Freitag 8.12.23

Freitag 8.12.23

Kalenderblatt Freitag, 8. Dezember 2023

Zitat des Tages: „Ein Star ist ein Mensch, der überall zu Hause ist, nur nicht bei sich selbst.“ Sammy Davis jr. (1925-1990)
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8.12.1980: John Lennon: Gewaltsamer Tod der Poplegende

Der englische Popmusiker John Lennon, der sich am Abend des 8. Dezember mit seiner japanischen Frau Yoko Ono auf dem Heimweg in seine New Yorker Wohnung befindet, wird nur wenige Schritte vor seinem Haus ermordet. Ein offenbar geistesgestörter Fan, dem er am Tag zuvor noch ein Autogramm gegeben hat, streckt ihn auf offener Straße mit mehreren Schüssen nieder. Während Yoko Ono unverletzt bleibt, stirbt der 40-jährige Ex-Beatle noch am Tatort.
 
 
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Warum der 25-jährige US-Amerikaner Mark David Chapman ausgerechnet seinem Idol, dem friedliebenden früheren Kopf der Popgruppe „Beatles“, nach dem Leben trachtete, wird wohl für immer und ewig ein Mysterium bleiben. Eine Stimme in seinem Kopf habe es ihm eingeflüstert, bekennt der nervenkranke Attentäter bei seiner ersten Vernehmung. Zwei Jahre später teilt er dem TV-Publikum in den USA vor laufender Kamera mit, „er habe niemals eine reale Person töten wollen, allenfalls eine Vision beziehungsweise das Cover eines Plattenalbums“. Zwar wird der wirre Täter zu einer 20-jährigen Haftstrafe verurteilt, doch ist das nur ein schwacher Trost für die bestürzten Fans aus aller Welt.
Mit John Lennon stirbt mehr als nur ein begnadeter Musiker, der sich in seinen Liedern („Give Peace A Chance“) und mit spektakulären Happenings („Bed-In“) für den Weltfrieden und die Rechte von Minderheiten eingesetzt hat. Mit ihm verliert eine ganze Generation eine Identifikationsfigur. Überdies wird mit seinem tragischen Ende die Hoffnung unzähliger Fans zunichte gemacht, dass eines Tages die vier Liverpooler „Pilzköpfe“ – Paul McCartney, George Harrison, Ringo Starr und John Lennon – wieder als „Beatles“ gemeinsam auf der Bühne stehen würden. Die Mitglieder der Popgruppe hatten sich im April 1970 wegen diverser Unstimmigkeiten, zu denen auch die Beziehung Lennons zu Yoko Ono beigetragen haben soll, getrennt und waren seither in jeder Hinsicht eigene Wege gegangen.
Lennon, der sich für einige Zeit vollkommen aus dem Musikgeschäft zurückgezogen hatte, verlegte seinen Wohnsitz von London nach New York und kümmerte sich dort lieber um seine zweite Ehefrau, die japanische Action-Künstlerin Yoko Ono, den Haushalt und seinen 1975 geborenen Sohn Sean als um seine Solokarriere. Zudem schlug sich der vielfache Millionär mit den US-Einwanderungsbehörden herum, deren größte Sorge es war, der „arbeitslose“ Musiker könne mit dem Erhalt der „Green Card“ dem Staat zur Last fallen. Nach einer mehrjährigen „Kreativpause“ war er im Herbst/Winter 1980 gerade im Begriff, eine zweite Karriere zu starten. Gemeinsam mit Yoko Ono arbeitete er an einem neuen Album: „Double Fantasy“ sollte im Winter 1980 auf den Markt kommen. Yoko Ono und John Lennon kamen eben von einer Promotion-Besprechung für diese LP zurück, als der Mörder vor ihrem Wohnsitz im Dakota Building auf sie wartete.
Gedenktage:
1994: In Somalias Hauptstadt Mogadischu landen die ersten Soldaten einer multinationalen Friedenstruppe. Im Auftrag der UNO sollen sie in dem von Hunger und Krieg gezeichneten afrikanischen Land den Transport und die Verteilung der Lebensmittel an die Bevölkerung überwachen.
1991: Die Präsidenten Weißrusslands, Russlands und der Ukraine besiegeln mit ihren Unterschriften das Ende der Ära der Sowjetunion: In Minsk unterzeichnet der Dreierbund ein historisches Dokument über die Bildung einer „Gemeinschaft unabhängiger Staaten“, kurz GUS genannt.
1985: Geburtsstunde eines „Dauerbrenners“: Die ARD strahlt heute die erste Folge der Familien-Fernsehserie „Lindenstraße“ von Hans W. Geissendörfer aus. Noch ahnt zu diesem Zeitpunkt niemand, dass die mit ständig aktuellen Konflikten und Nachbarschaftszwisten aufwartende Soap zur „never ending story“ mit Kultstatus avancieren wird.
1941: In Washington unterzeichnet US-Präsident Franklin D. Roosevelt die Kriegserklärung an Japan. Japanische Luft- und Seestreitkräfte hatten am Tag zuvor überraschend den Militärstützpunkt Pearl Harbor auf Hawaii angegriffen und einen Großteil der amerikanischen Pazifikflotte versenkt. Bei dem Angriff kamen 3.500 Menschen ums Leben.
1933: Die 1879 verstorbene französische Bauerntochter Bernadette Soubirous wird von der katholischen Kirche heilig gesprochen. In der Grotte Masabiele nahe ihrer Heimatstadt Lourdes hatte sie bereits als 14-Jährige mehrfach Marienerscheinungen und verhalf damit dem südfranzösischen Ort zu seinem heutigen Ruhm als Wallfahrtsstätte.
Geburtstage:
1953: Kim Basinger; US-amerikanische Schauspielerin, bekannt geworden als Bond-Girl „Domino“ in „Sag niemals nie“ und zu erotischem Ruhm gelangt durch den Film „9 1/2 Wochen“. Die sensible Schauspielerin, Mutter einer Tochter und von ihrem Kollegen Alex Baldwin seit 2001 geschieden, wurde 1998 als beste Nebendarstellerin in „L.A. Confidential“ mit dem Oscar gekürt. Zwei Jahre später war sie im Filmdrama „Ich träumte von Afrika“ zu sehen und 2001 als Filmmutter des Rappers Eminem in „8 Mile“.
1930: Maximilian Schell; schweizerischer Schauspieler und Regisseur und wie seine Geschwister Maria, Immy und Carl Spross der berühmten Schell-Dynastie. Für seine Rolle als Verteidiger im Film „Das Urteil von Nürnberg“ (1961) wurde er mit einem Oscar belohnt, nicht minder brillant zeigte er sich in der Kafka-Verfilmung „Das Schloss“.
1925: Sammy Davis jr. († 15.5.1990); US-amerikanischer Sänger, Tänzer und Broadway-Schauspieler (Rollen in „Porgy und Bess“ und in der „Dreigroschenoper“). Neben Frank Sinatra und Dean Martin, mit denen ihn auch eine persönliche Freundschaft verband, zählte der quirlige Farbige mit der bei einem schweren Autounfall lädierten Nase zu den weltbesten Entertainern. Besonders schön: seine Songs „The Candyman“ und „Mr. Bojangles“.
1864: Camille Claudel († 19.10.1943); französische Bildhauerin, von deren Werken nur wenige erhalten sind. Zu ihrer Zeit war die hochbegabte, aber leider verkannte Künstlerin vielen nur als „Muse“ des berühmten Bildhauers Auguste Rodin ein Begriff. Ihr Leben wurde 1988 verfilmt, ihre Rolle verkörperte im Film die französische Schauspielerin Isabel Adjani.
1813: Adolf Kolping († 4.12.1865); deutscher katholischer Theologe, der 1991 selig gesprochen wurde. Vom einstigen Schuhmachergesellen avancierte er zum Domvikar in Köln. In der Domstadt gründete er auch einen Gesellenverein, aus dem in späteren Jahren das Internationale Kolpingwerk für das christliche Handwerk und die Kolpingfamilien hervorgingen.
Copyright Rosmarie Elsner

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