Kurz- und Städtetrips mit dem gewissen Etwas
FREE München, 22. Februar 2012. Wer Kultur-, Sport- und Musik-Veranstaltungen mag und beschaulich-städtisches Flair genießt, wird Sloweniens Städte lieben. Allein die quirlige Hauptstadt Ljubljana verzeichnet beispielsweise mehr als 10.000 Events pro Jahr. Und ihre verträumte Altstadt, die mittelalterliche Burg, verspielte Jugendstilhäuser und unzählige Cafés am Ufer des Flusses Ljubljanica lassen Romantiker-Herzen höher schlagen. Zugleich bilden sie einen schönen Kontrast zu den modernistischen Bauwerken des hier geborenen berühmten Architekten Jože Plečnik.
Weiter im Osten des Landes feiert Maribor, die zweitgrößte Stadt Sloweniens, in diesem Jahr ihren Titel „Europäische Kulturhauptstadt“: Gemeinsam mit den fünf Partnerstädten Ptuj, Murska Sobota, Novo mesto, Slovenij Gradec und Velenje präsentiert sie sich dem internationalen Publikum mit einem bunten Programm. Gut erhaltene Schlösser und Paläste, mittelalterliche Plätze, das ehemalige Flößerviertel Lent und eine historische Stadtmauer mit Gerichts-, Wasser-, Judenturm und Synagoge bilden den Rahmen für außergewöhnliche Events.
Ptuj ist Sloweniens älteste Stadt und liegt in der Untersteiermark im Osten des Landes. Ihre Lage inmitten von Weinhügeln an der Drau sowie ihr gut erhaltener mittelalterlicher Stadtkern machen die Stadt zu einem touristischen Geheimtipp: Neben den berühmten Thermalbädern punktet Ptuj mit seinem 500 Jahre alten Weinkeller, der als Museum genutzten Burg sowie dem Minoritenkloster aus dem 13. Jahrhundert.
Die Fürstenstadt Celje galt im Mittelalter als einer der bedeutendsten Adelssitze Europas. Noch heute finden auf der alten Burg regelmäßig Rittertage oder mittelalterliche Festschmäuse statt. Die Altstadt lockt mit romantischen Straßen, abwechslungsreichen Galerien und Museen, einem grünen Stadtpark und architektonischen Schätzen, die zum Teil bis in die Römerzeit zurückreichen. Als Highlights gelten der Fürstenhof, der Wasserturm, die Ausgrabungen des römischen Celeia sowie die nahe gelegenen Thermalbäder.
Škofja Loka, zu Deutsch Bischofslack, ist Sloweniens besterhaltene mittelalterliche Stadt. Durch ihre Lage inmitten von Wiesen, Wäldern und unberührter Natur wird die Stadt auch als “Galerie in der Natur” bezeichnet. Sie liegt am Zusammenfluss der Alpenflüsse Poljanska Sora und Selška Sora und befand sich 830 Jahre lang im Besitz der Freisinger Bischöfe. Über dem 1.000 Jahre alten Altstadtkern mit seinen bunten Häuserfassaden thront die 1202 erstmals erwähnte Burg. Als größter Kulturschatz gilt das Passionsspiel von Škofja Loka: 640 Mitwirkende, darunter über 80 Reiter, bewegen sich in einer Prozession auf getragenen und gefahrenen Bühnen durch die Straßen und über die Plätze der Altstadt. Die nächste Aufführung findet im Passionsjahr 2015 statt.
Sloweniens Alpenperle Bled inmitten des Triglav-Nationalparks besticht durch ihren Natursee, in dessen Mitte eine kleine Insel mit einer Kirche liegt. Der Kirchenglocke wird nachgesagt, ihr Klang könne die Wünsche von unglücklich Verliebten erfüllen. Darüber hinaus ist Bled ein echtes Naturparadies, umrahmt von Julischen Alpen und Karawanken sowie mit einem reichen Potpourri an Aktivangeboten: Von Surfen, Rudern oder Kajak fahren über Wandern und Bergsteigen bis hin zu Golf ist hier alles möglich.
Die Stadt Kranj am Fuß der Karawanken bezaubert durch architektonische Juwelen von Jože Plečnik sowie zahlreiche, dem wichtigsten slowenischen Dichter France Prešeren gewidmete Sehenswürdigkeiten. Der mitten im Stadtzentrum gelegene, fast 30 Meter tiefe Kokra-Canyon zählt mit seinen Wasser- und Feuchtbiotopen zu den geschützten Natursehenswürdigkeiten und kann über einen Rundwanderweg besichtigt werden.
Lohnenswertes Ziel für Kurztrips ist auch die Mittelmeerküste: Das venezianisch geprägte Piran gilt nicht umsonst als die Perle aller Küstenorte Sloweniens. Es zieht sich auf einer Halbinsel bis zum Kap Madonna weit ins Meer hinein, und seine kleinen, denkmalgeschützten Gassen mit ihren dicht aneinander gedrängten Häusern, Palazzi und Piazze können nur zu Fuß besucht werden.