Berlin: EUREF = Zukunft

Berlin: EUREF = Zukunft

Hoher Besuch aus Peking zu Gast auf dem EUREF-Campus & Green Buddy Award auf dem EUREF-Campus verliehen

chinaanimHoher Besuch aus Pekingzu Gast auf dem EUREF-Campus
Am 3. November fuhren, begleitet von einer Motoradstaffel und Funkwagen der Polizei, eine Reihe von schwarzen Limousinen und Bussen auf den EUREF-Campus. Fast schon ein gewohntes Bild, denn Staatsgäste machen bei ihren Berlin-Besuchen häufig Abstecher zum Schöneberger Gasometer.
Diesmal kam Meng Jianzhu, der Sondergesandte des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping, mit einer rund 50-köpfigen hochrangigen Delegation auf den Campus. Begrüßt wurde der Gesandte Meng von Dr. Jürgen Peters von InnoZ und Frank Christian Hinrichs von inno2grid. Grund des Besuchs in Berlin waren Gespräche mit Partnern aus dem Bereich Elektromobilität / Schaufenster Deutschland.
Den Gästen aus der Volksrepublik China wurde zuerst in einem kurzen Vortrag der Campus vorgestellt. Dabei unterstrich Dr. Peters die hier übliche Zusammenarbeit und Vernetzung der ansässigen Unternehmen. An dem inzwischen berühmten Micro Smart Grid Tisch, an dem schon viele hochrangige Politiker aus dem In- und Ausland standen, wurden exemplarisch Energieflüsse in einem intelligenten Stromnetz dargestellt und erklärt. An einem weiteren Monitor wurden die Gäste mittels Live-Daten darüber informiert, wie die Deutsche Bahn den nahe gelegenen Bahnhof Südkreuz, drittgrößter in Berlin, nach und nach auf regenerative Energiequellen umrüsten will. Auch die elektrischen Carsharing-Autos, leihbaren Elektrofahrräder sowie der induktiv ladende E-Bus am Erprobungsbahnhof fahren zunehmend CO2-frei.
Höhepunkt des Besuchs für Meng Jianzhu war eine Rundfahrt über den Campus mit „Olli“. Der kleine Elektrobus des US-Unternehmens Local Motors kommt ohne Fahrer aus. Die Routen werden vorher programmiert und entsprechend abgerufen. Und damit „Olli“ unfallfrei vorankommt, sorgen 30 Sensoren dafür, dass er mit niemand und nichts kollidiert. Der Gesandte des Staatspräsidenten war sichtlich beeindruckt und bedankte sich mit einem kleinen Geschenk bei Jürgen Peters für den interessanten Aufenthalt am Fuße des Gasometers.


 
Green Buddy Award auf dem EUREF-Campus verliehen
mueller-schoettlerBezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler und die Wirtschaftsförderung verliehen am Abend des 3. November gemeinsam mit den Kooperationspartnern zum sechsten Mal den Green Buddy Award in der Werkstatt des EUREF Campus.
Mit dem Preis wurden dieses Jahr fünf Unternehmen in vier Kategorien ausgezeichnet, für die Ökologie und Nachhaltigkeit Teil der eigenen Firmenphilosophie sind und die sich durch beispielhafte Initiative um eine nachhaltige Entwicklung verdient gemacht haben.
Auf die Frage, warum der Green Buddy nun schon zum sechsten Mal vergeben wird, antwortete Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler: „Es ist ein toller Preis. Jedes Jahr bin ich aufs Neue begeistert, was für großartige Unternehmen in Berlin und in Tempelhof-Schöneberg arbeiten. Immer mehr Unternehmen setzen auf betrieblichen Umweltschutz und sind so Vorbilder für die Wirtschaft und Bürger. Genau diese Unternehmen wollen wir mit dem Umweltpreis auszeichnen. Mit Hilfe des Green Buddy Awards sollen diese Ideen und innovativen Ansätze in der Wirtschaft bekannt werden und zur Nachahmung anregen. Täglich erhalten wir neue Meldungen, wie die rote Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten immer länger wird. Trotz vieler Initiativen ist die Feinstaubbelastung in den Städten nach wie vor ein großes Problem. Es ist wahrlich Zeit für ein globales Umdenken. Geredet haben wir genug. Ich begreife es als unsere Pflicht, alles was wir in unserem Rahmen dazu beitragen können zu tun. Ich wünsche mir, dass die richtungsweisenden Konzepte zum Schutz der Umwelt viele Nachahmer finden. Ich hoffe, dass noch mehr Unternehmen über den Tellerrand schauen und das Thema Nachhaltigkeit und Ökologie fester Bestandteil der Unternehmenskultur im Bezirk und darüber hinaus wird.“
Einen besonderen Dank richtete die Bezirksbürgermeisterin an den Chef der Buddy Bär Berlin GmbH, Dr. Klaus Herlitz, der erneut die eigens für diesen Anlass gestalteten Bären zur Verfügung stellte.
Kooperationspartner sind die Buddy Bär Berlin GmbH, sowie Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie, die Investitionsbank Berlin und die EUREF AG, die Preise stiften und die feierliche Verleihung fördern. Weitere Auslobungen übernahmen die BSR, die Stiftung Denkmalschutz Berlin sowie das Umwelt- und Naturschutzamt des Bezirks.
In der Kategorie Smart Cities Lösungen ging der Green Buddy Award 2016 an Green City Solutions. Das deutsche Start-up hat ein innovatives Begrünungssystem zur Luftreinigung erfunden. Der City Tree ist ein freistehendes Begrünungssystem, das Platz für rund 1.600 Pflanzen bietet. Damit bindet ein einziger „City Tree“ 30 Kilogramm Kohlendioxid pro Jahr. Das Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro wurde von Berlin Partner und der Investitionsbank Berlin gesponsert.
In der Kategorie Abfallvermeidung / Reduce, Reuse und Recycle wurden in diesem Jahr zwei Unternehmen ausgezeichnet. Gewonnen hat die Rettungsaktion für Früchte der Dörrwerk GmbH. Diese stellt aus Früchten, die aufgrund von optischen Mängeln für die Tonne vorgesehen waren einen gesunden und leckeren Snack her. Dieser Preis wurde von Reinhard Müller vergeben, dem das Projekt besonders gut gefiel.
Dr. Tanja Wielgoß, die Chefin der BSR, war von dem Unternehmen akku-wechsel.de überzeugt. Die Firma tauscht fest verbaute Akkus in Geräten aus, für die der Geräte-Hersteller einen Akku-Wechsel nicht vorgesehen oder bautechnisch erschwert hat und verhindert so, dass ansonsten funktionsfähige Geräte weggeworfen werden müssen.
In der Kategorie Umweltschonende Produktion und produktionsnahe Dienstleistungen ging der Preis an die GE Energy Power Conversion GmbH für ihr umfassendes Energiekonzept. Durch die Kombination aus Blockheizkraftwerk, Photovoltaikanlage, Batteriemodulen und energieeffizienten Pumpen sowie Licht- und Lüftungstechnik spart die GE Energy Power Conversion GmbH jährlich 2.044 Tonnen CO2 ein. Den grünen Buddy Bären überreichte Umweltstadtrat Oliver Schworck.
Den Denkmalschutzpreis erhielt in diesem Jahr die Deutsche Telekom AG. Mithilfe eines Blockheizkraftwerkes werden die Energieverbräuche von Telekom-Liegenschaften mit denen ihrer Nachbarn für optimale dezentrale Versorgungslösungen kombiniert. Dr. Christian Melcher von der Stiftung Denkmalschutz Berlin übergab die Trophäe mit dazugehöriger Urkunde.
Für die musikalische Umrahmung sorgte stimmungsvoll die Band Know No Bounds, ziemlich frei übersetzt „kennen keine Grenzen.“ Die neun jungen Leute, Sängerin Lilly im Petticoat und acht Gentlemen in weißen Hemden und schwarzen Hosenträgern sorgten für musikalischen Glanz in der Werkstatt. Powernde Bläser, rockiger Gesang und funkige Grooves zeichnen die Band aus. Es funkte, es rockte und es swingte! Für ihren Auftritt hätten sie auch einen Buddy Bär als Preis verdient für nachhaltig CO2-freie gute Laune. Die nach der Preisverleihung angebotenen Snacks und eine wohlschmeckende, passend zum Anlass, grüne Suppe, kreiert von Thomas Kammeier, waren natürlich auch höchst preisverdächtig.
 

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