500. Geburtstag Palazzo del TE Mantua

500. Geburtstag Palazzo del TE Mantua

Dr. Winfried Rathke

500. Geburtstag des Palazzo del TE in Mantua (1) 

 

Im Jahr 1525 begann der römische Architekt und Maler Giulio Romano mit dem Bau des Palazzo del Te im oberitalienischen Mantua. Auftraggeber war Herzog Federico II. Gonzaga, ein Sohn der berühmen Isabella d’Este. Er wohnte zwar im großen Palazzo Ducale im Stadtzentrum, wollte aber noch ein schönes Lust-schloß außerhalb haben, in dem er mit seiner Geliebten Isabella Boschetti ungestört im Luxus residieren konnte. 

Haupteingang

Innerhalb von 2 Jahren entstand eine quadratische Vierflügelanlage auf der Insel „Te“, mitten in einem Sumpfgebiet, das heute verlandet ist.

Ich habe den Palast mehrfach besucht, auch Gruppen dort geführt. Da er voller Kuriositäten steckt, stelle ich eine Bildserie darüber zusammen.

Blick auf die Esedra, eine halbkreisförmige Schauarchitektur, und den Garten.
Tizian: Herzog Federico II Gonzaga
Architekt Giulio Romano

Federico II. stammte aus der Adelsfamilie der Gonzaga, die ursprünglich Markgrafen waren. 1530 wurde er vom Kaiser zum Duca (Herzog) ernannt.

Giulio kam aus Rom. Er war Schüler vom großen Raffael und hatte nach dessen Tod auch die Werkstatt übernommen. In Mantua arbeitete er an diesem Palast  22 Jahre lang. Denn nach dem Bau hat er die Räume noch mit umfangreichen Malereien ausgestattet.

Sehr bizarr erschien mir die „Sala dei Cavalli“, der Pferdesaal. Die Gonzagas hatten ein Gestüt in der Nähe. Da wurden die einzelnen Pferde ‚portraitiert‘.

Neben berühmten Gestalten aus der antiken Mythologie posieren hier die schönsten Pferdchen der Gonzaga vor Landschaftsgemälden.

So entstand ein sehr seltsamer Wand- und Decken-dekor. Giulio Romano wurde bei der Malerei von zahlreichen Gehilfen unterstützt.

Die Pferde präsentieren sich sehr illusionistisch, dem Betrachter zugewandt.

Die Szenerie ist so lebensecht dargestellt, daß selbst der Besucher des Prachtschlosses vor Begeisterung wiehert.

Demnächst schicke ich mehr von Giulios Malerei aus anderen Sälen des Schlosses. Bis dahin: Tanti saluti (viele Grüße) und Arrivederci (Aufwieder- sehen).  W.R. (… und P-T-M setzt fort)

 

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Winfried Rathke

KUNST UND MYTHOS

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