bis 6.1.13 M wie Mythen, Märchen, …

bis 6.1.13 M wie Mythen, Märchen, …

bis 06.01.13 M wie Mythen, Märchen, … Studiengalerie Saal C der Neuen Pinakothek
Im Themenkreis der Kunst des 19. Jahrhunderts, insbesondere der deutschen Kunst, spielen Mythen, Märchen und Sagen eine bedeutende Rolle. Die in der Zeitstimmung der Romantik entstandene Begeisterung für die volkstümlichen Erzählungen fand in der ersten Ausgabe der von Jacob und Wilhelm Grimm herausgegebenen „Kinder- und Hausmärchen“ ihren markanten Ausdruck; ein Ereignis, das sich in diesem Jahr zum zweihundertsten Mal jährt. In der Kunst wurde das Märchen als eigenständiges Genre entdeckt und mit aufwendigen Kompositionen etabliert, die sich deutlich gegenüber den tradierten Darstellungen klassischer Mythen abzusetzen suchten. (Bild: Leopold von Bode (1831-1906): Die Sage von Pippin und Berta (Triptychon, Mittelteil), 1876 © Bayerische Staatsgemäldesammlungen.)
Im Mittelpunkt der Präsentation mit über 40 Werken stehen die drei Erzählungen von Aschenbrödel, Pippin und Bertha und von Amor und Psyche in den Darstellungen von Moritz von Schwind, Leopold von Bode und Edmund Kanoldt, die im unmittelbaren Vergleich übergreifende Bildmuster und Erzählfolien sichtbar werden lassen. Einzelne Motive folgen dabei häufig regionalgeschichtlichen Interpretationen, auch wenn die Quellen, wie etwa zu Leopold von Bodes Darstellung der „Sage von Pippin und Bertha“, über ganz Europa verstreut sind.
Kompositorisch wechseln die Darstellungen zwischen dem vielteiligen, das Geschehen in einer Bilderfolge erzählenden Zyklus, wie etwa in Edmund Kanoldts Werk zu „Amor und Psyche“, und dem Einzelbild, das in der Tradition Carl von Pilotys einen dramatischen Höhepunkt festhält.
Nach „Ein Jahrhundert geht zu Ende. Die Neue Pinakothek als Museum zeitgenössischer Kunst“ und „In der Hölle der Gemütlichkeit. Genre- und Salonmalerei des 19. Jahrhunderts“ zieht die Ausstellung „M wie Mythen, Märchen, …“ unter diesem Thema zum dritten Mal zahlreiche Werke aus dem Depot der Neuen Pinakothek hervor. Mit dabei sind auch Erwerbungen des Literaten, Reisenden und Orientalisten Adolf Friedrich Graf von Schack, dessen Sammlung im Haus in der Prinzregentenstraße 9 zu sehen ist.
Verweise auf die in der Studiengalerie ausliegenden Bestandskataloge erlauben einen vertiefenden Zugang zur Sammlung der Neuen Pinakothek.
Pressekontakt: Tine Nehler M.A. | Leitung Presseabteilung

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