Montag 8.1.24

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Kalenderblatt Montag, 8. Januar 2024

 

Zitat des Tages: „Paradox ist, wenn bei einer Premiere alles, was Rang hat, im Parkett sitzt.“ Willy Millowitsch (1909-1999)

 

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8.1.1954: Elvis Presley: A Star Is Born
An seinem 19. Geburtstag nimmt ein amerikanischer Lastwagenfahrer in einem Tonstudio seiner Heimatstadt Memphis/Tennessee die erste Schallplatte auf. Die Kosten für die Amateuraufnahme bezahlt er aus eigener Tasche. Die Scheibe mit den Liedern „Casual Love“ und „I’ll Never Stand In Your Way“ soll ein Geschenk für seine Mutter Gladys werden. Es ist die Geburtsstunde des späteren Rock’n’Roll-Idols Elvis Presley.



Mehr Details:

Der Präsident der Plattenfirma, der bei den Studioaufnahmen zufällig anwesend ist, nimmt den talentierten Sänger an Ort und Stelle unter Vertrag. Elvis wird damit keineswegs schlagartig über Nacht zum Weltstar, der ganz große Rummel um Elvis beginnt erst zwei Jahre später. Aber es sind immerhin die ersten Schritte auf dem Weg dorthin, und Elvis erhält die Chance, im Juli 1954 eine Profi-Schallplatte aufzunehmen.
Er lernt den Gitarristen Scotty Moore und den Bassisten Bill Black kennen, mit denen er wochenlang diverse musikalische Stilrichtungen durchprobiert – von Elvis Favoriten Dean Martin bis zum Countrysänger Hank Snow. Beim Song „That’s All Right“ von Arthur Crudup bleiben die drei Musiker hängen. Bei der B-Seite entscheiden sie sich für „Blue Moon Of Kentucky“, eine Komposition des Blue-Grass-Musikers Bill Monroe. Am 5. und 6. Juli 1954 werden diese Titel und drei weitere bei Sun Records aufgenommen. Bereits im Folgejahr avanciert Elvis zum Superstar, der den Namen „King of Rock’n’Roll“ zwar hasst, aber ihn dennoch wie kein anderer verdient.
Einen großen Anteil am Erfolg des US-Sängers hat sein Manager Colonel Tom Parker, der Mitte 1955 in sein Leben tritt, jede noch so kleine Geste des Showstars steuert und den Namen Elvis Presley zum Markenzeichen ausbaut. Inzwischen beherrscht der Sänger auch Bühnenauftritte und bringt mit seinen spektakulären Verrenkungen das weibliche Publikum zur Raserei. Mitunter muss er sich bei seinen Auftritten, etwa in Nashville, auch harsche Kritik aus dem Publikum gefallen lassen. Einige Zuhörer raten ihm sogar lautstark, zurück nach Memphis zu gehen und wieder Lastwagen zu fahren. Aber das sind nur vereinzelte Stimmen. Als Elvis seine Plattenfirma wechselt und bei RCA im Januar 1956 den Titel „Heartbreak Hotel“ aufnimmt, gelingt ihm damit der ganz große Knüller. Der Song führt acht Wochen lang die Charts der amerikanischen Hitparade an. Der Weltstar Elvis Presley ist geboren, der er bis zu seinem Tod im Jahr 1977 bleibt.
Am 8. Januar 1993, 39 Jahre nach seiner Amateuraufnahme, widmet die US-Post dem Sänger eine eigene Briefmarke, die binnen Tagen ausverkauft war und neu aufgelegt werden musste.
Gedenktage:
1968: Eiszeit! Als erstes Versandhaus in Deutschland bietet das Fürther Unternehmen Quelle ein umfassendes Angebot an Tiefkühlkost an. Die frostige Ware wird mit Kühlwagen direkt frei Haus geliefert.
1959: General Charles de Gaulle wird zum Staatspräsidenten der V. Französischen Republik gewählt. Er hatte nach dem Zusammenbruch der IV. Republik als Ministerpräsident weitgehende Sondervollmachten erhalten. Unterstützung erfährt de Gaulle von seinem Premierminister Michel Debré.
1911: Das seit 1454 von der Fürstenfamilie Grimaldi regierte Monaco erhält seine erste Verfassung, nachdem Albert I. seinen Herrschaftsverzicht auf das Fürstentum erklärt hatte. Damit geht die letzte absolute Monarchie in Europa zu Ende.
1889: Der deutsch-amerikanische Ingenieur Hermann Hollerith erfindet mit der Lochkartenmaschine quasi den Urcomputer. Bei dem Verfahren wird jeweils an der Stelle, an der sich ein Loch befindet, ein Stromkreis geschlossen, der ein Zählwerk betätigt. Auslöser für die Erfindung war das aufwendige manuelle Auswerten von Daten bei Volkszählungen.
1198: Der 38-jährige Lothar di Conti, Graf von Segni, wird nach dem Tode von Coelestin III. von den Kardinälen zum neuen Papst gewählt. Während seines 18-jährigen Pontifikats nimmt das aristokratische Kirchenoberhaupt den Namen Innozenz III. an.
Geburtstage:
1947: David Bowie, eigentlich D. Robert Jones; englischer Sänger und Schauspieler. Viele Stationen markieren den Weg des früher mal exzentrischen Popstars („Ziggy Stardust“), der seit dem Gang an die Börse zu den reichsten Musikern Englands zählt. Hits: „China Girl“ und „Let’s Dance“; auch aktuellere Songs wie „Everyone Says Hi“ landeten in den Charts.
1942: Stephen W. Hawking; englischer Mathematiker und Astrophysiker. 1988 veröffentlichte der im Rollstuhl sitzende Wissenschaftler, der als mathematisches Genie gilt und als Professor für theoretische Physik in Cambridge lehrt, den Bestseller „Eine kurze Geschichte der Zeit“; darin zeichnet er die Entstehung des Universums nach.
1935: Elvis Presley († 16.8.1977); US-amerikanischer Rock’n‘-Roll-Sänger, Showstar und Darsteller in zahlreichen seichten Musikfilmen. 1977 starb er in seiner Villa Graceland an einem Herzanfall, vermutlich durch Medikamentenmissbrauch ausgelöst. Da Elvis für viele seiner Fans nach wie vor „lebt“, wurde das Idol des Öfteren als Pizzabäcker auf Hawaii, als Schülerlotse in Bad Nauheim oder als „einfacher Geist“ gesichtet.
1909: Willy Millowitsch († 20.9.1999); deutscher Volksschauspieler und Kölner Urgewächs. Noch als 90-Jähriger stand der Ehrenbürger der Stadt Köln bis kurz vor seinem Tod auf den Brettern, die ihm die Welt bedeuteten: der im Familienbesitz befindlichen Millowitsch-Bühne in Köln. Seine jüngste Tochter Mariele trat in die Fußstapfen des Vaters und dem Fernsehpublikum als Schwester „Nikola“ (RTL) ein fester Begriff.
1601: Baltasar Gracián y Morales († 6.12.1658); spanischer Jesuitenprediger, Schriftsteller und Philosoph. Zu den bekanntesten Werken des Moralphilosophen pessimistischer Prägung, der auch unter dem Pseudonym Lorenzo Gracián schrieb, gehört die „Anleitung zur Weltklugheit“ und der allegorische dreibändige Roman „El Criticón“.
Copyright Rosmarie Elsner

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