Krokodilwächter

Krokodilwächter

 Diogenes Katrine Engverg Krokodilwächter28.03.18 Diogenes
Katrine Engberg

Krokodilwächter

Ein Kopenhagen-Thriller
512 S., 22 € (D), 22.70 € (A), 30 sFr. Hardcover, Leinen, Schutzumschlag. ISBN 978-3-257-07028-6. Aus dem Dänischen von Ulrich Sonnenberg. Leseprobe auf der Homepage
Großartig! Nicht nur der grausige Buchinhalt, sondern auch der beeindruckende Schutzumschlag, der mit gut platzierten, tiefen Schnitten das mörderische Geschehen durchaus ahnen lässt… RS/PTM 
fantasy-0064.gif von 123gif.deGerade erst war Julie nach Kopenhagen gezogen, um Literatur zu studieren. Warum musste sie so jung sterben? Erstochen und von Schnitten gezeichnet? Es ist ein schockierender Fall, in dem Jeppe Kørner und Anette Werner ermitteln. Als bei Julies Vermieterin ein Manuskript auftaucht, in dem ein ähnlicher Mord geschildert wird, glauben die beiden, der Aufklärung nahe zu sein. Aber der Täter spielt weiter…

Auszug: waffen-0349.gif von 123gif.deDie Stufen der Küchentreppe schienen unter ihm nachzugeben, er hielt sich gut am Geländer fest. Natürlich wäre es vernünftiger, in eine moderne Wohnanlage für betagte Menschen zu ziehen, aber Gregers hatte sein ganzes Leben in der Kopenhagener Innenstadt gewohnt und wollte es lieber mit ein paar schiefen Treppenstufen aufnehmen, als in irgendeinem Pflegeheim an der Peripherie zu vergammeln. Im ersten Stock stellte er die Mülltüte ab und stützte sich an den Türrahmen. Die beiden jungen Studentinnen, die sich die Wohnung in der ersten Etage teilten, waren ein ständiger Quell der Irritation, insgeheim aber auch der Sehnsucht. Ihre beschwingten Schritte auf der Treppe, ihr duftendes Haar und ihr unbekümmertes Lächeln weckten Erinnerungen an Sommernächte am Kanal und verliebte Küsse. An all das, was einmal gewesen war, und an all das, was nicht passiert war, weil man zu lange gewartet und zu spät entdeckt hatte, dass das Leben allmählich zu Ende ging.

Nachdem er sich ein wenig erholt hatte und aufblickte, bemerkte er, dass die Wohnungstür der jungen Frauen nur angelehnt war. Grelles Licht drang aus dem Türspalt. Die Mädchen waren jung und gedankenlos, aber doch wohl nicht so dumm, mit offener Hintertür zu schlafen? Es war halb sieben, möglicherweise waren sie noch gar nicht zu Hause, aber dennoch. Warum brannte das Licht? »Hallo …? Ist da jemand?«…

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