Umdenken: baucultur project

Umdenken: baucultur project

baucultur project 1. Wohnungsbaupolitischer Dialog: Mehrwert für Kommunen

Der 200. Geburtstag von Karl Marx erscheint mir irgendwie sehr geeignet, um auf eine zarte Welle möglichen Umdenkens hinzuweisen… 🙂
weihnachten-0337.gif von 123gif.deDie Kommune braucht die Mitte der Gesellschaft, diese aber wird, besonders in ‚begehrten Gegenden‘ durch ausufernde Immobilienpreise, immer mehr an den Rand gedrängt. Hier sind intelligente Lösungen gefragt und die Zusammenarbeit von Kommunen und Projektentwicklern, um diese ‚Gesellschaftsmitte‘ durch bezahlbare Projekte da zu halten, wo sie hingehört: in die Mitte – nicht an den Rand! Ob solche Projekte zu realisieren sind hängt maßgeblich von der Orientierung und Beweglichkeit amtierender Politiker ab. Ohne eine allmähliche Runderneuerung des Bewusstseins wird es nicht gehen! Es ist höchste Zeit, etwas anzustoßen, was z.B. in Wien schon seit 100 Jahren funktioniert. Wiener Wohnen macht’s vor. Auf dem 1. Wohnungsbaupolitischer Dialog, der Anfang Mai auf Initiative von baucultur project in München stattfand, referierte u.a. Ing.in Mag.a Dr.in Karin Zauner-Lohmeyer Bakk.phil.: „Die Kommune als Wohnungsgeber – was wir von Wien lernen können„. Wien ist in Sachen bezahlbarer Wohnraum auch auf europäischer Ebene führende Kraft.
Wohnen ist Daseinsvorsorge und nur sehr eingeschränkt ein Marktgegenstand, deshalb werden kommunale Wohnungen gebraucht, die als Nebeneffekt mittel- und langfristig Rendite bringen. Wenn Menschen – neben den Mietkosten – kaum Geld übrig bleibt, wird gespart mit fatalen Folgen: bei Bildung und Essen. In ganz Europa ist das Thema Wohnen ein stetig wachsendes Problem, um das man sich kümmern muss. ‚Hier‘ scheint ein guter Ansatz zu entstehen. (Rena Sutor/PTM
 


 
baucultur project-Projekte sind kein sozialer Wohnungsbau – wollen aber auch nicht an Marktpreisen orientiert sein. Die Lücke zwischen beiden Modellen will das Angebot der baucultur project  schließen. Es klafft, zwischen Gesellschaft und Immobilienmarkt! Kompakte Wohnungen in wertigen Häusern sollen gebaut werden, die für die Mitte der Gesellschaft bezahlbar sind. Zu realisieren mit den Kompetenzen aller Gesellschafter der baucultur project und in Partnerschaft mit Kommunen.
Der günstige und planbare Preis entsteht über den Verzicht auf Gewinnmaximierung bei allen Beteiligten und intelligente Maßnahmen im Gebäude. Dazu gehört es zum Beispiel, die Wohnfläche für den einzelnen Mieter kompakt zu halten und gleichzeitig um gemeinschaftlich nutzbare Fläche zu ergänzen.
baucultur project tritt in der Zusammenarbeit mit Kommunen in der jeweils geforderten Konstellation auf: als Generalübernehmer für Planen und Bauen oder als langfristiger Partner in einer Erbbaulösung bzw. als Erwerber und Entwickler eines Grundstücks.
Wohnungen werden insbesondere gebaut für Senioren, Alleinerziehende und junge Familien. Das Anliegen ist auch, Hausgemeinschaften nach einer generationenübergreifenden Idee zu schaffen.
Mit diesem Modell sollen die Herausforderungen des Immobilienmarkts in Ballungsräumen, des demografischen Wandels und der finanziellen Realität von Menschen aus der Mitte der Gesellschaft auf intelligente Weise zusammengebracht werden.


 
Die ZIELGRUPPE
Ältere Damen und Herren sind besonders von hohen Mieten betroffen. Zudem müssen die Wohnflächen barrierefrei oder rollstuhlgerecht gestaltet werden. Auch der Kontakt mit anderen Menschen ist wichtig. Gemeinschaftsräume bieten die Möglichkeit für gemeinsames Leben.
liebe-0371.gif von 123gif.deKleinen Familien soll geholfen und bezahlbarer Wohnraum ermöglicht werden. Die Immobilie ist so konzipiert, dass eine angemessen große Wohnfläche auch für Alleinerziehende bezahlbar ist. Dank intelligenter Raumplanung bekommt jedes Kind ein eigenes Zimmer. Das führt zu einer entspannten Wohnsituation.
Um einer jungen Familie ein lebenswertes Zuhause zu ermöglichen, muss die Wohnung entsprechend groß sein. Am besten mit einem eigenen Zimmer für jedes Kind. Eine bezahlbare Vier-Zimmer-Wohnung ist jedoch kaum zu finden. Deswegen besteht der ehrenwerte (aber sicherlich nicht gleich umsetzbare) Anspruch, großen und bezahlbaren Wohnraum für Familien mit mehreren Kindern zu schaffen, auch um damit das Haus weiter mit Leben zu füllen.


 
Markus Ostermair von baucultur project referiert über Zusammen Wohnen – 100% bezahlbarer Wohnraum für die Mitte der Gesellschaft. Kommunen brauchen die Mitte der Gesellschaft

  1. Bezahlbare Miete für die Mitte der Gesellschaft: Wer ist die Mitte? Erzieherin, Polizist, Feuerwehrmann etc. Was können sich diese Menschen leisten? „Jung, alleinerziehend, chancenlos…“ stimmt das? Wieviel Wohnfläche braucht jeder einzelne dieser Menschen? Das wurde ermittelt. Frage: Was braucht es, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen: Kostengünstig bauen, auf Luxus verzichten, Vernünftige Grundrisse, Synergien durch  Zusammenschluss passender Unternehmen. 
  2. Soziale Rendite. Der Vermieter muss zufrieden sein, mit niedrigeren Mieterträgen. In München z.B. ist fast alles frei finanziert, deswegen besteht eine maximale Renditeerwartung. Mit den Grundstücken wird maximal spekuliert und damit eine Preisexplosion geschaffen. Kommune muss zu günstigen Preisen verkaufen bzw. Erbbaulösungen schaffen.
  3. baucultur project will die klaffende Lücke schließen durch: Kostengünstiges bauen, Intelligente Grundrisse, Kostenmaximierung durch Weglassen des Bauträgers, Verzicht auf Gewinnmaximierung durch kostengünstige Grundstücks-Erwerb. Zusammenleben: Drei Elemente (Senioren, Alleinerziehende, kleine Familien) in einem Haus dazu ein Gemeinschaftsraum, wo man sich trifft bzw. treffen kann. Mobilitätsmöglichkeiten, Grünflächen…

 
Brigitte Keller, sozial engagierter Vorstand WohnBaugesellschaft Ebersberg — gemeinsames KommunalUnternehmen setzt diese Ideen seit 2015 um. Man muss einfach eine Sache, für die man brennt, angehen. Dann sieht man schon, was dabei herauskommt... Learning by Doing also… 
Wir wünschen viel Erfolg!

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