieb Taylor (als Anonymous) seine Kolumne in der Times mit der Überschrift „Ich bin Teil des Widerstands innerhalb der Trump-Administration“. Der Artikel machte öffentlich, was Kabinettsmitglieder privat sagten: Trump sei instabil und unfähig.

 

Im Heimatschutzministerium aus dem ff

Bei Nielsen, Außenministerin, Stabschef

Summe von Gefühlen, Erfahrung, Wissen

Macht BLOWBACK zum literarischen Bissen

Deutschsprachige Einblicke in das Buch

Geheimhaltung wurde Miles Taylor zur „unerträglichen Belastung“. Im Oktober 2020 hatte er sein Coming out… „Das klingt zwar ironisch, aber ich bin zu dem Schluss gekommen, dass die Anonymität eine der größten Bedrohung für unsere Demokratie ist…“

Heute sagt Miles Taylor: „Der offene Kampf gegen Donald Trump hat mich mein Zuhause, die Sicherheit meiner Familie, meinen Job, meine Ersparnisse, Freundschaften, eine Beziehung gekostet und mich vorübergehend in die Flucht getrieben. Eines Abends in einem Hochhaus in Virginia hätte es mich außerdem fast das Leben gekostet…“ (Anm. der Autorin: MT war nahe daran, sich selbst zu erschießen)

 

„Viele Republikaner sagten hinter vorgehaltener Hand, Trump sei ein Trottel und eine große Gefahr. Ich bin mir sicher, dass sie das insgeheim immer noch denken. Trotzdem unterstützen diese Leute Trump öffentlich weiterhin, weil sie Angst haben. Diese kollektive Anonymität bringt uns in eine sehr große Gefahr!…“ 21 solcher republikanischer Senatoren, die sich wiederholt verächtlich über Trump geäußert haben  hat der Journalist Carl Bernstein 2020 öffentlich gelistet. 

 

Inoffiziell oder offiziell erzählten Taylors Quellen Horrorgeschichten anderer Republikaner, die er zu seinen eigenen hinzufügen konnte. Trump versuchte angeblich, die Telefone von Helfern abzuhören, um undichte Stellen zu erwischen. Er soll Militärveteranen als ‚faule Simulanten‘ genannt und geplant haben, das 250 Mrd. US-Dollar teure soziale Sicherheitsnetz für Veteranen abzuschaffen, damit er das Geld woanders ausgeben kann…

Außerdem, erinnert sich Taylor, waren „die Beamten waren so besorgt, dass der Präsident uns versehentlich in einen Atomkrieg mit Nordkorea führen würde, dass wir zum ersten Mal in der Geschichte des Heimatschutzministeriums intensive Hintergrund-Gespräche mit Führung-Positionierten führten…. Vorbereitungen für das, was wir möglicherweise tun müssen, wenn wir in einen Atomkonflikt mit einem anderen Nationalstaat geraten. Ich muss Ihnen sagen, dass ich im Anschluss an diese vorbereitenden Treffen das Gefühl hatte, dass wir als Land völlig unvorbereitet waren, in einen solchen Konflikt einzutreten, was es umso rücksichtsloser machte, dass Trump gegenüber den Nordkoreanern so kriegerisch agierte.“


Blowback beschreibt, wie Beamte des Weißen Hauses befürchteten, Trump wolle sich auf den Insurrection Act berufen und das Militär auf US-amerikanischem Boden stationieren. Helfer grübelten über den Einsatz amerikanischer Feuerkraft gegen hilflose Migranten.

 

Taylor: „Auf dem Rückflug nach Washington D.C. setzte sich Trump-Berater Stephen Miller neben mich, um eine Idee vorzubringen. Uns gegenüber saß an einem kleinen Tisch der Kommandant der Küstenwache, Admiral Paul Zukunft. ‚Admiral, das Militär verfügt über Flugdrohnen, richtig?‘, erkundigte sich Stephen. ‚Ja‘, antwortete Zukunft. ‚Und einige dieser Drohnen sind mit Raketen ausgestattet, richtig?‘, ‚Sicher‘, antwortete der Kommandant und fragte sich offensichtlich, wohin die Frage führen würde. ‚Und wenn sich ein Boot voller Migranten in internationalen Gewässern befindet, sind sie nicht durch die US-Verfassung geschützt, oder?‘ ‚Technisch gesehen nein, aber ich bin mir nicht sicher, was Sie meinen.‘ ‚Sag mir warum, Können wir dann nicht eine Predator-Drohne einsetzen, um dieses Boot auszulöschen?‘ Admiral Zukunft sah verblüfft aus: ‚Weil es gegen das Völkerrecht verstoßen würde, Stephen.'“…

 

All das, warnt Taylor, wäre unter ‚Trump 2.0‘ weitaus schlimmer, wenn die Leitplanken wegfallen und drittklassige Beamte im Amt wären. Taylor befürchtet, dass Trump geheime Befugnisse nutzen könnte, die von nationalen Sicherheitsbeamten als ‚Weltuntergangsbuch‘ bezeichnet werden, um Wahlen zu manipulieren und seine autoritären Impulse zu befriedigen.

Er sagt: „Die Mitarbeiter, die dieses Buch bewachten, waren besorgt darüber, dass der Präsident es las oder dass Maga-Verbündete um ihn herum es in die Hände bekämen, denn vor allem gegen Ende der Amtszeit sahen sie die Neigung des Präsidenten, seine Autoritäten für politische Zwecke zu missbrauchen.“ Und besonders als er anfing zu signalisieren, dass die Wahl 2020 gestohlen werden könnte oder er betrogen werden könnte, waren dieselben Leute besorgt darüber, dass Trump erkennen würde, dass er über noch mehr außergewöhnliche Kräfte verfügte, als er wusste, und dass er diese möglicherweise nutzen könnte, um einen Putsch zu zementieren.“

Die USA kam noch einmal mit einem blauen Auge davon: Das ‚Weltuntergangsbuch‘ fiel beinahe in die Hände von Christina Bobb, einer Trump-Anwältin, Wahlleugnerin und ehemaligen Moderatorin des rechtsextremen One America News Network.

 

„Ich habe keinen Zweifel daran, dass sie das Weltuntergangsbuch zu Trump gebracht und gesagt hätte: ‚Schauen Sie sich alle geheimen Notstandsbefugnisse an, die wir nutzen könnten, um sicherzustellen, dass die Macht nicht auf Joe Biden übertragen wird….‘ Das ist ziemlich erschreckend.“, sagt Taylor.

„In einer zweiten Amtszeit wird Trump sehr wohl wissen, dass es dieses Buch gibt…er wird alle Mittel nutzen um weiterzumachen, die Macht festigen und den politischen Prozess stören.“

und so weiter und so grässlich fort. In Blowback wird auch Trumps vulgärer Sexismus auf den Prüfstand gestellt… auch, wie sexistisch er von seiner eigenen Tochter Ivanka spricht: „… wie es wohl wäre, Sex mit ihr zu haben…“ der damalige Stabschef John Kelly sagte u.a. mit sichtlicher Abscheu: Trump ist ein sehr, sehr böser Mann“…

Nachdem Taylor in Michigan den 80. Geburtstag seines Vaters gefeiert hat und zur Gedenkfeier für ein Familienmitglied gehen wird, das im Alter von 95 Jahren verstorben ist, sagt er: 

“I’m taking heart in the fact that I’ve got family members that are living so long,” he says, philosophically. “Hopefully that means something for me. The stupid situation that I keep putting myself in in going against these political crazies probably is not terribly good for my lifespan. We’ll see.”

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