16.7.–19.10.2025 Staatliche Antikensammlungen
FORMA
Schönheit und Funktionalität griechischer Vasen.
Die Sammlung Schneider
Eröffnungsabend Dienstag, 15. Juli 2025, 19h
- Begrüßung und Einführung durch Dr. Florian Knauß (Direktor Staatliche Antikensammlun-gen und Glyptothek)
- Grußwort von Markus Blume, MdL (Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst)
- Grußwort von Prof. Dr. Berthold Schneider
Die in den Antikensammlungen und der Glyptothek versammelten antiken Kunstwerke gehören zu den qualitätvollsten, die weltweit in Museen zu finden sind.
Der Grundstock geht auf die Sammlungen der Wittelsbacher zurück, unter denen der bayerische Kronprinz und spätere König Ludwig I. mit seiner Begeisterung für die Antike hervorsticht. Er kann, auch mit seinem pädagogischen Ansatz, sicherlich als Begründer einer Sammlertradition für die beiden Häuser am Königsplatz betrachtet werden, die es zum Ziel hat, vorbildhafte Kunstwerke allen Menschen zugänglich zu machen.
Im 20. Jahrhundert reihten sich andere Sammler in diese Tradition ein, wobei mit James Loeb und Hans von Schoen zwei der wichtigsten Vertreter genannt seien.
Dass sich eine solche Tradition auch heute fortset-zen lässt, bezeugt das Ehepaar Eva-Maria und Berthold Schneider auf höchst eindrucksvolle Weise. Mit Enthusiasmus und Kennerschaft haben sie über Jahre hinweg eine erlesene Sammlung griechischer Vasen und anderer Werke der antiken Kleinkunst aufgebaut.
Oftmals haben bei der Erwerbung persönliche Vor-lieben eine Rolle gespielt. So bringt etwa das abge-bildete, aus der Zeit um 490 v. Chr. stammende Salbölgefäß, auf dem in seltener Six-Technik ein
Kitharaspieler dargestellt ist (Bild rechts oben) die Liebe des Ehepaars Schneider zur Musik zum Aus-druck. Allen Stücken der Sammlung ist gemeinsam, dass ihre Auswahl auf einem ausgeprägten Sinn für Schönheit und Funktionalität beruht.
Die kürzlich in eine Stiftung überführte Sammlung Schneider wird jetzt erstmalig der Öffentlichkeit in ihrer Gesamtheit präsentiert. Später wird sie als Dauerleihgabe in München verbleiben, und die Objekte sollen dann systematisch in die permanen-te Ausstellung der Staatlichen Antikensammlungen integriert werden. Stiftungsanspruch ist die Förderung junger Musiker und der Wissenschaft für Antike Keramik. (Homepage in Vorbereitung)
Apropos „junge Musiker“. Eine definitiv geniale Ver-sion dieser ‚Spezies‘ konnte eine Gästeauswahl am Preview -Abend erleben: Das ANTONIN-Quartett, bestehend aus Anton Cars und den Brüdern Anton, Konrad & Viktor Gmelin.


Terrakotta-Antefix (Stirnziegel) in der Form eines Gorgoneions (Haupt der Medusa), westgriechisch, sizilisch, 2. Hälfte des 6. Jhs. v. Chr. © Eva-Maria & Berthold Schneider Stiftung/Jutta Schubert

Eine Hetäre spielt eine Doppelflöte (Aulos), Schul-terbild eines attisch-rotfigurigen Askos (schlauch-förmiges Kännchen), ca. 460 v. Chr. © Eva-Maria & Berthold Schneider Stiftung/Jutta Schubert