Ein Gedicht! Bauernregeln 😜

Ein Gedicht! Bauernregeln 😜

Bauernregeln aufgepeppt

 

Kommt Januar vor Februar,

wird das Jahr wie’s immer war.

Kommt es aber andersrum,

ist der Jahresablauf krumm.

 

Ist’s im Februar zu warm,

friert man zu Ostern bis in den Darm.

Ist’s im Februar zu kalt,

kocht zu Ostern der Darminhalt.

 

Märzenschnee und Jungfernpracht

halten oft nur eine Nacht.

MĂ€rzenschnee gibt’s jedes Jahr,

die Jungfernpracht einmalig war.

 

Siehst du im März gelbe Blumen im Freien,

magst du getrost deinen Samen streuen.

Pass auf, wohin dein Samen fÀllt,

sonst kostet’s dich ’ne Stange Geld!

 

Wenn die Kuh am Himmel schwirrt,

hat sich die Natur geirrt.

Winkt sie auch noch mit den Hufen,

sollte man den Notarzt rufen.

 

Wenn am Dach der Eiszapf’ tropft,

der FrĂŒhling an die Scheune klopft.

Wird der Zapf doch nochmal fester,

kommt erst einmal Silvester.

 

Kommt im MĂ€rz die Sommerzeit,

ist’s lĂ€nger hell fĂŒr Schwarzarbeit.

Ist der Sommer dann verstrichen,

sind die Konten ausgeglichen.

 

Ist der Mai recht heiß und trocken,

kriegt der Bauer kleine Brocken.

Regnets im Wonnemonat schwarz,

fÀhrt er zum Brocken in den Harz.

 

Die erste Liebe und der Mai,

geh’n selten ohne Frost vorbei.

LĂ€sst man die erste Liebe aus,

kommt auch nix Gescheites raus.

 

Fliegt der Bauer ĂŒbers Dach,

ist der Wind weiß Gott nicht schwach.

Oder die BĂ€uerin war schlecht drauf

und mischte ihn gehörig auf.

 

Cremen sich die Schweine ein,

wird’s ein heißer Sommer sein.

Schweineschmalz als erste Wahl,

das versuch’ ich jetzt auch mal!

 

Steht der Bauer auf dem Mist,

weiß man, dass nicht Sonntag ist.

StĂŒnde er im Schweinestall,

wĂ€r’s ein ganz Ă€hnlicher Fall.

 

Melkt die BĂ€uerin nachts die Ziegen,

wird es wohl am Vollmond liegen.

Oder sie hat einen Rhythmus,

wo die Ziege einfach mit muss.

 

Bauer Franz liegt auf der Wiese.

unter ihm die Magd Luise.

Über ihm steht grad ein Schimmel,

der beĂ€ugt den weißen Hintern.

 

Stellt im August sich Regen ein,

so regnet’s Honig und guten Wein.

Ist der Monat heiß zum Schwitzen,

bleibt man auf der Ware sitzen.

 

FĂ€llt der Bauer voll vom Trecker,

war der Korn mal wieder lecker.

DafĂŒr liegt das Korn jetzt flach,

das verschafft ihm Ungemach.

 

Steht im Dezember noch das Korn,

ist es wohl vergessen worn.

Oder der Bauer ist bankrott.

Jedenfalls: das Korn ist Schrott.

 

Der Bauer schlÀgt, man glaubt es kaum,

zum Fest der Liebe seinen Baum.

Ist der final dann grĂŒn und blau,

schmĂŒckt den nicht mal seine Frau.

 

Wenn sich das Jahr dem End’ zuneigt,

der Bauer in die Wanne steigt.

Die BĂ€uerin am Wannenrand,

wĂ€scht ihn grĂŒndlich, mit der Hand.

 

Ist Silvester hell und klar,

ist am nÀchsten Tag Neujahr.

Wenn’s Silvester stĂŒrmt und schneit,

ist Neujahr auch nicht mehr weit.

 Rena Sutor aus Die Vier Jahreszeiten

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