Räucherkerzen erhöhen Asthmarisiko

Räucherkerzen erhöhen Asthmarisiko
Regelmäßiges Abbrennen von Räucherwaren erhöht Asthmarisiko von Kindern.

Das Abbrennen von Räucherstäbchen ist nicht nur in Asien verbreitet, sondern erfreut sich auch hierzulande zunehmender Beliebtheit. Allerdings hat jetzt eine aktuelle Studie aufgezeigt, dass Kinder, die regelmäßig den Rauch von Räucherwaren einatmen, ein um 36 Prozent erhöhtes Risiko haben, an Asthma bronchiale zu erkranken. Davor warnen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Werne. „In der taiwanesischen Untersuchung, an der rund 3800 Kinder teilnahmen, zeichnete sich ein deutlicher Zusammenhang ab: Je öfter innerhalb der Wohnung Räucherkerzen angezündet wurden, umso größer war das gegenwärtige Asthma-Risiko der dort wohnenden Kinder sowie ihr Verbrauch an Medikamenten und die Häufigkeit von Atembeschwerden in der Nacht und beim Sport“, erläutert Prof. Dieter Köhler vom wissenschaftlichen Beirat der DGP und Leiter der Lungenfachklinik Kloster Grafschaft im sauerländischen Schmallenberg. „Die Autoren der Studie schlussfolgern daraus, dass Räucherwaren tatsächlich einen Risikofaktor für Asthma darstellen können.“

 

Auch die Gefahr von Krebserkrankungen der oberen Atemwege steigt

Eine ältere Studie, an der mehr als 61.000 Chinesen teilnahmen, hatte bereits davor gewarnt, dass das häufige Abbrennen von Räucherwaren wie Räucherstäbchen, Räucherkerzen, -pfannen und -gefäßen nachweislich die Gefahr von Krebserkrankungen der oberen Atemwege erhöht. „Der Rauch enthält verschiedene, bekanntermaßen krebserregende Substanzen, die erbgutschädigend wirken und zu einer Entartung von Epithelzellen in den oberen Atemwegen führen können“, berichtet Köhler: „Wer nur gelegentlich ein Räucherstäbchen abbrennt, muss sich wahrscheinlich keine Sorgen machen. Wer allerdings zu Hause ständig Räucherwaren brennen lässt oder auch während der Arbeitszeit dauerhaft dem Rauch asiatischer Duftutensilien ausgesetzt ist, wird mit einem deutlich erhöhten Krebsrisiko rechnen müssen – selbst wenn es bislang auf den Verpackungen noch keine entsprechenden Warnhinweise gibt. Zudem kann der Rauch auch Haut und Augen reizen.“

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