Ostersonntag 31.3.24

Ostersonntag 31.3.24

Kalenderblatt Oster-Sonntag, 31. März 2024

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Zitat des Tages: „Alles was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch.“ René Descartes (1596-1650)

 

31.3.1889: Der Eiffelturm: Neues Wahrzeichen von Paris
An der Schwelle zu einem neuen Jahrhundert will der Mensch auf allen Gebieten immer höher hinaus und alte Menschheitsträume verwirklichen. So wie in Paris, wo der aus Dijon stammende Bauingenieur Gustave Eiffel auf dem Champ de Mars eine gewaltige, pompöse Eisenkonstruktion vollendet hat: den nach ihm benannten, über 300 Meter hohen Eiffelturm, von dessen Spitze heute zur Feier des Tages die „Tricolore“ weht.



Mehr Details:
Auf dem Marsfeld ist für April 1889 die Weltausstellung geplant, die Paris zum „Schaufenster der Welt“ machen wird. Dieser bedeutende Anlass gab den Ausschlag zum Bau des Eiffelturms, der auf einen Entwurf des Architekten Koechlin zurückgeht und in nur vierjähriger Bauzeit vom Bauunternehmen Societé Eiffel ausgeführt wurde.
Wer nun – aus Sicht des Jahres 2003 – denkt, dass sich die Pariser Bevölkerung über das neue architektonische Schmuckstück gefreut hat, irrt gewaltig. Stattdessen kam es bei der Errichtung des Turms zu heftigen Protesten, weil niemand zu dieser Zeit von der Stabilität einer solch gewagten Konstruktion überzeugt war. Auch in späteren Jahren wurden immer wieder die Zweifel genährt, ob das höchste Bauwerk der Erde (erst das Empire State Building in New York, 1931 und der 1973 fertiggestellte Sears-Tower in Chicago liefen dem Eiffelturm diesen Rang ab) die statische Sicherheit und die nötige Tragkraft besitze. So musste sich Eiffels Firma vertraglich zur Übernahme sämtlicher Schadensersatzforderungen verpflichten, für den Fall, dass sein eisernes Kunstwerk einstürzen und die benachbarten Gebäude zerstören würde.
Dabei verteilte der versierte Statiker das Gesamtgewicht von rund 7.500 Tonnen so, dass am Boden pro Quadratzentimeter lediglich ein Druck von rund vier Kilogramm entstand. Das entspricht in etwa dem Gewicht, das eine erwachsene Person beim Sitzen auf einen Stuhl ausübt. 15.000 Einzelteile aus Stahl waren notwendig, um dem „Tour Eiffel“ sein Aussehen zu geben und 2,5 Millionen Nieten, um die Teile miteinander zu befestigen.
Allerdings kamen im Laufe der Zeit immer weitere Betonschichten hinzu, so dass sich das Gewicht des stählernen Riesen auf 11.000 Tonnen erhöhte. Diese Differenz machte im Jahr 1981 eine Generalüberholung notwendig. Dabei wurden an die 1.500 Betonteile entfernt und durch Stahlteile ersetzt. 1949 wurde das Wahrzeichen von Paris noch um eine Fernsehantenne aufgestockt, die dem Turm bis zur Antennenspitze eine Gesamthöhe von 320,75 Meter gibt.
In den 117 Jahren des Bestehens des Eiffelturms haben sich auch die Zweifel an seiner Konstruktion zerstreut, sonst würden gewiss nicht über 5.000 Besucher täglich das Wahrzeichen von Paris erklimmen.
Gedenktage:
1991: Die Staatschefs der verbliebenen Mitglieder des Warschauer Pakts setzen ihre Unterschriften unter das Protokoll zu der im Februar beschlossenen Auflösung des Militärbündnisses und damit einen Schlussstrich unter die jahrzehntelange Konfrontation zwischen dem 1955 gegründeten Pakt der Ostblockstaaten und dem westlichen Bündnis NATO.
1964: Zum ersten Mal in der Musikgeschichte stehen an diesem Tag fünf Titel ein und derselben Band – der Beatles – auf den vordersten fünf Plätzen der US-Hitparade: ein Rekord, den bisher nur die vier Pilzköpfe aus Liverpool aufstellen konnten.
1950: Ruheplätzchen für gestresste Mütter: In Bonn gibt Elly Heuss-Knapp, die Frau des Bundespräsidenten Theodor Heuss, die Gründung der gemeinnützigen Stiftung Deutsches Mütter-Genesungswerk bekannt.
1944: In Deutschland startet die „Kinderlandverschickung“. Tausende von Kindern und Jugendlichen, die in Städten oder Regionen wohnen, die einer möglichen Bombardierung ausgesetzt sind, werden in speziell errichtete Heime aufs Land verfrachtet.
1814: Die Verbündeten im Krieg gegen Napoleon (Preußen, Österreich, Russland und Großbritannien) ziehen nach ihrem Sieg über den französischen Kaiser im Triumphzug in Paris ein. Napoleon hingegen entschwindet auf die Mittelmeerinsel Elba.
Geburtstage:
1939: Volker Schlöndorff; deutscher Regisseur. Seinen exzellenten Ruf im In- und Ausland begründete er mit Literaturverfilmungen wie „Die Blechtrommel“ (nach der Romanvorlage von Günther Grass), „Homo Faber“ (Max Frisch) oder „Die Geschichte der Dienerin“ der Autorin Margaret Atwood. Dreimal wurde er mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet, u.a. für sein Werk „Der junge Törless“.
1935: Herb Alpert; US-amerikanischer Musiker und Plattenproduzent. Als Trompeter verwandelte der Kalifornier mit seiner Band „The Tijuana Brass“ zahlreiche seiner Instrumental-Interpretationen in Goldene Schallplatten: darunter die Kompositionen „Spanish Flea“ und „A Taste Of Honey“.
1840: (Sir) Benjamin Baker († 19.5.1907); englischer Ingenieur und Baumeister. Zu seinen gigantischen Konstruktionen gehören die Stahlbrücke über die Meerenge „Firth of Forth“ in Schottland sowie der Nilstaudamm bei Assuan (1902).
1732: Joseph Haydn († 31.5.1809); österreichischer Komponist. Er begann seine künstlerische Laufbahn als Tanzgeiger und schrieb 1759 in der Funktion als Kapellmeister des böhmischen Grafen Morzin seine erste Sinfonie. Berühmt wurden seine Oratorien „Die Schöpfung“, „Die Jahreszeiten“, aber auch Österreichs Kaiserhymne „Gott erhalte Franz den Kaiser“.
1596: René Descartes († 11.2.1650); französischer Philosoph, Mathematiker und Naturforscher. „Cogito, ergo sum“ („Ich denke, also bin ich“) lautet der Schlüsselsatz seiner Philosophie, die den Zweifel zum Hauptprinzip der Selbsterkenntnis erklärte.
Copyright Rosmarie Elsner

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