Dienstag 2.1.24

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Kalenderblatt Dienstag, 2. Januar 2024

2.1.1959: Asterix und Obelix: Zwei Gallier erobern die Welt
ski-0017.gif von 123gif.deAsterix und Obelix, die wohl berühmtesten Gallier der Welt, erblicken am 2. Januar 1959 im französischen Wochenmagazin „Pilote“ das Licht der Welt. Ihre beiden Väter, René Goscinny (Autor) und Albert Uderzo (Zeichner), legen dort mit einem kurzen Comicstrip den Grundstein für ihr Lebenswerk. Der erste Asterix-Comicband „Astérix le Gaulois“ erscheint erst drei Jahre später.



Mehr Details:
„Wir befinden uns im Jahre 50 v. Chr. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt… Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten…“.
Mit diesen Worten beginnt jedes Abenteuer von Asterix, dem Gallier, und seinen Freunden. Dass der unbesiegbare kleine Wicht sämtlichen Legionen Julius Cäsars erfolgreich Paroli bieten kann, verdankt er dem Zaubertrank des Druiden Panoramix (Miraculix), den die Gallier nur im Notfall zu sich nehmen und der ihnen übermenschliche Kräfte verleiht. Der einzige, der ihn nicht benötigt, ist der ebenso dickleibige wie sympathische Obelix: Seit er als Kind in den Topf gefallen ist, in dem der Zaubertrank gebraut wurde, lässt die Wirkung nicht mehr nach.
Die beiden Freunde erleben zahlreiche Abenteuer. In einem von ihnen, „Tour de France“, folgt ihnen ab Lutetia (Paris) ein liebenswerter kleiner Hund, der bald der Dritte im Bunde wird: Idefix. Sie ziehen nun durch die gesamte antike Welt und gelangen sogar noch vor Kolumbus nach Amerika („Die große Überfahrt“). Fast überall werden die Sitten und Bräuche der einheimischen Bevölkerung auf die Schippe genommen, die natürlich den heutigen Verhältnissen dort jeweils stark ähneln.
Das erste Album erreichte lediglich eine Auflage von 6.000 Stück, doch schon mit dem sechsten Sammelband gelang der große Durchbruch. Seither liegt die Auflage bei über einer Million Exemplare. In Deutschland tauchten Asterix und Obelix zum ersten Mal als „Siggi und Barbarras aus Westgermanien“ in dem Comic-Magazin „Lupo Modern“ auf. Anfangs wurden die beiden Helden politisch missbraucht, um Front gegen die DDR zu machen (in „Asterix bei den Goten“ waren die Goten die Ostdeutschen). 1967 erschien dann endlich eine ordentliche Übersetzung in dem Comic-Magazin „MV-Comix“ des Ehapa Verlags, und ein Jahr später das erste Album.
Heute gibt es weit mehr als 30 „Asterix-und-Obelix“-Alben, von denen bisher weltweit rund 280 Millionen Exemplare verkauft wurden (davon allein 80 Mio. in Deutschland). Die Abenteuer der liebenswerten Gallier erfreuen mittlerweile Leser in 77 Ländern und sind in 57 Sprachen und Dialekte übersetzt worden: unter anderem ins Schwäbische, Plattdeutsche und Kölsche.
Gedenktage:
1967: Der Bayerische Rundfunk startet das „Telekolleg“. Über Bildungs-Fernsehsendungen mit schriftlichem Begleitmaterial soll damit Volksschulabgängern die Möglichkeit gegeben werden, die Fachschul- oder Fachhochschulreife nachzuholen.
1959: Nach vier Fehlversuchen der USA startet die UdSSR erfolgreich die Zweistufenrakete „Lunik 1“. Als Erste überwindet sie das Schwerefeld der Erde, passiert in rund 5.600 Kilometern Abstand den Mond und schlägt danach eine elliptische Bahn um die Sonne ein.
1820: Mit den „Karlsbader Beschlüssen“ wird in Preußen das Turnen als staatsgefährdend verboten. Die von „Turnvater“ Friedrich Ludwig Jahn angeregte Körperertüchtigung verfolgte auch politische Ziele (z.B. die Gründung eines deutschen Nationalstaats) und rief deshalb den Widerstand König Friedrich Wilhelms III. auf den Plan.
1547: Unter Führung von Giovanni de Fieschi, genannt „Fiesco“, beginnt in der italienischen Hafenstadt Genua ein Aufstand gegen die diktatorische Herrschaft des Andrea Doria, der jedoch entkommen kann. Fiesco ertrinkt bei dem Angriff im Hafen, der Aufstand scheitert.
1492: Spanische Truppen im Dienste der katholischen Könige Isabella I. von Kastilien und Ferdinand II. von Aragonien vertreiben die letzten Mauren, die sich der Christianisierung verweigern, von der Iberischen Halbinsel und beenden damit die so genannte „Reconquista“ (Wiedereroberung).
Geburtstage:
1939: Konstanze Vernon; deutsche Balletttänzerin. Die Gründerin (1989) und langjährige Leiterin des Bayerischen Staatsballetts brillierte selbst in den Jahren 1962 bis 1980 als Primaballerina an der Bayerischen Staatsoper in München. Heute hat sie eine Professur an der Münchner Hochschule für Musik und engagiert sich für den künstlerischen Nachwuchs. 2007 wurde ihr der Oberbayerische Kulturpreis verliehen.
1937: Martin Lauer; deutscher Leichtathlet. Der Kölner stellte 1959 einen Weltrekord im 110-m-Hürdenlauf auf, holte sich 1960 in Rom mit der deutschen Springstaffel die olympische Goldmedaille und betätigte sich kurzzeitig auch erfolgreich als Schlagersänger („Sacramento“, „Taxi nach Texas“).
1920: Isaac Asimov († 6.4.1992); US-amerikanischer Zukunftsforscher und Schriftsteller sowjetischer Herkunft. Der Autor von populärwissenschaftlichen Werken und Sciencefiction-Romanen veröffentlichte insgesamt rund 500 Bücher, darunter die Werke „Weltall ohne Grenzen“ (1967) und „Der lange Marsch durch die Zeit“ (erschienen 1995).
1870: Ernst Barlach († 24.10.1938); deutscher expressionistischer Bildhauer, Grafiker und Schriftsteller. Der in der Nähe von Rostock lebende Künstler, der unter anderem das Kriegerdenkmal für den Magdeburger Dom schuf und dessen Werke während der NS-Zeit als „entartet“ galten, gehörte der Vereinigung „Berliner Secession“ an und zeichnete für die Münchner Künstlerzeitschrift „Simplicissimus“.
1859: Anna Sacher, eigentlich A. Fuchs († 25.2.1930); österreichische Hotelbesitzerin. Der Name der Wienerin, die nach dem Tode ihres Mannes Eduard das berühmte Hotel in der Donaustadt leitete und es zu einer „Institution“ machte, lebt in der „Sachertorte“ weiter. Das Rezept zu der weltberühmten Torte geht allerdings auf ihren Schwiegervater Franz zurück.
Copyright Rosmarie Elsner

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