Bauernregeln aufgepeppt
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Kommt Januar vor Februar,
wird das Jahr wieâs immer war.
Kommt es aber andersrum,
ist der Jahresablauf krumm.
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Istâs im Februar zu warm,
friert man zu Ostern bis in den Darm.
Istâs im Februar zu kalt,
kocht zu Ostern der Darminhalt.
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MaÌrzenschnee und Jungfernpracht
halten oft nur eine Nacht.
MĂ€rzenschnee gibtâs jedes Jahr,
die Jungfernpracht einmalig war.
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Siehst du im MaÌrz gelbe Blumen im Freien,
magst du getrost deinen Samen streuen.
Pass auf, wohin dein Samen fÀllt,
sonst kostetâs dich âne Stange Geld!
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Wenn die Kuh am Himmel schwirrt,
hat sich die Natur geirrt.
Winkt sie auch noch mit den Hufen,
sollte man den Notarzt rufen.
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Wenn am Dach der Eiszapfâ tropft,
der FrĂŒhling an die Scheune klopft.
Wird der Zapf doch nochmal fester,
kommt erst einmal Silvester.
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Kommt im MĂ€rz die Sommerzeit,
istâs lĂ€nger hell fĂŒr Schwarzarbeit.
Ist der Sommer dann verstrichen,
sind die Konten ausgeglichen.
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Ist der Mai recht heiĂ und trocken,
kriegt der Bauer kleine Brocken.
Regnets im Wonnemonat schwarz,
fÀhrt er zum Brocken in den Harz.
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Die erste Liebe und der Mai,
gehân selten ohne Frost vorbei.
LĂ€sst man die erste Liebe aus,
kommt auch nix Gescheites raus.
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Fliegt der Bauer ĂŒbers Dach,
ist der Wind weiĂ Gott nicht schwach.
Oder die BĂ€uerin war schlecht drauf
und mischte ihn gehörig auf.
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Cremen sich die Schweine ein,
wirdâs ein heiĂer Sommer sein.
Schweineschmalz als erste Wahl,
das versuchâ ich jetzt auch mal!
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Steht der Bauer auf dem Mist,
weiĂ man, dass nicht Sonntag ist.
StĂŒnde er im Schweinestall,
wĂ€râs ein ganz Ă€hnlicher Fall.
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Melkt die BĂ€uerin nachts die Ziegen,
wird es wohl am Vollmond liegen.
Oder sie hat einen Rhythmus,
wo die Ziege einfach mit muss.
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Bauer Franz liegt auf der Wiese.
unter ihm die Magd Luise.
Ăber ihm steht grad ein Schimmel,
der beĂ€ugt den weiĂen Hintern.
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Stellt im August sich Regen ein,
so regnetâs Honig und guten Wein.
Ist der Monat heiĂ zum Schwitzen,
bleibt man auf der Ware sitzen.
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FĂ€llt der Bauer voll vom Trecker,
war der Korn mal wieder lecker.
DafĂŒr liegt das Korn jetzt flach,
das verschafft ihm Ungemach.
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Steht im Dezember noch das Korn,
ist es wohl vergessen worn.
Oder der Bauer ist bankrott.
Jedenfalls: das Korn ist Schrott.
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Der Bauer schlÀgt, man glaubt es kaum,
zum Fest der Liebe seinen Baum.
Ist der final dann grĂŒn und blau,
schmĂŒckt den nicht mal seine Frau.
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Wenn sich das Jahr dem Endâ zuneigt,
der Bauer in die Wanne steigt.
Die BĂ€uerin am Wannenrand,
wĂ€scht ihn grĂŒndlich, mit der Hand.
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Ist Silvester hell und klar,
ist am nÀchsten Tag Neujahr.
Wennâs Silvester stĂŒrmt und schneit,
ist Neujahr auch nicht mehr weit.